English China

gesponsertFirmenjubiläum Memmert 90 Jahre – immer einen Schritt voraus

Lesedauer: 8 min |

Gesponsert von

Als Elektro-Ingenieurbüro vor nahezu einem Jahrhundert gegründet, hat sich das Familienunternehmen Memmert zu einem internationalen Anbieter von Klima- und Temperiergeräten entwickelt. Was ein Spritzensterilisator mit dem Aufstieg zu tun hat, erfahren Sie in diesem Beitrag und dem Exklusivinterview mit Gründerenkelin und Geschäftsführerin Christiane Riefler-Karpa.

Blick auf das Memmert-Gelände im fränkischen Schwabach.
Blick auf das Memmert-Gelände im fränkischen Schwabach.
(Bild: Memmert)

Als Willi Memmert gemeinsam mit seiner Frau Eva-Babette Memmert vor 90 Jahren ein kleines Elektrogeschäft in ihrer Heimatstadt Schwabach eröffneten, ahnten sie nicht, dass sie 15 Jahre später Kunden auf der anderen Seite des Globus haben würden. Doch der Entrepreneur ist überzeugt: Es gibt einen internationalen Markt für sein Vorzeigeprodukt. Und er wird ihn sich erschließen.

Äolus – der Grundstein des Erfolgs

1947 hatte der gelernte Elektroingenieur im Auftrag des Roten Kreuzes einen Heißluftsterilisator gebaut – den „Äolus“. Spritzen und andere medizinische Gerätschaften konnten damit keimfrei gehalten werden, Seuchen und Krankheiten werden eingedämmt. Der Erfolg gibt dem Firmengründer recht: Bereits Mitte der 1950er-Jahre liefert das Unternehmen seine Geräte international aus. Und immer war Improvisationsgeschick gefragt: Denn als der „Äolus“ 1947 entwickelt wird, sind Rohstoffe knapp. Den Prototypen baut Willi Memmert deshalb aus aufbereitetem Aluminium alter Flugzeugteile. Auch bei der Rekrutierung seiner Mitarbeiter schlägt der Firmengründer manchmal ungewöhnliche Wege ein: Erscheint ihm jemand tatkräftig, wird der schon mal bei der Arbeit auf dem Acker angesprochen und nicht selten hören Arbeitssuchende, die von Tür zu Tür gehen, ein „Kannst morgen anfangen“ von ihm.

Bildergalerie
Bildergalerie mit 5 Bildern

Von Mitarbeitern wird der Firmengründer als Person beschrieben, vor der Alle großen Respekt hatten – von Kunden schon mal als „Universalgenie“, das für jedes Problem eine Lösung bieten konnte. Nachdem Memmert, ausgehend vom „Urvater“ Äolus, anfänglich hauptsächlich das Medizinsortiment bedient, kommen nach und nach immer mehr Anfragen aus den unterschiedlichsten Branchen auf die kleine Firma zu. Forschung, Pharma-, Kosmetik-, Lebensmittelbranche: Alle haben in der Wirtschaftswunderzeit Bedarf an präziser Klima- und Temperiertechnik. Und die Innovationszyklen des anfänglich kleinen Familienbetriebs wurden immer kürzer.

Weitere Meilensteine als Weg in die Zukunft

Zum Grundstein des Unternehmenserfolgs, dem „Äolus“, gesellt sich in den 1950er-Jahren der nächste Meilenstein: der weltweite präziseste Temperierschrank mit Rundumbeheizung – das erste Produkt des künftigen Weltunternehmens. Im darauffolgenden Jahrzehnt wurde die Serienfertigung vorangetrieben, um deutlich höhere Stückzahlen produzieren zu können.

Im Fokus der 1970er- und 1980er-Jahre war vor allem die Automatisierung der Fertigung und Perfektionierung des Produktdesigns. Im Jahr 1976 ging die Geschäftsleitung an die nächste Familiengeneration über. Die Töchter Grete Memmert-Riefler und Herta Ulrich übernahmen nach dem Tod von Willi Memmert gemeinsam mit ihren Ehemännern die Leitung des Unternehmens. Sie hatten die Chancen der fortschreitenden Globalisierung frühzeitig erkannt und konnten so neue Märkte auf dem gesamten Globus erschließen.

