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Neonikotinoide Bayer warnt vor der Aussetzung des Einsatzes von Neonikotinoiden

Redakteur: Dipl.-Chem. Marc Platthaus

Die Europäische Union zeigt sich sehr besorgt durch das derzeit auftretende massive Bienensterben. Aktuelle Studien der European Food Safety Authority haben jetzt Neonikotinoide als mögliche Risiken ausgemacht und fordern einen Ausbringungsstop dieser Insektizide. Wie ist der Standpunkt des Herstellers Bayer Crop Science?

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Bayer Crop Science forscht an verschiedenen Standorten weltweit an neuartigen Pflanzenschutzmitteln.
Bayer Crop Science forscht an verschiedenen Standorten weltweit an neuartigen Pflanzenschutzmitteln.
(Bild: Bayer Crop Science)

Monheim – Bayer Crop Science hat in einer Pressemitteilung auf eine aktuelle Studie, die als eine mögliche Ursache für das derzeit extrem hohe Bienensterben bestimmte Insektizide ausgemacht hat (laborpraxis.de berichtete), reagiert. Danach lehnt das Unternehmen den Vorschlag der EU-Kommission entschieden ab, die Verwendung von Neonikotinoiden in Anbaukulturen, die als bienenattraktiv eingeschätzt werden, für die Dauer von zwei Jahren auszusetzen. Die allzu konservative Auslegung des Vorsorgeprinzips durch die EU-Kommission ist nach Ansicht von Crop Science eine verpasste Chance, eine faire und verhältnismäßige Lösung zu finden.

Hohe Forschungs-Investitionen zur Minimierung der Belastung von Bienen

Bayer Crop Science teilt die Sorgen im Zusammenhang mit der Gesundheit der Bienen und hat sehr viel in die Forschung investiert, um die Auswirkungen von Pflanzenschutzmitteln auf Bienen zu minimieren. Außerdem unterstützt das Unternehmen im Rahmen umfangreicher Produktbetreuungsmaßnahmen den verantwortungsvollen und sachgemäßen Umgang mit diesen Produkten. Das Unternehmen ist nach wie vor überzeugt, dass ein verantwortungsvoller Einsatz neonikotinoidhaltiger Produkte, die seit vielen Jahren verwendet werden und für die europäischen Landwirte fundamental wichtig sind, gewährleistet ist.

Enorme Auswirkungen auf die Lebensmittelkette

Bayer Crop Science fordert die Mitgliedstaaten der EU auf, bei der Beurteilung des Kommissionsvorschlags den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit zu berücksichtigen und sich auf fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse zu stützen, bevor Maßnahmen ergriffen werden. Jedes unverhältnismäßige Vorgehen würde die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Landwirtschaft gefährden und letztendlich zu höheren Kosten für Nahrungs- und Futtermittel, Fasern und nachwachsende Rohstoffe führen. Dies hätte enorme wirtschaftliche Auswirkungen auf die gesamte Lebensmittelkette.

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