Pandemie aus China 7 Infos zum Coronavirus
In China breitet sich das Coronavirus aus. Und kürzlich wurde auch in Deutschland der erste Krankheitsfall bestätigt. Wie gefährlich ist das Virus? Und wie kann man sich vor einer Ansteckung schützen? Antworten finden Sie in den sieben Infos des Corona-Steckbriefs am Ende dieses Beitrags.
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Hubei/China – Das derzeit in China grassierende Coronavirus (2019-nCoV) gehört zu derselben Virusgruppe wie das 2003 aufgekommene SARS-Virus: zu den beta-Coronaviren. Gewöhnliche Coronaviren verursachen Symptome wie Husten oder Schnupfen. Das neue Coronavirus scheint allerdings mit einem schwereren Verlauf einherzugehen. Todesfälle traten bisher vor allem bei Patienten auf, die bereits zuvor an schweren Grunderkrankungen litten, wie das Robert-Koch-Institut (RKI)mitteilt.
Der Ursprung des aktuellen Krankheitsausbruchs ist noch nicht sicher. Derzeit geht man davon aus, dass sich die ersten Patienten Anfang Dezember auf einem Tiermarkt in der chinesischen Metropole Wuhan angesteckt haben.
Bis zum 26. Januar 2020 sind nach offiziellen Angaben des RKI rund 1100 Menschen in der chinesischen Provinz Hubei erkrankt, insbesondere in dem 11 Millionen Einwohner großen Wuhan. Im selben Zeitraum wurden dort 52 Todesfälle bestätigt. Weitere 1000 Krankheitsfälle wurden im Umland von Hubei gemeldet.
Und auch aus anderen Ländern sind erste Krankheitsfälle bestätigt worden, u.a. in Thailand, Singapur, Australien, den USA und Frankreich, sowie am 27.1. der erste Fall in Deutschland.
Kontrolle über die Ausbreitung behalten
Noch sind die Erkranktenzahlen vergleichsweise gering. So sind bei der aktuellen Grippewelle in Deutschland etwa 13.350 Fälle bestätigt und 32 Menschen in Deutschland an den Folgen der Grippe gestorben. Eine interaktive Grafik zur Grippesaison hat die Morgenpost bereitgestellt.
Entscheidend für den weiteren Verlauf der Corona-Pandemie ist nun eine konsequente Eindämmung der Krankheit. Dazu haben die chinesischen Behörden die Millionenstadt Wuhan quasi abgeriegelt und einen Ausreisestopp verhängt. Das Auswärtige Amt Deutschland rät derzeit von Reisen nach China ab.
Nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums ist Deutschland bestmöglich vorbereitet. Vor allem das Netzwerk von Kompetenzzentren und Spezialkliniken sei international beispiellos. „Wir verfügen über ein sehr gutes Krankheitswarn- und Meldesystem und Pandemiepläne“, heißt es seitens des Ministeriums.
Steckbrief zum Coronavirus 2019-nCoV
- 1. Inkubationszeit: Vermutlich 2 bis 14 Tage.
- 2. Symptome: Fieber, Husten, Atemnot, bis hin zu schweren Infektionen der unteren Atemwege und Lungenentzündungen.
- 3. Erkrankungsfälle: 4587 bestätigte Fälle, davon 4528 in China (zwischen dem 31. Dezember 2019 und dem 28. Januar 2020); am 27. Januar 2020. wurde der erste Fall in Deutschland bestätigt.
- 4. Todesfälle: 86 (alle in China, zwischen dem 31. Dezember 2019 und dem 28. Januar 2020).
- 5. Ansteckungsschutz: Vernünftiges Händewaschen, korrekte Husten- und Nies-Etikette (nicht in die Hand, sondern in ein Einwegtaschentuch oder notfalls in die Armbeuge) sowie Abstand zu Erkrankten halten. (Die Übertragung des Coronavirus erfolgt höchstwahrscheinlich per Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch. Es gelten also die gleichen Maßnahmen wie bei einer klassischen Grippeprävention.)
- 6. Impfung: Derzeit gibt es keinen Impfschutz. Es gibt aber Fortschritte bei der Entwicklung von Impfstoffen gegen Coronaviren, die momentan in klinischen Studien erprobt werden.
- 7. Reisewarnung: Das Auswärtige Amt warnt derzeit vor Reisen in die chinesische Provinz Hubei. Für die Millionenmetropole Wuhan und andere Städte der Provinz Hubei haben die chinesischen Behörden seit 23. Januar 2020 einen Ausreisestopp ausgerufen. In ganz China ist derzeit mit erheblichen Einschränkungen der Mobilität zu rechnen. Auch die allgemeinmedizinische Versorgung sei derzeit wegen der enormen Beanspruchung des Gesundheitssystems eingeschränkt.
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S4-Labor am RKI
Festung für hochansteckende Viren: Berliner Hochsicherheitslabor geht in Betrieb
Aktuelle Erkrankungszahlen stellt das RKI zur Verfügung.
Eine visuelle Darstellung der Erkrankungs- und Todesfälle durch das Coronavirus finden Sie auf den Seiten des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC).
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