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Graphen
Als wichtiger Zukunftstrend bei Werkstoffen gilt Graphen. Die britische Regierung kündigte jüngst an, die Forschung und Entwicklung (FuE) in diesem Bereich mit 60 Mio. ₤ zu fördern. Die Universität Cambridge investiert mit Partnern wie Nokia, DuPont und BAE Systems 24 Mio. ₤ in die Gründung eines Cambridge Graphene Centre (CGC).
Produktion/Branchenstruktur
Der Wert der chemischen und pharmazeutischen Produktion im VK sank Oxford Economics zufolge 2012 um geschätzt rund 5%. Am stärksten fielen die Ergebnisse bei Basischemikalien (-13%), Farben, Lacken etc. (-11%) sowie Kunstfasern (-6%). Hingegen legte die Erzeugung von Agrarchemikalien (rund +10%), Seifen, Wasch- und Reinigungsmitteln (circa 7%) sowie Kunststofferzeugnissen (+2%) zu. Für 2013 erwartet Oxford Economics eine Stagnation der Gesamtbranche. Mit einem Minus ist bei Agrarchemikalien (-2 bis -3%) und Kunstfasern (-6 bis -7%) zu rechnen. Allein die Kunststoffproduktion könnte 2013 um 2 bis 3% zunehmen. In der Chemiebranche dürfte 2014 eine Konjunkturbelebung einsetzen.
Petrochemie
Auch wenn die Petrochemie meist 13 bis 14% zu den britischen Gesamtexporten beiträgt, scheint die Branche ihre beste Zeit hinter sich zu haben. Vor Ausbruch der Finanzkrise lag die durchschnittliche Auslastung inländischer Raffinerien noch bei etwa 90%, sank im 1. Halbjahr 2012 jedoch auf rund 75%. Die verbliebenen sechs Anlagen sind im Besitz ausländischer Konzerne. Ein Grund für die Schwierigkeiten der lokalen Petrochemie ist die erstarkende Konkurrenz asiatischer Standorte.
Pharmaindustrie
Der Pharmastandort VK erlitt 2011 einen schweren Rückschlag, als der US-Konzern Pfizer ankündigte, sein Entwicklungszentrum in Sandwich (Kent) 2013 zu schließen. Auch der Konkurrent Sanofi hat Pläne, seine Impfstofffabrik in Newcastle 2015 aufzugeben. Tendenziell lagern Pharmakonzerne FuE-Aktivitäten verstärkt an kleinere Firmen aus. Positiv ist zu vermerken, dass GSK eine neue Fertigungsstätte in Ulverston (Cumbria) errichten will.
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