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Wimpertierchen mit besonderer Energiequelle (Wissenschaftsbild des Tages)
Wenn man von den „Kraftwerken der Zellen“ liest, sind Mitochondrien gemeint. Einst unabhängige Mikroorganismen, verschmolzen sie eine Milliarde Jahre vor unserer Zeit mit rudimentären Bakterien zu einer Einheit (
Endosymbiontentheorie). Doch Mitochondrien sind nicht die einzigen Zellorganellen, die in einer Zelle die Energieversorgung übernehmen können.
In einzelligen Wimpertierchen fanden Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Marine Mikrobiologie ein bisher unbekanntes Pendant zum Mitochondrium. Dort stellen symbiontische Bakterien aus Nitrat die Energie für den Einzeller bereit, der sie beherbergt.
Das Bild zeigt den Endosymbionten „Candidatus Azoamicus ciliaticola“ in gelb sowie bakterielle Beute in Nahrungsvakuolen und den großen Zellkern des Wimpertierchens in blau. Die äußere Struktur des schwach fluoreszierenden Wimpertierchens sowie die Zilien sind ebenfalls sichtbar.
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Wissenschaftsbild des Tages vom 09.03.2021 (Bild: Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie, S. Ahmerkamp)