Shanghai Uni-Ranking Die besten Hochschulen der Welt
Wer an einer Top-Uni studieren will, braucht nicht nur ein Spitzenabitur. Auch ein bisschen Fernweh kann nicht schaden, denn die erstklassigen Institute für Ingenieurswissenschaften und Chemie liegen fast alle auf der anderen Seite des Atlantiks.
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Eine Studie der chinesischen Jiaotong Universität Shanghai hat die akademische Welt kartographiert. Bereits zum elften Mal haben Statistiker des Center for World-Class Universities (CWCU) weltweit Hochschulen untersucht und eine Rangfolge der besten 1000 erstellt. Die ersten 500 Plätze des Rankings werden auf der Website des Projekts veröffentlicht und geben interessante Einblicke in die internationale Bildungslandschaft.
Bei dem als ARWU (Academic Ranking of World Universities) abgekürzten Projekt werden jährlich sechs objektivierbare Qualitätskriterien untersucht, darunter die Anzahl der Veröffentlichungen und Zitierungen in Fachzeitschriften oder die Anzahl der Alumni und der von ihnen erlangten Nobelpreise. Damit ist es eines der größten und umfassendsten Projekte seiner Art, denn die Erhebungen anderer Statistiker haben oft restriktive Ausschlusskriterien und erfassen deshalb insgesamt weniger Universitäten.
Detaillierte Auswertung: Fachbereich und Fächer
Im Jahr 2007 hat das CWCU erstmal Fachbereiche differenziert untersucht. Ausgewählt wurden für ARWU Field u. a. Ingenieurswissenschaften/Technologie und Informatik, aber auch die Sozialwissenschaften. Seit 2009 widmet sich ARWU Subject sogar einzelnen wichtigen Fächern wie Chemie und Physik.
Außerdem führt das Team des Centers eine Datenbank namens Global Research Universität Profiles (GRUP). Darin sind weltweit 1.200 forschenden Hochschulen und deren Daten wie das Studienangebot und die Studentenzahlen erfasst, die aus eigenen und den Angaben Dritter kombiniert werden. Zusätzlich beschäftigt sich eine zweijährliche Konferenz jeweils mit aktuellen Fragen aus der Welt der universitären Bildung.
Auswertung: USA fast unschlagbar, auch in Ingenieurswissenschaften und Chemie
An den Top-Ten-Universitäten der Welt wird vor allem englisch gesprochen. Ein Blick in die Tabelle offenbart die Vorherrschaft US-amerikanischer Unis. Lediglich auf Platz 5 und 10 finden sich die britischen Universitäten Cambridge bzw. Oxford. Erst auf Platz 20 steht mit der TU Zürich die erste nicht-englischsprachige Hochschule und bringt damit Kontinentaleuropa ein bisschen Glanz.
In der Auswertung nach Fachbereichen und einzelnen Fächern sieht es ähnlich aus: Die Top-Ten-Institute für Ingenieurswissenschaften sind sämtlich Amerikaner. Lediglich im Fach Chemie gibt es ernstzunehmende Konkurrenz: Cambridge verfehlt knapp das Treppchen, während Zürich es auf den 5. und die japanische Universität von Kyoto auf Platz 9 schaffen. Die Spitzenuniversitäten sind und bleiben demnach vorerst Harvard, Stanford, das MIT in Massachusetts und die Universität von Kalifornien.
Unter ferner liefen… Deutschland
In der allgemeinen Wertung für Deutschland sichert sich die Technische Universität München mit Platz 50 den ersten Platz unter den hiesigen Universitäten. Auf Platz 54 und 61 folgen die Universität Heidelberg bzw. die LMU München. Den psychologisch wichtigen Platz 100 besetzt Freiburg. Insgesamt schafften es 38 deutsche Hochschulen in die Top 500. Sie stehen fast 150 US-amerikanischen gegenüber, schlagen jedoch immerhin das vereinigte Königreich zahlenmäßig um einen Treffer.
Für die Fachbereiche und Einzelfächer werden nur die ersten 200 Platzierungen gelistet. Das führt dazu, dass im Bereich der Ingenieurswissenschaften und Technologie lediglich sieben deutsche Hochschulen erscheinen. Ausgezeichnet sind dort wieder die TU München in der Platzkategorie zwischen 51 und 75, aber auch das Karlsruher Institut für Technologie (zwischen 76 und 100) sowie die Uni Erlangen Nürnberg (zwischen Platz 101 und 150). Abgeschlagen ab Platz 151 liegen die Technischen Hochschulen Dresden, Aachen und Berlin.
Auch im Fach Chemie liegt München mit seiner technischen Universität vorn. Auf einen respektablen 13. Platz schafft es die Fakultät weltweit. Auf Platz 31 folgt die traditionsreiche Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Gerade noch in den Top-50 ist Göttingen mit dem 48. Platz vertreten. Es folgen bis Platz 75 immerhin vier weitere Institute: Karlsruhe, Heidelberg, Münster und Stuttgart.
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