VUP-Konjunkturbarometer November 2021 4. Welle bremst Erwartungen der Prüflabore
Zuletzt verzeichnete das VUP-Konjunkturbarometer noch einen Aufwärtstrend bei der Auftragslage von Prüf- und Kalibrierlaboren. Jetzt zeigt die halbjährliche Stimmungsabfrage einen Dämpfer. Wie die Situation sich 2021 entwickelt hat, stellt das aktuelle Konjunkturbarometer dar.
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Gießen – Die vierte Welle der Corona-Pandemie scheint den erwarteten Aufschwung in der Branche der Prüf- und Kalibrierlaboratorien nach zwölf Monaten der Zuversicht nun zu stoppen. Zuletzt hatte sich die Auftragslage sowie die Erwartungen an die Auftragslage der kommenden Monate etwas erholt. Doch jetzt erscheinen Stimmungslage und Erwartungen hinsichtlich der kommenden sechs Monate leicht rückläufig, fasst Sven Deeg, Geschäftsführer des Deutschen Verbandes Unabhängiger Prüflaboratorien (VUP) die Auswertung der jüngsten brancheninternen Umfrage zum Konjunkturbarometer (10.2021) zusammen.
Im Vorjahr hatten die befragten Laborleiter die Lage noch mit einem Indexwert von 0,5 auf einer Skala von -2 bis 2 bewertet. Diesmal liegt das gemittelte Ergebnis bei 0,4, sowohl für die aktuelle als auch für die erwartete zukünftige Auftragslage. Dennoch rechnet die Branche mit einem leichten Umsatzwachstum von 2,5 %.
Investieren in die Zukunft
Weniger zurückhaltend präsentieren sich die Unternehmen in der Bereitschaft zu Investitionen (aktuell: Indexwert 0,5; zuletzt (Frühjahr 2021): Indexwert 0,2). Betrachtet man die Investitionsbereiche, so nähert sich der Sektor „Digitalisierung“ mittlerweile dem hohen Wert vor der Pandemie an (aktuell: 0,8, in der Umfrage von 2019: 0,9).
Auffällig ist die Absicht zu Investitionen in Analysetechnik, die so hoch ist wie nie zuvor. Seit Beginn der halbjährlichen Datenerhebung zum VUP-Konjunkturbarometer (Oktober 2018) erreicht die Bereitschaft hier mit dem Indexwert 0,5 einen Spitzenwert.
Personalmangel bleibt großes Problem
Die Tendenz zu Neueinstellungen (Personalbedarf) war mit Beginn der Pandemie von 1,1 (10.2018) auf -0,2 (04.2020) regelrecht zusammengebrochen. Es folgte ein Jahr der nahezu ausgeglichenen „Parallelentwicklung“ von Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt. Mit der gegenwärtigen Umfrage beginnt die Schere zwischen Bedarf und Verfügbarkeit wieder auseinander zu gehen. Den bedarf bewerten die befragten Labore mit 0,5 auf einer Skala von -2 bis 2 als recht hoch, während die Verfügbarkeit mit -0,9 hingegen als deutlich zu niedrig bewertet wurde.
Die aktuellen und früherenErgebnisse der VUP-Konjunkturbarometer sind auf den Seiten des VUP veröffentlicht.
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