In dieser Ära bringt Memmert erneut ein absolutes Novum der Temperiertechnik auf den Markt: Als einer der ersten Hersteller weltweit ergänzt Memmert seine Produktpalette mit eigenentwickelten elektronischen Reglern. Das nächste Mal übernimmt Memmert die Vorreiterrolle innerhalb der Branche im Jahr 2000 und entwickelt die ersten Kühlbrutschränke mit Peltiertechnologie. Die Technologie ermöglicht es nicht nur, Klima- und Temperiergeräte so präzise wie möglich zu betreiben, sondern punktet vor allem mit Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit.

Es drückt gleichermaßen den Anspruch und das konsequente Handeln der Firma Memmert in puncto Nachhaltigkeit und Umweltschutz aus. Das Unternehmen entwickelt stets die effizientesten und klimafreundlichsten Produkte, um wiederum allen Kunden ein nachhaltiges, unternehmerisches Handeln zu ermöglichen. Und so ist Memmert ein absoluter Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit. Kein Wunder also, dass Memmert das diesjährige Jubiläum unter dem Motto „90 years of being ahead“ feiert.

International und vernetzt

Mittlerweile ist mit der Gründerenkelin Christiane Riefler-Karpa die dritte Generation am Ruder des Unternehmens. „Unsere Entwicklungen gehen auf Anregungen und Wünsche unserer Kunden zurück“, sagt die seit 2007 verantwortliche Geschäftsführerin Riefler-Karpa. „Wir liefern die Lösungen.“

Die Memmert-Geräte sind in der Zukunft angekommen. Eine eigens entwickelte Software ermöglicht es, die Geräte der neuesten Generation aus der Ferne zu programmieren und untereinander zu vernetzen. Remote, vom Homeoffice aus, mit dem Tablet, von jedem Ort der Erde. Eine logische Entwicklung, die sich nicht zuletzt aus der immer weiter vernetzten Umgebung des Unternehmens selbst ergab: 2010 baute Memmert eine Vertriebsgesellschaft in China auf, 2012 folgte eine in Indien. Weitere kamen in den USA und in Osteuropa dazu. Es gibt eigene Teams für Deutschland, Frankreich, Spanien und das Vereinigte Königreich. „Wir pflegen zu vielen unserer Kunden jahrzehntelange Beziehungen, teilweise über Generationen hinweg“, so Christiane Riefler-Karpa. „Dieses Vertrauen unserer Kunden ist der wertvollste Teil unseres Firmenkapitals“. Und für diese Kunden will Memmert auch in Zukunft weiterhin das Beste geben.

Ein Blick auf 90 Jahre Memmert und die Zukunft mit Geschäftsführerin Christiane Riefler-Karpa

Frau Riefler-Karpa, 90 Jahre sind mitunter mehr als ein Menschenleben. Was sind 90 Jahre für ein Unternehmen?

Christiane Riefler-Karpa: Durch starke Orientierung an den Bedürfnissen unserer Kunden gekoppelt mit Flexibilität und Mut, ist es uns gemeinsam gelungen, über so viele Jahrzehnte erfolgreich zu wachsen. Es erfüllt uns mit Stolz und Freude – bedeutet gleichzeitig aber auch eine große Verantwortung für die Zukunft.

Was sind Meilensteine für Sie in der 90-jährigen Geschichte von Memmert?

Da fallen mir eine Menge ein, als erstes natürlich eine ganze Reihe an technischen Errungenschaften, wie der legendäre Heißluftsterilisator Äolus aus dem Jahr 1947 und der Konstruktion des weltweit präzisesten Temperierschranks mit Rundumbeheizung.

