Liquid Handling Ratgeber Das 1x1 der Pipettenpflege
Bei Pipetten ist nicht nur die Frage, welches Modell das beste für die eigene Arbeit ist, sondern auch: Wie pflege ich meine Pipette richtig? Dafür hat Integra nun einen umfassenden Ratgeber herausgegeben. Die Pflegeanleitung für manuelle und elektronische Pipetten soll helfen, dass die Geräte langfristig präzise funktionieren.
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Pipettierarbeiten sind ein integraler Bestandteil vieler Routineabläufe im Labor. Um präzise und zuverlässige Ergebnisse zu erhalten, ist sowohl eine korrekte Pipettiertechnik seitens der Nutzer als auch eine uneingeschränkte Funktionstüchtigkeit der Instrumente erforderlich. Hohe Arbeitsauslastung und Zeitdruck führen oft dazu, dass die Pflege der Pipetten vernachlässigt wird. Dadurch kommt es zu übermäßigem Verschleiß, der im Laufe der Zeit kostspielige Reparaturen nach sich ziehen kann.
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Liquid Handling
Pipettieren – eine abenteuerliche Geschichte mit Fortsetzung
Ein sorgfältiger Umgang im täglichen Gebrauch ist ein guter Anfang, um eine kontinuierliche Funktionsfähigkeit der Instrumente zu gewährleisten. Nicht benutzte Pipetten sollten stets auf einem Pipettenständer aufbewahrt werden, um ihre inneren Komponenten zu schützen. Der Pipettenständer verhindert, dass Flüssigkeit ins Innere der Pipette gelangt oder die Pipette versehentlich vom Labortisch fällt. Bevor Pipetten auf einen Ständer kommen, muss die Spitze abgenommen werden, damit Flüssigkeitsreste nicht verdunsten und dadurch ins Innere gelangen. Nach Möglichkeit sollte die Pipette auch auf ihr maximales Volumen eingestellt werden, um die Feder zu entlasten.
Außerdem ist eine regelmäßige Reinigung empfehlenswert. Dabei sollte die Außenseite (bei entsprechender chemischer Kompatibilität) mit einem fusselfreien, leicht mit 70%igem Ethylalkohol angefeuchteten Tuch abgewischt werden. Für die innere Reinigung empfehlen die meisten Hersteller, dass Mehrkanalpipetten von geschultem Personal zerlegt und gereinigt werden. Für Einkanalpipetten bietet Integra jedoch eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, mit der dies gut selbst erfolgen kann. Eine Dekontaminierung ist ebenfalls wichtig, falls Pipetten durch Überaspiration kontaminiert, mit Flüssigkeit in der Spitze auf dem Labortisch abgelegt wurden oder wenn Spitzen ohne Filter zum Pipettieren von RNA/DNA-Lösungen verwendet wurden.
Auch bei genauer Einhaltung dieser Maßnahmen empfiehlt Integra, die Pipetten je nach Labordurchsatz alle sechs bis zwölf Monate zu kalibrieren. Dies kann durch den Hersteller oder durch ein spezielles Kalibrierungsunternehmen geschehen. Die Kalibrierung gewährleistet kontinuierlich präzise Pipetten und eine frühzeitige Erkennung möglicher Probleme, sodass sich Defekte beheben lassen, bevor kostspieligere Reparaturen oder gar ein Austausch erforderlich werden. Durch die Einhaltung dieser einfachen Richtlinien können eine dauerhafte Funktionsfähigkeit von Pipetten und zuverlässige Ergebnisse über viele Jahre hinweg gewährleistet werden.
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