Element 112 Element 112 soll Copernicium heißen
Auf Vorschlag des Entdeckerteams um Prof. Sigurd Hofmann soll das am GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung in Darmstadt entdeckte Element 112 den Namen Copernicium tragen und das chemische Symbol Cp erhalten.
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Darmstadt – Mit dem Namen Copernicium für das Element 112 soll der Wissenschaftler und Astronom Nikolaus Kopernikus geehrt werden. Das Element 112 wurde vor 13 Jahren von einem internationalen Wissenschaftlerteam an der Beschleunigeranlage des GSI entdeckt. Vor wenigen Wochen hat die dafür zuständige Chemiker-Union IUPAC (International Union of Pure and Applied Chemistry) die Entdeckung offiziell bestätigt. Die offizielle Namensgebung durch die IUPAC erfolgt in rund sechs Monaten. In der bis dahin verbleibenden Zeit soll der Namensvorschlag „Copernicium“ in der wissenschaftlichen Welt diskutiert werden.
„Nach der offiziellen Anerkennung unserer Entdeckung durch die IUPAC haben wir, das heißt alle beteiligten Wissenschaftler, uns auf den Namensvorschlag „Copernicium“ für das Element 112 geeinigt. Damit möchten wir einen herausragenden Wissenschaftler ehren, der unser Weltbild nachhaltig geprägt hat“, sagt Sigurd Hofmann, der Leiter des Entdeckerteams.
Eigenschaften des Elements 112
Das Element 112 ist das schwerste Element im Periodensystem und 277-mal schwerer als Wasserstoff. Es entsteht durch Kernfusion beim Beschuss einer Blei-Folie mit Zink-Ionen. Bereits nach Sekundenbruchteilen zerfällt es wieder und kann nur mit schnellen und empfindlichen Analyseverfahren nachgewiesen werden. An den GSI-Experimenten, die zur Entdeckung von Element 112 führten, waren nach eigenen Angaben 21 Wissenschaftler aus Deutschland, Finnland, Russland und der Slowakei beteiligt.
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