Spectaris Deutsche Hersteller von Analyse-, Bio- und Labortechnik verzeichneten einen Umsatzrückgang von 2,4 Prozent
Die rund 330 deutschen Hersteller von Analysen-, Bio- und Labortechnik erwarten ein stabiles Geschäftsjahr für 2009. Zwar ging der Umsatz um 2,4% im ersten Halbjahr zurück, doch rechnen die Firmen für das Gesamtjahr mit einem stabilen Geschäftsergebnis bei einem Anstieg von 0,5%. Dies würde einem Branchenumsatz von 6,25 Mrd. € entsprechen.
Anbieter zum Thema
Insbesondere das Auslandsgeschäft, auf das 55% des Umsatzes entfällt, soll dabei für positive Impulse sorgen. Für das Gesamtjahr wird dort ein Zuwachs von rund 2,5% erwartet. Das Inlandsgeschäft bereitet den Unternehmen dagegen Schwierigkeiten. Nach einem schwachen ersten Halbjahr, bei dem die Firmen einen Rückgang des Inlandsumsatzes von 5,5% verkraften mussten, wird für das zweite Halbjahr zwar eine spürbare Verbesserung prognostiziert.
Für das Gesamtjahr wird dennoch ein schwach rückläufiges Inlandsgeschäft von —3% erwartet. Sofern sich die Einschätzungen der Firmen bewahrheiten, dürfte sich auch die Stimmungslage wieder aufhellen, die zur Jahresmitte eher trüb war: Laut Umfrage bewerteten 68% der Unternehmen die Geschäftslage zu diesem Zeitpunkt als schlecht oder sehr schlecht.
Auf Entlassungen konnte verzichtet werden
Erfreulich ist dagegen die aktuelle Beschäftigungsentwicklung der Branche: Trotz Krise konnten im ersten Halbjahr Entlassungen weitgehend vermieden werden. Für das Gesamtjahr 2009 wird sogar ein Mitarbeiterzuwachs um 1,2% auf dann rund 35.500 Mitarbeiter erwartet. „Ein Grund für die vergleichsweise positiven Gesamtjahreserwartungen der Firmen ist die Vielfältigkeit der Anwendungsbereiche der Analysen-, Bio- und Labortechnik“, unterstreicht Spectaris-Geschäftsführer Sven Behrens.
Die wichtigsten Abnehmerbranchen der Hersteller sind derzeit die Industrie, die Öffentliche Hand sowie Pharma- und Chemieindustrie. Rund 85% des Umsatzes werden in diesen Märkten erwirtschaftet. Daneben gibt es aber noch zahlreiche weitere Sektoren und Nischen, in denen sich die Firmen erfolgreich behaupten. Beispiele dafür sind etwa die Bereiche Biotechnologie und Food.
Asien und Naher Osten wachsen weiter
Dass beim Exportgeschäft trotz Krise keine größeren Einbrüche erwartet werden, ist auf einige Länder und Regionen zurückzuführen, in denen nach wie vor Zuwächse realisiert werden können. Dies gilt insbesondere für den asiatischen Raum, bei dem beispielsweise China, Korea und Indien für positive Impulse sorgen. Doch auch das Geschäft im Nahen Osten liegt im Durchschnitt über dem Vorjahresniveau. Schwach zeigt sich dagegen die Entwicklung in den für die Branche wichtigen europäischen Ländern Frankreich, Italien und Großbritannien. Auch das Osteuropa-Geschäft ist nach der Boomphase der letzten beiden Jahre eingebrochen.
(ID:318565)