Unternehmensstrategie Bayer trennt sich von MaterialScience und wird reines Lifescience-Unternehmen
Als Lifescience-Unternehmen will Bayer besonders von der Ähnlichkeit der Geschäftsmodelle in den verbliebenen Unternehmensteilen profitieren. Dabei gehe es durchweg um biochemische Prozesse in Organismen, wie es das gewählte Motto zum Ausdruck bringe: Science for a better Life. Der Bereich MaterialScience soll an die Börse gebracht werden.
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Leverkusen/Köln – Der Bayer-Konzern blickt auf ein Jahr bedeutender Weichenstellungen zurück. „2014 war für uns nicht nur ein Jahr wichtiger strategischer Entscheidungen, sondern auch operativ ein sehr erfolgreiches Jahr“, sagte Vorstandsvorsitzender Dr. Marijn Dekkers am Mittwoch, dem 27. Mai 2015, auf der Hauptversammlung des Unternehmens in Köln.
Bayer hat laut Dekkers seine Lifescience-Geschäfte Healthcare und Cropscience – Pflanzenschutz – mit wichtigen Akquisitionen verstärkt und beschlossen, sich vom MaterialScience-Geschäft zu trennen. Am operativen Geschäftserfolg des vergangenen Jahres sollen die Aktionäre mit einer Anhebung der Dividende auf 2,25 Euro beteiligt werden – im Jahr zuvor waren es 2,10 Euro. Das entspricht einer Ausschüttungssumme von rund 1,9 Milliarden Euro. Für die Zukunft zeigte sich Dekkers optimistisch: „Wir sind überzeugt, dass Bayer als reines Lifescience-Unternehmen exzellente Wachstumsperspektiven hat."
Der Konzernumsatz stieg im vergangenen Jahr um 5,2 Prozent auf 42,2 Milliarden Euro. Bereinigt um Währungs- und Portfolioeffekte entsprach das einem Zuwachs von 7,2 Prozent. „Zu diesem Rekordumsatz hat vor allem das Wachstum in unseren Lifescience-Geschäften beigetragen. Aber auch bei MaterialScience hat der Umsatz erfreulich zugelegt“, sagte Dekkers.
Das EBIT des Konzerns verbesserte sich um 11,6 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro. Das um Sondereinflüsse bereinigte EBITDA erhöhte sich um 4,9 Prozent auf 8,8 Milliarden Euro. Das bereinigte Konzernergebnis je Aktie konnte Bayer um 7,3 Prozent auf 6,02 Euro steigern.
Dekkers betonte, dass Bayer die Rekordzahlen von 2014 nicht auf Kosten seiner langfristigen Wachstumsperspektiven erreicht habe: „Im Gegenteil“, so der Vorstandsvorsizende – „Wie in den Jahren zuvor haben wir wieder erheblich in unsere Zukunft investiert.“ Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung stiegen 2014 um 4,9 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro und die Investitionen um 15,5 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro.
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