Bundesbericht Forschung und Innovation Bund steigert Ausgaben für Forschung und Innovation
Am 21. Mai hat das Bundeskabinett den neuen Bundesbericht Forschung und Innovation beschlossen. Im Bundeshaushalt 2008 sind für diesen Bereich insgesamt 11,2 Milliarden Euro eingestellt.
Anbieter zum Thema
Berlin – Der Bundesbericht Forschung und Innovation 2008 bestätigt, dass sich die Ausgaben des Bundes für Forschung und Innovation deutlich erhöht haben. Gegenüber 2005 steigen die F&E-Ausgaben um 2,1 Milliarden Euro (ca. 24 Prozent). Laut Gutachten der Expertenkommission Forschung und Innovation gehe eine hohe Mobilisierungswirkung von der Hightech-Strategie der Bundesregierung aus. Das Innovationsklima in Deutschland habe sich demnach nachhaltig verbessert. Die Prioritäten der Projektförderung sollen dort gesetzt werden, wo Innovationen den Menschen nützen.
So soll z. B. im Bereich Gesundheit ein besonderer Fokus auf der älter werdenden Bevölkerung liegen. Für Ende 2008 ist ein neues Gesundheitsforschungsprogramm geplant. Mit neuen Forschungsinitiativen z. B. in der molekularen Bildgebung werden sehr viel frühere Diagnosen und bessere Therapien möglich.
„Deutschland macht große Fortschritte, als Forschungsstandort international wieder ganz nach vorne zu rücken. Die zahlreichen Förderprogramme und die Exzellenzinitiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung haben daran wesentlichen Anteil. Wie der Bundesbericht Forschung und Innovation 2008 ausweist, ist insbesondere die gesamte forschende Industrie hier der Motor, denn 2006 steuerte sie rund 70 Prozent der deutschen Forschungs- und Entwicklungsausgaben bei“, beurteilt Cornelia Yzer, Hauptgeschäftsführerin des Verbands Forschender Arzneimittelhersteller (VFA), den beschlossenen Bundesbericht. Fast zehn Prozent der industriellen Aufwendungen für Forschung und Entwicklung wurden 2006 allein von den forschenden Pharmaunternehmen in Deutschland getätigt.
„Wir hoffen, dass die Bundesregierung ihre Hightech-Strategie mit der Ausrichtung an Leitmärkten konsequent fortsetzt“, kommentierte Yzer weiter. „Sinnvoll ist das allerdings nur, wenn die Regierung nicht parallel durch andere Maßnahmen genau diese Leitmärkte behindert. So muss dringend die extreme Regelungsdichte des Gesundheitsmarkts entschärft werden, damit dieser nicht seinen Leitmarktcharakter verliert und die Hightech-Strategie hier ohne positive Wirkungen für die deutsche Volkswirtschaft bleibt.“
Bundesbericht Forschung und Innovation
Der Bundesbericht nimmt Bezug auf die Ergebnisse der unabhängigen Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI), die die Bundesregierung zu Fragen der Forschungs-, Innovations- und Technologiepolitik wissenschaftlich beraten und von 2008 an alle zwei Jahre ein Gutachten zu Forschung, Innovation und technologischer Leistungsfähigkeit Deutschlands vorlegen soll.
(ID:257142)