Was haben Schafe mit der Transfusionsmedizin zu tun? Wie werden Jeans blau? Und warum ist Diamant unzufrieden mit seiner Form? Das und mehr Kurioses und Verblüffendes aus der Wissenschaft finden Sie hier zum Durchklicken in einer Bildergalerie.
Bevor die unterschiedlichen Blutgruppen und die Rhesusfaktoren bekannt waren, war die Bluttransfusion ein Glücksspiel für die Patienten.
(Bild: Dee-sign - stock.adobe.com)
Wussten Sie, dass manche Chirurgen noch bis in 19. Jahrhundert Soldaten empfohlen haben, in der Schlacht ein Schaf auf dem Rücken mitzuführen – sozusagen als lebende Blutkonserve für den Notfall. Den Anfang nahm die Tierbluttransfusion 1667 mit der Blutübertragung von einem Lamm auf einen Menschen, der diese Prozedur sogar überlebte. Die Vorstellung, positive Eigenschaften wie die Frömmigkeit eines Lamms mit dem Blut auf den Menschen zu übertragen, war jedoch allenfalls selbst ein frommer Wunsch. Und auch die Erfolgsquote der Behandlung stellte sich als reines Glücksspiel heraus. Die Kritik an dieser Praktik wuchs, und gipfelte wohl in der so genannten Leichenrede des deutschen Chirurgen Richard von Volkmann, der sich 1875 von den Verfechtern der Tierbluttransfusion distanzierte: „Zur Übertragung von Schafblut gehören drei Schafe: eines, dem man das Blut entnimmt, ein zweites, das es sich übertragen lässt und dazu ein drittes, das die Übertragung durchführt.“
Doch auch bei der Bluttransfusion von Mensch zu Mensch, die erstmals 1829 vom englischen Physiologen James Blundell erfolgreich durchgeführt worden ist, lief es anfangs schlecht. Die Sterberate lag bei etwa 1:3, was ungefähr der Mortalität bei Amputationen entsprach. Erst mit der Arbeit von Karl Landsteiner, österreichisch-US-amerikanischer Pathologe, Hämatologe und Serologe, erfuhr die Transfusionsmedizin ihren Durchbruch. Er entschlüsselte 1900 die ersten Blutgruppen A, B und C (heute 0 genannt), die später um die Gruppe AB ergänzt wurden sowie 1937 um den Rhesusfaktor. Dank dieser Erkenntnisse ist die gefährliche hämolytische Transfusionsreaktion bei der Bluttransfusion heutzutage eine sehr seltene Komplikation bei nur noch 1:500.000 bis 1:1.000.000 Fällen. Das hat die Bluttransfusion heute zu einem erfolgreichen Routineeingriff gemacht, der zahlreiche Menschenleben rettet. Allein in Deutschland werden jährlich rund 3,5 Millionen Erythrozytenkonzentrate in der Medizin eingesetzt.
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