LABORPRAXIS-Newsticker Pfeiffer Vacuum will 75 Mio. € in Frankreich investieren
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Aktuelle Nachrichten aus der Laborbranche, Entdeckungen aus den Naturwissenschaften, Meldungen aus der Pharmaindustrie, der Energiepolitik und weitere branchenrelevante News finden Sie hier im LABORPRAXIS-Newsticker. Der Beitrag wird fortlaufend aktualisiert.

31. Mai: Pfeiffer Vacuum will 75 Mio. € in seinen Standort Annecy in Frankreich investieren
Asslar (Pfeiffer Vacuum) 14:15 Uhr – Mitte Mai kündigte das Vakuumtechnologie-Unternehmen Pfeiffer Vacuum bei „Choose France 2023“, dem Gipfeltreffen für ausländische Investoren in Frankreich, einen über sieben Jahre angelegten Investitionsplan in Höhe von 75 Millionen Euro für seinen Standort in Annecy an. Das Investorentreffen bringt jährlich Hunderte von Führungskräften großer internationaler Unternehmen zusammen. Ziel ist es, Investitionen in Frankreich anzuregen. „Unser Investitionsplan wird dazu dienen, unsere Produktion zu modernisieren und digitalisieren, um unser Wachstum fortzusetzen“, sagte Dr. Britta Giesen, CEO von Pfeiffer Vacuum. „Wir wollen die Geschäftstätigkeit unserer französischen Tochtergesellschaft mit einem Umsatzziel von 600 Millionen Euro bis 2030 verdoppeln und 100 bis 150 zusätzliche Arbeitsplätze schaffen.“
Im gleichen Zeitraum will der Konzern seinen Kurs beschleunigen, mit dem die CO2-Emissionen in Scope 1 und 2 bis 2030 auf netto null reduziert werden sollen. „Die Senkung unserer CO2-Emissionen soll auch Mitarbeitende, Lieferanten und Kunden motivieren, innovative Lösungen für umweltfreundliche Technologien zu entwickeln", fügte CEO Giesen hinzu.
Der Standort von Pfeiffer Vacuum in Annecy hat den Vorteil, dass ein Großteil der Mitarbeitenden in der Nähe wohnt. „So können wir das Pendeln auf ein Minimum reduzieren und die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel fördern. Heute kommen bereits 20 Prozent unserer Mitarbeitenden zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Arbeit. Einige besitzen sogar kein Auto mehr“, sagte Guillaume Kreziak, Geschäftsführer von Pfeiffer Vacuum SAS, der französischen Tochtergesellschaft des Konzerns.
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Die richtige Vakuumlösung finden
26. Mai: Merck-Chefin Garijo spricht sich für Ausstieg aus Tierversuchen aus
Darmstadt (dpa) 16:41 Uhr – Die Chefin des Darmstädter Dax-Konzerns Merck, Belén Garijo, will die Zahl der Tierversuche zur Entwicklung und Produktsicherung von Arzneien und Chemikalien in den kommenden Jahren deutlich senken. „Wir wollen keine Tierversuche mehr machen“, sagte sie im Gespräch mit der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ laut Vorabmeldung. Merck hat im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben knapp 150 000 Tiere für Versuche benutzt, überwiegend Ratten und Mäuse, hieß es in dem Bericht. Die Zahl sei in den fünf vergangenen Jahren um 17 Prozent gesunken, sagte Garijo. „Darauf bin ich stolz. Es reicht aber nicht.“
Alternative Methoden, etwa Versuche an Zellkulturen im Labor, könnten ähnlich verlässliche Daten zur Produktsicherheit liefern wie Tierversuche. Nun gelte es, auch die Aufsichtsbehörden davon zu überzeugen. In Kanada und den Vereinigten Staaten sei das zum Teil schon gelungen. „In Europa läuft die Debatte in die gleiche Richtung. Das sind ermutigende Signale. Es handelt sich hier nicht um eine Mode, sondern um eine grundlegende Veränderung“, sagte Garijo.
