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Mikrowellen-Laborsysteme Einfache und sichere mikrowellenbeschleunigte Lösungsmittelextraktion

Redakteur: Dr. Ilka Ottleben

Mikrowellenunterstützte Analyseverfahren gewinnen sowohl in der Forschung wie auch in der Routineanalytik zunehmend an Bedeutung. Mit den Mikrowellen-Laborsystemen Mars 6 und Discover können die etablierten „Mikrowellenaufschlüsse“ für die Elementbestimmung durchgeführt werden und zusätzlich die „mikrowellenbeschleunigten Lösungsmittelextraktionen“ einfach, bequem, sicher und kostensparend durchgeführt werden.

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Mikrowellenunterstützte Analyseverfahren gewinnen sowohl in der Forschung wie auch in der Routineanalytik zunehmend an Bedeutung.
Mikrowellenunterstützte Analyseverfahren gewinnen sowohl in der Forschung wie auch in der Routineanalytik zunehmend an Bedeutung.
(Bild: CEM)

Diese mikrowellenbeschleunigte Extraktionstechnik findet sehr häufig als Ersatzmethode für die Soxhletextraktion Verwendung. Dabei können bestehende Extraktionsbedingungen wie die Wahl des Lösungsmittels einfach auf die Mikrowellenextraktion hin übertragen werden. Erhebliche Vorteile dieser neuen Mikrowellentechnologie ergeben sich einerseits durch die drastische Zeitverkürzung von vielen Stunden auf wenige Minuten. Andererseits ermöglicht die Mikrowellenextraktion im Mars 6 die gleichzeitige Probenvorbereitung von bis zu 40 Proben binnen kurzer Zeit. Alternativ kann im Discover mit einem Autosampler bis zu 96 Proben über Nacht abgearbeitet werden. Darüber hinaus kann das Discover an Kombinationssysteme mit LC oder GC und Autosampler eingebunden werden, was den manuellen Arbeitsaufwand auf ein Minimum begrenzt.

Neben dem Zeitgewinn erfolgt ferner eine Kostenreduktion durch eine deutliche Minimierung des Lösungsmittels um den Faktor 10 bis 20, was wiederum niedrigere Anschaffungs- und Entsorgungskosten zur Folge hat. Durch die Verwendung von wesentlich weniger Lösungsmittel kommt neben dem Aspekt des Arbeitsschutzes noch der Umweltschutzgedanke zum Tragen, da die Lösungsmittelexposition auf ein Minimum begrenzt wird. Es stehen unterschiedliche Extraktionsgefäße aus unterschiedlichen Materialien und Volumina zur Verfügung.

Typische Anwendungsbeispiele

Einsatzgebiete sind hier die gängigen Umweltstoffgruppen (PAK, Pestizide, Herbizide, CKW, Dioxine und PCB, etc. gemäß EPA 3546) in den verschiedenen Matrices wie Boden, Sedimenten, Wasser, Klärschlamm, etc. Die Bestimmung von PFC aus Umweltmatrices nach der Mikrowellenextraktion zeigt große Vorteile. Ebenfalls von großem Interesse sind biologische Materialien, wie Gewebeuntersuchungen, Rückstandsanalytik von Metaboliten (u. a. radioaktiv markiert) in diversen Pflanzen und Lebensmitteln. Die Spezies-Analytik mit der Extraktion von selektiven Lösemitteln zur Untersuchung von Elementen in ihren unterschiedlichen Wertigkeiten wie Cr III und Cr VI oder auch Methyl-Hg werden in der Literatur beschrieben. Von großem Interesse ist die Extraktion einer Vielfalt der pharmazeutischen Substanzen in den verschiedensten Darreichungsformen, wie Pflaster, Dragees, etc., oder auch von Pflanzenschutzmitteln, deren Wirkstoffen oder Zersetzungsprodukten in den unterschiedlichen Applikationen. Weit verbreitet ist der Einsatz der Mikrowellenextraktion auch bei Kunststoffuntersuchungen (Additive in Polymeren, Weichmacher, Anti-Oxidantien, UV-Stabilisatoren, etc.).

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