Vergabeverfahren abgeschlossen Bundesministerium erteilt verbliebene Zuschläge für Cannabis-Anbau
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (Bfarm) hat jetzt im Vergabeverfahren für den Anbau von Cannabis zu medizinischen Zwecken die Zuschläge für die verbliebenen vier der insgesamt 13 Lose erteilt.
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Berlin – Der Anbau von Cannabis in pharmazeutischer Qualität kann in Deutschland unter den betäubungs- und arzneimittelrechtlichen Vorgaben nun umgesetzt werden. Der Zuschlag für die ersten neun Lose wurde bereits am 17.04.2019 erteilt. Für vier Lose konnte seinerzeit kein Zuschlag erfolgen, da sich ein unterlegener Bieter mit einem Nachprüfungsantrag an die Vergabekammer gewandt hatte. Nachdem dieser Nachprüfungsantrag nun zurückgezogen wurde, erhielt Aphria Deutschland den Zuschlag für ein fünftes Los, drei Lose gingen an Demecan. Damit sind die 13 Lose des Vergabeverfahrens wie folgt verteilt: Aurora Produktions sowie Aphria Deutschland haben den Zuschlag für je fünf Lose erhalten, Demacon den Zuschlag für drei Lose.
Die Ausschreibung umfasst insgesamt 10.400 kg Cannabis, verteilt auf vier Jahre mit jeweils 2600 kg. Sie ist aufgeteilt auf 13 Lose zu je 200 kg Jahresmenge. Das Bfarm erwartet für alle 13 Lose eine erste Ernte für das 4. Quartal 2020. Die hierfür beim Ministerium angesiedelte Cannabisagentur wird das in Deutschland angebaute medizinische Cannabis nach den völkerrechtlichen Vorgaben des Einheitsübereinkommens der Vereinten Nationen über Suchtstoffe von 1961 ankaufen, in Besitz nehmen und an Hersteller von Cannabisarzneimitteln, Großhändler oder Apotheken verkaufen. Dabei wird die Ernte weder in das Bfarm verbracht noch dort gelagert.
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