Merck-Chefin Garijo sagte, in der Arzneimittelentwicklung seien die neuen Technologien zum Ersatz von Tierversuchen noch nicht so ausgereift, dass sie sofort zum Einsatz kommen könnten. Es sei aber nur eine Frage der Zeit, bis es so weit sein werde - dann könnten alternative Methoden sogar genauere Vorhersagen zur Wirksamkeit von Medikamenten ermöglichen als Tierversuche. „Ich wage eine persönliche Spekulation: Es wird dabei nicht mehr um Jahrzehnte, sondern nur noch um Jahre gehen.“
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EU-Kommission beschließt neue Verfahren
Neue Sicherheitstests von Chemikalien ohne Tierversuche
26. Mai: Verder-Gruppe übernimmt Hersteller von Tablettenprüfgeräten
Haan (Verder Scientific) – Die Verder-Gruppe gibt die erfolgreiche Übernahme von Erweka bekannt. Erweka ist ein deutsches Unternehmen, das für seine Entwicklung und Herstellung hochwertiger Tablettenprüfgeräte bekannt ist. Durch diese Akquisition erweitert Verder Scientific seine Position in spezialisierten Nischenmärkten und beschleunigt seinen Wachstumskurs mit für diese Märkte erforderlichen Geräten.
Erweka wurde im Jahr 1951 gegründet und betreibt eine Produktions- und Montageanlage in Langen bei Frankfurt sowie Vertriebsbüros in den USA und Hongkong. Das Unternehmen beliefert Pharma- und Life Science-Hersteller, Forschungs- und Testlabore sowie Universitäten weltweit mit Dissolutions- und Tablettenprüfgeräten. Die Übernahme von Erweka, deren Technologie sich ideal mit der von Verder Scientific ergänzt, bietet eine Möglichkeit zur Vergrößerung des Marktanteils, heißt es in einer Pressemitteilung.
Verder-CEO Andries Verder freut sich auf die zukünftige Zusammenarbeit und die daraus resultierenden Chancen: „Wir heißen Erweka herzlich in der Verder-Familie willkommen. Ihre starke Marktposition und ihr außergewöhnliches Fachwissen ergänzen das bestehende Portfolio von Verder Scientific perfekt. Gemeinsam werden wir neue Möglichkeiten erschließen, Innovationen vorantreiben und Synergien schaffen, von denen unsere Kunden, Mitarbeiter und Stakeholder profitieren.“
Erweka wird ein integraler Bestandteil der Scientific Instruments Division von Verder sein, deren CEO, Dr. Jürgen Pankratz, erklärte: „Wir werden uns Zeit nehmen, um die Bedürfnisse der Kunden und die Dynamik dieses neuen Geschäftsfeldes genau zu verstehen. Ich habe keinen Zweifel daran, dass wir gemeinsam einen Geschäftsplan entwickeln werden, der wesentlich zum zukünftigen Wachstum und Erfolg von Erweka beitragen wird.“
23. Mai: Mit Licht durch die Wand: Desy sucht nach ganz besonderen Teilchen
Hamburg (dpa) 11:45 Uhr – Mit einem extrem empfindlichen Experiment will ein Forschungsteam nach besonders leichten Teilchen suchen, aus denen die mysteriöse Dunkle Materie aufgebaut sein könnte. Das Projekt „Alps II“ startete am Dienstag, wie das Deutsche Elektronen-Synchrotron (Desy) in Hamburg mitteilte. Gesucht würden sogenannte Axionen oder axionartige Teilchen, die nur extrem schwach mit bekannter Materie reagieren sollen, so dass sie bei Beschleuniger-Experimenten nicht gefunden werden können.
In der vorderen Hälfte der 250 Meter langen „Alps“-Anlage sollen Lichtteilchen (Photonen) mit Hilfe von Spiegeln in einem Magnetfeld gehalten werden. Der hintere Bereich ist durch eine lichtdichte Wand abgetrennt. Ein Detektor soll anzeigen, wenn dort doch ein Photon auftauchen sollte. Der Nachweis eines solchen Lichtteilchens hinter der lichtdichten Wand würde nach Annahme der Forscher die Existenz von Axionen belegen. Denn nur durch die zeitweise Umwandlung in so ein ultraleichtes Teilchen könne ein Photon die Wand durchdringen.
