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Pharmazeutische Industrie BRIC–Märkte enttäuschen Analysten

Redakteur: Dominik Stephan |

Die Märkte der BRIC-Staaten sind kein ‚gelobtes Land‘ für die schwächelnde Pharmaindustrie – Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie von Frost & Sullivan. Auch wenn die Wirtschaft in Brasilien, Russland, Indien und China rasant wächst, setzen Importzölle und eine zunehmende Konkurrenz durch vor Ort günstig gefertigte Generika der Pharmabranche zu.

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Russlands Pharmaindustrie im Jahr 2020: Einheimische Hersteller nehmen 'Big Pharma' große Marktanteile ab
Russlands Pharmaindustrie im Jahr 2020: Einheimische Hersteller nehmen 'Big Pharma' große Marktanteile ab
(Quelle: Frost & Sullivan)

"Während die entwickelten Volkswirtschaften weltweit mit Kostenreduzierungen, riesigen Haushaltsdefiziten und gedämpftem Wachstum zu kämpfen haben, expandieren die BRIC-Staaten außerordentlich schnell und treiben die Weltwirtschaft an", sagte Frost & Sullivan Partnerin, Frau Reenita Das, kürzlich in einer Webkonferenz. Frau Das führte weiterhin aus: "Obwohl Schwellenländer oft als Königsweg für Unternehmen im Gesundheitswesen angepriesen werden, haben kürzlich erlassene Schutzgesetze und harte Konkurrenz durch Generika der Attraktivität von Ländern wie etwa Indien und China einen Dämpfer versetzt. Deshalb sind einige Akteure der Meinung, dass sie nicht mehr das 'Gelobte Land' sind, das sie einmal waren."

"Derzeit werden Bedürfnisse oftmals übersehen, oder Investitionen in diesen minderausgestatteten Bereichen sind ungenügend", erklärte Frau Das. "Beispielsweise ist das Ausbildungs- und Weiterbildungsniveau von Ärzten in den BRIC-Staaten, vor allem abseits der Tier-1-Städte, oft viel niedriger als das der Ärzte in reifen Märkten. Eine weitere Schwachstelle ist der Mangel an Partnerschaften mit lokalen Regierungen, NGOs und anderen Handelsorganisationen. Dies ist in der Tat ein sehr wichtiger Aspekt und demonstriert das Maß an Engagement, das Unternehmen bereit sind zu investieren." Erfolg könne nur mit regionalen Partnern und maßgeschneiderten Produkten für örtliche Bedürfnisse kommen, so die Analysten.

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