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Gigantische Einzeller (Wissenschaftsbild des Tages)
Borstenwürmer finden sich fast überall, wo es Meerwasser gibt, und das schon seit hunderten Millionen Jahren. Doch erst jetzt haben Forscher der TU Wien ein Geheimnis dieser Tiere entschlüsselt: Metallatome sind für die bemerkenswerte Stabilität von Borstenwurm-Kiefern verantwortlich.
Der Borstenwurm verwendet Metalle wie etwa Magnesium oder Zink in Form einzelner Atome, die in eine Proteinstruktur integriert sind. „Die Metallionen werden direkt in die Proteinketten eingebaut und sorgen dann dafür, dass unterschiedliche Proteinketten zusammengehalten werden“, sagt Prof. Dr. Florian Raible von den Max Perutz Labs, einem Joint Venture der Universität Wien und der Medizinischen Universität Wien. So kann der Borstenwurm dreidimensionale Formen aus einer besonders stabilen Protein-Matrix herstellen.
Die Aufnahme oben zeigt den Kiefer eines Meeresringelwurmes. Dabei wurden Autofluoreszenzaufnahmen des Zahngürtels (blau) und der Kieferbasis (orange) am Computer kombiniert.
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Wissenschaftsbild des Tages vom 15.6.2021 (Bild: Dr. Kyojiro Ikeda, Universität Wien; DOI: 10.1007/s11837-021-04702-1)