Wegen des Versuchsaufbaus nennen die Forschenden das Projekt auch „Licht-durch-die-Wand-Experiment“. „Die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Photon in ein Axion und wieder zurückverwandelt, ist allerdings trotz all unserer Techniktricks sehr klein - vergleichbar damit, dass man gleichzeitig mit 33 Würfeln einen Pasch wirft“, sagte Desy-Forscher Axel Lindner, Projektleiter und Sprecher der „Alps“-Kollaboration.
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Exotische Rockstars im Teilchenzoo: Majoranas
Forscher entdecken vermeintlich neue Teilchenart im Standardmodell
Die in zehn Jahren Bauzeit entstandene Anlage bietet eine Reihe von Superlativen: Der Lichtdetektor sei so empfindlich, dass er ein einzelnes Lichtteilchen pro Tag nachweisen könne, hieß es vom Desy. Auch die Präzision des Spiegelsystems für das Licht sei rekordverdächtig: „Der Spiegelabstand darf relativ zur Wellenlänge des Laserlichts höchstens um den Bruchteil eines Atomdurchmessers variieren.“ Für das Experiment werden 24 große, supraleitende Magnete auf minus 269 Grad gekühlt.
Mit ersten Veröffentlichungen von Ergebnissen aus „Alps“-Messungen rechnet das Desy für das Jahr 2024. Beteiligt sind unter anderem auch das Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik und das Institut für Gravitationsphysik der Leibniz Universität in Hannover sowie die Cardiff University (Großbritannien). Axionen könnten - so es sie wirklich gibt - die Bausteine der rätselhaften Dunklen Materie sein, die nach aktuellen Berechnungen rund fünfmal so häufig im Universum vorkommt wie die normale, sichtbare Materie.
22. Mai: Wird das PFAS-Verbot zum unbeabsichtigten Hightech-Verbot?
Berlin (Spectaris) 11:51 Uhr – In den Medien werden sie oft als „Jahrhundert-Chemikalien“ bezeichnet, in der Industrie sind sie in Hochleistungswerkstoffen im Einsatz. Die Rede ist von den sogenannten per- und polyfluorierten Alkylverbindungen, kurz PFAS, die nicht nur in unzähligen, teils verzichtbaren Alltagsprodukten anzutreffen sind, sondern wegen ihrer besonderen Eigenschaften zu den wichtigsten Industriechemikalien zählen. Nun könnte den PFAS genau die technische Eigenschaft zum Verhängnis werden, wegen der sie eingesetzt werden: ihre Langlebigkeit und Widerstandsfähigkeit auch in essentiellen Anwendungen, in industriellen Hightech-Produkten und in Produktionsprozessen.
Im Januar 2023 haben Deutschland, die Niederlande, Dänemark, Schweden und Norwegen den Entwurf einer umfassenden Beschränkung von PFAS bei der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) eingereicht und damit den Beginn eines pauschalen Beschränkungsverfahrens eingeleitet. Ziel ist es, die Herstellung und Verwendung aller PFAS zu verbieten, unter anderem auch das Inverkehrbringen von PFAS-haltigen Erzeugnissen in die EU. Die Begründung für das pauschale Verbot einer ganzen Stoffgruppe von über 10.000 Einzelsubstanzen ist neben ihrer teilweise nachgewiesenen Toxizität ihre persistente Eigenschaft, das heißt, sie werden in der Natur nicht abgebaut. Zahlreiche PFAS-Stoffgruppen, die sogenannten „PFAS of low concern“ werden von Wissenschaftlern jedoch als weniger bedenklich eingestuft. Zudem erfolgt der Einsatz von PFAS in der Industrie zumeist in geschlossenen Systemen.
