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Klebstoffe Biomimetische Klebstoffe für medizinische Anwendungen

Redakteur: Olaf Spörkel

Eine Wiener Wissenschaftlergruppe untersucht derzeit die Hautsekretabsonderungen von Salamandern, um neue Klebstoffe für medizinische Anwendungen zu entwickeln.

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Wien – Die meisten medizinischen Klebstoffe, die für die Wundheilung und Haftung medizinischer oder dentaler Implantate im Gewebe verwendet werden, sind synthetisch und bestehen größtenteils aus gesundheitsschädlichen und nicht abbaubaren Substanzen. Auf der Suche nach verträglichen Alternativen untersucht die Arbeitsgruppe um Janek von Byern, Biologe an der Universität Wien, die Struktur der Klebedrüsen und die Zusammensetzung des Klebstoffes von Salamandern. Ziel ist es, der Natur nachgebaute, biomimetische Klebstoffe für die Wundheilung zu gewinnen, die frei von gesundheitsschädlichen Nebenwirkungen sind. „Wie der Kleber funktioniert, ist uns derzeit noch unklar. Dennoch hoffen wir in einigen Jahren erste Klebstoff-Prototypen entwickeln zu können“, meint der Biologe Janek von Byern optimistisch.

Neben Hautfärbungen bilden Arten wie der heimische Feuersalamander giftige Hautsekrete. Andere Salamanderarten produzieren Klebstoffe in Hautdrüsen, mit denen sie Räubern den Mund zukleben.

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