Besonders vorausschauend war zudem der Bau der hochmodernen 10.000 m2 großen Fertigungshalle in Büchenbach aus dem Jahr 1974. Die kluge Erweiterung der Produktion konnte das Wachstum in den folgenden Jahrzehnten erst ermöglichen.

Auch der frühzeitige Fokus auf Export speziell in den 1970er Jahren war für damalige Verhältnisse außergewöhnlich und führte schließlich zu den Gründungen der Vertriebsgesellschaft in China, Indien, USA und Zentraleuropa. Die Nähe zu unseren Kunden und Märkten ist essenziell wichtig für uns.

Bereits in den fünfziger, sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts galt Memmert als sehr innovativ, was begründete diesen Ruf?

Aufbauend auf dem revolutionären Heißluftsterilisator Äolus entwickelte Willi Memmert selbst einen hochpräzisen mechanischen Temperaturregler, mit dem es möglich war, eine damals sagenhafte Temperaturgenauigkeit von kleiner ±0,5 °C verlässlich zu regeln.

Ein weiteres Highlight stellt die Erfindung des ersten Temperiergeräts mit Rundumflächenbeheizung dar. Bei dieser technischen Innovation wurden Heizschlangen in gepressten Sicken im Innenraum eingelegt und ermöglichten so erstmals einen Wärmeschrank nicht rund, sondern – um ein Vielfaches praktischer in der Anwendung – quadratisch zu konstruieren. Durch die Rundumbeheizung des Innenraums konnte zudem die exzellente Temperaturverteilung nochmals verbessert werden.

Bis heute prägen diese Innovationen den Fokus unseres Kerngeschäfts auf Klima- und Temperiergeräte und dienen als Inspiration für künftige Produktentwicklungen.

Die 1990er-Jahre standen bei Ihnen aber auch im Zeichen von weiteren starken Technik-Innovationen...

Gut beobachtet. In den 1990er-Jahren brachten wir als einer der ersten Hersteller ein elektronisch programmierbares Produkt mit PID-Regler auf den Markt. Einen weiteren Meilenstein innerhalb der Branche setzte Memmert im Jahr 2000 mit dem ersten Kühlbrutschrank mit Peltiertechnologie. Diese Technologie ermöglicht es, unsere Produkte noch präziser und laufruhiger zu betreiben und ist energieeffizient und wirtschaftlich zugleich.

Durch den großartigen Erfolg des Sortiments mit Peltiergeräten gelang es Memmert, einen neuen Markt für umweltschonende Kühlbrutschränke und Klimageräte zu schaffen. Eine herausragende Auszeichnung für eine Produktinnovation! Seitdem sehen wir uns als Peltier-Pionier und Vorreiter bei der Entwicklung von ressourcenschonenden Geräten auf diesem Gebiet.

Ihre Mission heißt „Die Memmert-Welt: Kontrollierte Atmosphäre“ Was bedeutet das konkret für Ihre Produkte?

Seit nunmehr 90 Jahren sorgen wir für die perfekte Atmosphäre in all unseren Schränken, das bedeutet wir beschäftigen uns professionell mit klimatischen Herausforderungen, mit ihrer Überwachung und Regulierung. Temperatur, Feuchtigkeitsgrad, CO2- und O2-Gehalt oder auch Druck – alles Parameter, die wir seit langem bestens beherrschen, perfekt im Griff haben.

Ihre Produkte spielen bei Ihren Kunden eine wichtige Rolle an zentralen Stellen wie der Forschung und Entwicklung oder der Qualitätssicherung. Warum kann man sich auf Ihre Lösungen immer verlassen?

Wir kennen unsere Kunden – und unsere Kunden kennen uns. Unsere Geräte werden in der Spitzenforschung an Universitäten als auch bei medizinischen Anwendungen eingesetzt. Für unsere Kunden ist Vertrauen in die Qualität des Produkts essenziell wichtig. Durch so viele Jahrzehnte der Erfahrung in Verbindung mit modernster Fertigungstechnologie und der Tatsache, dass jedes Gerät nach dem Fertigungsprozess individuell getestet und kalibriert wird, tragen wir diesem Anspruch Rechnung. Die Reklamations-Quote von unseren Produkten liegt deutlich unter einem Prozent.

