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Planzenbiotechnologie BASF konzentriert Planzenbiotechnologie-Aktivitäten auf Amerika

Redakteur: Wolfgang Ernhofer |

Die Unternehmenszentrale der BASF Plant Science wird von Limburgerhof in den Research Triangle Park bei Raleigh/North Carolina/USA verlegt. Die Entwicklung und Kommerzialisierung aller Produkte, deren Kultivierung allein auf die europäischen Märkte ausgerichtet ist, wird gestoppt. Dafür sollen die Forschungsaktivitäten in Nordamerika, Gent/Belgien und Berlin gestärkt werden.

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BASF Plant Science will in den kommenden zwei Jahren europaweit 140 Stellen abbauen. (Bild: BASF/Detlef Schmalow)
BASF Plant Science will in den kommenden zwei Jahren europaweit 140 Stellen abbauen. (Bild: BASF/Detlef Schmalow)

Ludwigshafen – BASF hat angekündigt, dass sie ihre Aktivitäten im Bereich Pflanzenbiotechnologie auf die Hauptmärkte in Nord- und Südamerika konzentrieren will. Im Zuge dieser Entwicklung werden das Produktportfolio und die Standortstrategie von BASF Plant Science neu ausgerichtet und die Unternehmenszentrale in die USA verlegt.

Dr. Stefan Marcinowski, Mitglied des Vorstands der BASF und Zuständiger für Aktivitäten im Bereich Pflanzenbiotechnologie, begründet die Entscheidung mit der mangelnden Akzeptanz für Pflanzenbiotechnologie bei der Mehrzahl der europäischen Verbraucher, Landwirte und Politiker.

Derzeit arbeiten 157 Mitarbeiter für BASF Plant Science in Limburgerhof. Das Unternehmen plant, seine Standorte in Gatersleben/Deutschland und Svalöv/Schweden zu schließen. In Gatersleben arbeiten zurzeit 57 und in Schweden sechs Mitarbeiter. Insgesamt ist vorgesehen, 123 Positionen von Limburgerhof und Gatersleben an andere Standorte der BASF Plant Science, hauptsächlich nach Raleigh, zu transferieren und in den kommenden zwei Jahren 78 Positionen abzubauen. Es ist geplant, in Summe 140 Positionen in Europa abzubauen. BASF strebt an, den betroffenen Mitarbeitern soweit möglich Stellen innerhalb der BASF-Gruppe anzubieten.

Am Standort Limburgerhof sollen elf Stellen erhalten bleiben. Dies sind Funktionen, die z.B. für Regulierungsfragen in Europa zuständig sind. Die Aktivitäten des Unternehmensbereichs Crop Protection in Limburgerhof sind von den Maßnahmen nicht betroffen.

Die Forschungsstandorte des Unternehmens bei metanomics in Berlin und CropDesign in Gent werden trotz der Umstrukturierung ausgebaut. “Obwohl in Europa die Bedingungen für den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen nicht vorteilhaft sind, gibt es sowohl in Berlin als auch in Gent Forschungsinstitute und Universitäten mit Weltruf”, erklärte Dr. Peter Eckes, Geschäftsführer der BASF Plant Science. “Wir haben dort und an unseren anderen Forschungsstandorten in Nordamerika exzellente Wissenschaftler und Forschungseinrichtungen. Unsere branchenführende Forschung werden wir an diesen Standorten weiter vorantreiben, um unsere Plattform zur Genidentifizierung weiter auszubauen und unsere Position als The Trait Technology Partner weiter zu stärken."

BASF Plant Science will sich weiterhin auf die Projekte ausrichten, die sich mit Ertragssteigerung und Stresstoleranz beschäftigen. In diesen Projekten sollen Nutzpflanzen entwickelt werden, die einen höheren Ertrag liefern und resistenter gegen Stressbedingungen wie Trockenheit sind. Darunter fällt auch die Partnerschaft mit Monsanto, in der an Mais, Soja, Baumwolle, Raps und Weizen gearbeitet wird.

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