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Das Chemieunternehmen hat sich auch ambitionierte nichtfinanzielle Ziele gesetzt. „BASF verpflichtet sich, die eigenen Treibhausgasemissionen bis 2030 auf dem Niveau von 2018 konstant zu halten, trotz eines angestrebten deutlichen jährlichen Produktionswachstums“, so Brudermüller. „Das bedeutet, dass wir unsere Treibhausgasemissionen vom organischen Wachstum entkoppeln.“ Das Ziel schließt geplante Großinvestitionen, wie zum Beispiel den neuen Verbundstandort in der südchinesischen Provinz Guangdong, mit ein.
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10-Milliarden-Dollar-Projekt
Errichtet BASF einen zweiten Verbundstandort in China?
Dazu will der Branchenprimus die Steuerung, Effizienz und Integration von Anlagen verbessern und beim Einkauf von Strom zunehmend stärker, wo möglich, auf erneuerbare Energiequellen umsteigen. „Das Ziel ist angesichts des bereits sehr hohen technologischen Standards unserer Anlagen sehr ambitioniert und erfordert außerordentliche Kreativität, Dinge anders zu machen“, so Brudermüller. Er wies darauf hin, dass dazu ein geeignetes regulatorisches Umfeld in Deutschland, Europa und weltweit nötig sei. BASF habe seit 1990 ihre absoluten Treibhausgas-Emissionen um 50 % reduziert – und dies bei einer Verdoppelung ihres Produktionsvolumens.
Neben dem Ziel, bis 2030 CO2-neutral zu wachsen, will das Unternehmen im Jahr 2025 rund 22 Milliarden Euro Umsatz mit sogenannten Accelerator-Produkten erzielen – also mit Produkten, die einen substanziellen Beitrag zur Nachhaltigkeit in der Wertschöpfungskette leisten.
„All das aber ist nichts ohne die Mitarbeiter. Deshalb setzen wir uns zum ersten Mal auch ein Ziel für die Mitarbeiterzufriedenheit“, so Brudermüller. „Wir streben an, dass über 80 % unserer Mitarbeiter der Meinung sind, dass sie sich bei BASF entfalten und ihre bestmögliche Leistung erbringen können.“
Schwerpunkte zur Zielerreichung
„Unsere Kunden sollen BASF neu erleben“, sagte Brudermüller. Daher will das Unternehmen seine Organisation weiterentwickeln, um effektiver und effizienter zu arbeiten und sich noch stärker auf ihre Kunden konzentrieren zu können. Dafür ergreife der Konzern eine Reihe von Maßnahmen, die unter anderem die Transparenz für den Kunden erhöhen, den Kundenservice verbessern und gemeinsame Wachstumspotenziale ausloten sollen. BASF konzentriere sich hierbei auf die Schwerpunkte: Portfolio, Mitarbeiter, Innovationen, Nachhaltigkeit, Produktion und Digitalisierung.
Weiterentwicklung der BASF-Segmentstruktur
Der Chemieriese hat seine Segmentstruktur auf den Prüfstand gestellt und wird sie zum Jahresanfang 2019 entsprechend verändern. „Wir wollen unser Portfolio gezielt schärfen und unsere Kapitalallokation deutlicher auf Wachstums-Arbeitsgebiete ausrichten“, so Brudermüller. „Mit dieser neuen Segmentstruktur schaffen wir eine höhere Transparenz über die Aussteuerung unserer Geschäftsaktivitäten, die Bedeutung von Wertschöpfungsketten und die Rolle unseres Verbunds.“
Vom 1. Januar 2019 an wird BASF sechs Segmente mit jeweils zwei Unternehmensbereichen haben, außer im Segment Agricultural Solutions, das weiterhin einen Bereich umfasst:
- Chemicals (25% Anteil am EBITDA vor Sondereinflüssen)
- Petrochemicals und Intermediates
- Materials (35% Anteil am EBITDA vor Sondereinflüssen)
- Performance Materials und Monomers
- Industrial Solutions (12% Anteil am EBITDA vor Sondereinflüssen)
- Dispersions & Pigments und Performance Chemicals
- Surface Technologies (10% Anteil am EBITDA vor Sondereinflüssen)
- Catalysts und Coatings
- Nutrition & Care (9% Anteil am EBITDA vor Sondereinflüssen)
- Care Chemicals und Nutrition & Health
- Agricultural Solutions (12% Anteil am EBITDA vor Sondereinflüssen)
Ziel sei es, die Geschäfte von ihren Wettbewerbern abzuheben und eine noch leistungsstärkere BASF zu schaffen, die sich auf dem immer wettbewerbsintensiveren Markt erfolgreich behaupten kann.
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