Immer mehr Unternehmen fordern von ihren Zulieferern neben der entsprechenden Produktperformance auch ein nachhaltiges Handeln. Wie sind solche Nachhaltigkeits-Aspekte in Ihrem Unternehmen verankert und wie spiegelt sich das in den Produkten wider?

Nachhaltigkeit und der Schutz der Umwelt ist für uns traditionell eine Herzensangelegenheit. Wir waren die ersten, die Peltier-Elemente für die Temperierung leistungsfähiger Kühlbrutschränke und Klimageräte eingesetzt haben. Bis heute bietet kein weiterer Hersteller ein breiteres Sortiment mit Peltier-Technologie an.

Zum Vergleich: Noch heute beträgt der Energieverbrauch eines Memmert Klimaschranks mit Peltiertechnik bei einem klassischen Stabilitätstest in der Pharmazie lediglich ein Siebtel des Verbrauchs eines marktüblichen Kompressorgerätes. In den vergangenen 25 Jahre konnte so unser Sortiment dazu beitragen, dass die Labore unserer Kunden ressourcenschonender arbeiten und so einen enormen Beitrag zum Umweltschutz liefern.

Memmert ist für seine gelebte „Familienatmosphäre“ bekannt. Was bedeutet das in der Praxis und wann hat das Begonnen?

Als Familienunternehmen liegt uns das Wohl all unserer Mitarbeitenden sehr am Herzen. Das fängt bei Sprachkursen an, geht über Gesundheits- und Sportaktivitäten bis zu frisch zubereiteten, gesunden regionalen Produkten in unserer Kantine. Auch abseits der bekannten Benefits versucht Memmert stets zu unterstützen – zum Beispiel durch eine eigenen Betriebspsychologin, die gerade auch in privaten Lebenskrisen den Menschen Rückhalt gibt.

Besonders freue ich mich auf das kommende Jubiläumsfest anlässlich unseres 90-igsten Firmenjubiläums. Unter dem Motto „90 years of beeing ahead“ feiern wir gemeinsam mit unseren Freunden und Partnern aus aller Welt an unserem Produktionsstandort im mittelfränkischen Büchenbach. Viele unserer Mitarbeitenden sind stolz, am Tag der offenen Tür ihren Familien und Freunden ihren Arbeitsplatz zu zeigen. Die Feierlichkeiten enden mit einem großen Fest für die Mitarbeitenden und deren Familien – auch das zeichnet die Memmert-Family traditionell aus.

In zehn Jahren feiert Memmert den 100. Geburtstag. Was wünschen Sie sich zu diesem Jubiläum?

Mit der langfristigen Perspektive eines Familienunternehmens wünschen wir uns ein Unternehmen, welches mutig sowie innovativ bleibt und so erfolgreich weiterwächst. Wir erhoffen uns, dass die heute angestoßenen Projekte, wie der geplante Produktionsstandort in China und der Ausbau des Standorts Deutschland, dazu beitragen. Bei all den Veränderungen, auch bedingt durch das rapide Wachstum, möchten wir uns den Charakter eines Familienunternehmens erhalten und stets für unsere Kunden, Geschäftspartner und Mitarbeitenden ein verlässlicher Partner sein, der seiner Verantwortung der Gesellschaft gegenüber gerecht wird.

(ID:49579169)

Jetzt Newsletter abonnieren

Verpassen Sie nicht unsere besten Inhalte

Mit Klick auf „Newsletter abonnieren“ erkläre ich mich mit der Verarbeitung und Nutzung meiner Daten gemäß Einwilligungserklärung (bitte aufklappen für Details) einverstanden und akzeptiere die Nutzungsbedingungen. Weitere Informationen finde ich in unserer Datenschutzerklärung.

Aufklappen für Details zu Ihrer Einwilligung