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Adolf-von-Baeyer-Denkmünze für Frank Würthner Chemiker-Gesellschaft zeichnet Würzburger Forscher aus

Redakteur: Christian Lüttmann

Mit seiner Forschung ebnet er unter anderem den Weg für bessere Solarzellen und die Erzeugung von Wasserstoff aus Wasser. Nun erhält Prof. Frank Würthner von der Universität Würzburg die Adolf-von-Baeyer-Denkmünze als Auszeichnung für seine Forschung. Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) verleiht den Preis am 17. September in Aachen.

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Prof. Frank Würthner von der Universität Würzburg
Prof. Frank Würthner von der Universität Würzburg
(Bild: Würthner)

Würzburg – Die GDCh zeichnet am 17. September in Aachen Professor Dr. Frank Würthner von der Julius-Maximilians-Universität Würzburg mit der Adolf-von-Baeyer-Denkmünze aus. Die Verleihung erfolgt beim GDCh-Wissenschaftsforum Chemie (WiFo) – dem wichtigsten Chemiekongress im deutschsprachigen Raum. Würthner überzeugte mit seinen herausragenden Arbeiten zu supramolekularen Polymeren.

Forschung für bessere Photokatalyse

Würthners Forschungsinteresse gilt besonders Farbstoffaggregaten und organischen molekularen Halbleitern. Mit seiner Forschungsgruppe entwickelt er Phasenmaterialien für (opto-)elektronische, photovoltaische und biomedizinische Anwendungen sowie zur (photo-)katalytischen Wasserspaltung. Diese Materialien sind beispielsweise für Solarzellen oder Feldeffekttransistoren wichtig. Mit ihnen lassen sich aus Sonnenlicht Strom oder zukunftsträchtige Brennstoffe wie Wasserstoff erzeugen.

Die Adolf-von-Baeyer-Denkmünze ist längst nicht die einzige Auszeichnung des Würzburger Forschers. So erhielt er beispielsweise 2018 einen der begehrten Advanced Grants des European Research Council (ERC) für seine wegweisenden Forschungsarbeiten.

Im Juni 2019 hat LABORPRAXIS die Photokatalyse-Arbeitsgruppe von Prof. Würthner besucht. Lesen Sie mehr in unserem „Live im Labor“-Beitrag:

Zur Person

Frank Würthner wurde 1964 in Villingen-Schwenningen geboren. Er studierte Chemie an der Universität Stuttgart, wo er 1993 promovierte. Nach einem Jahr am amerikanischen Massachusetts Institute of Technology in Cambridge sammelte er bei der BASF in Ludwigshafen Berufserfahrungen in der freien Wirtschaft. 1997 wechselte er an die Universität Ulm, wo er sich 2001 in Organischer Chemie habilitierte.

Seit Oktober 2002 ist er ordentlicher Professor für Organische Chemie an der Universität Würzburg (Lehrstuhl für Organische Chemie II). Würthner erhielt für seine Forschung bereits zahlreiche Preise und Würdigungen. Er gehört zu den zwanzig meistzitierten deutschen Chemikern weltweit.

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