Spectaris-Geschäftsführer Jörg Mayer: „Europa tut gut daran, eine Vorreiterrolle beim Thema PFAS zu übernehmen und mit Innovationen an Ersatzstoffen zu arbeiten, wo immer das geht. Aber: Die breite Regulierung ganzer Stoffgruppen - unabhängig von deren nachgewiesenem Risiko - würde Europa, seinen Bürgern und seiner Industrie irreparable Schäden zufügen.“ So sind viele industrielle Produkte und Anwendungen, die extremen Bedingungen standhalten müssen oder unter solchen hergestellt werden, nicht mehr möglich. Dass diese undifferenziert und vermutlich unbeabsichtigt von einem Pauschalverbot mit erfasst werden, ist eine einmalige Abkehr vom Prinzip der Verhältnismäßigkeit, das bei früheren Stoffverboten immer gewahrt blieb.
Bei PFAS geht es nicht nur um Alltagsprodukte wie Kosmetika, Regenjacken oder Pfannenbeschichtungen, sondern auch um Hightech-Produkte, etwa aus der minimalinvasiven Chirurgie, der Computertechnologie oder der Chromatographie. Der vorgelegte PFAS-Entwurf droht somit ein Hightech-Verbot zu werden, der die technologische Souveränität und Versorgungssicherheit in der EU massiv gefährdet. Zumal der von der ECHA empfohlene Weg über Ausnahmeanträge den Problemen mangelnder Bewertungskriterien, komplexer Lieferketten, und unzulässiger Alternativen in keiner Weise gerecht wird. „Darauf zu warten, dass das laufende, gut gemeinte ECHA-Verfahren die Funktionsfähigkeit unserer Hightech-Industrien angemessen berücksichtigt, kann sich als massiver Trugschluss erweisen. Es wird mehr beschränkt als nötig und weniger ausgenommen, als wir für die Zukunft absehen können. Die Politik muss sich jetzt einmischen, obwohl das Verfahren ein reiner Verwaltungsakt sein will“, sagt Mayer abschließend.
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Polyfluoralkyle
PFAS-Verbot wird vorbereitet
19. Mai: Laborgeräte-Händler Labexchange erhält Nominierung für den „Großen Preis des Mittelstands 2023“
Burladingen (Labexchange) – Die Laborgerätebörse GmbH ist für einen der wichtigsten Preise für den Mittelstand in Deutschland als einer der ersten in dieser Branche für den „Großen Preis des Mittelstands 2023‘“ nominiert worden.
Der von der Oskar-Patzelt-Stiftung vergebene Preis gehört zu den deutschlandweit begehrtesten Wirtschaftsauszeichnungen. Nur jedes tausendste Unternehmen Deutschlands erreicht die Nominierungsliste. Labexchange gehört dazu. Ein großer Erfolg für das mittelständische Unternehmen mit Sitz in Burladingen.
Die Nominierung zu diesem Wettbewerb, zu dem man sich nicht selbst bewerben kann, gilt als Eintrittskarte ins „Netzwerk der Besten“. Denn als einziger Wirtschaftspreis Deutschlands betrachtet der "Große Preis des Mittelstandes" nicht allein Zahlen, Innovationen oder Arbeitsplätze, sondern das Unternehmen als Ganzes und in seiner komplexen Rolle in der Gesellschaft.
„Nachhaltiges Wirtschaften, sparsamer Umgang mit Ressourcen und der Schutz der Umwelt ist Labexchange seit Anfang an „in die Wiege gelegt“, betrachtet man die Wertschöpfung beim Wiedereinsatz von Gebrauchtgeräten. Unsere Passion ist es der verlässliche Ansprechpartner für Laborgeräte und Analysesysteme zu sein. Unser hoher Anspruch an Service, Beratung und Produktqualität macht uns zum führenden Experten in diesem Bereich“, so Dr. Wolfgang Kuster, Geschäftsführer bei Labexchange.
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Laborgeräte: gebraucht und geprüft
Der Deal mit gebrauchten Geräten
17. Mai: Mainzer Forschungsprojekte bekommen 20 Millionen Euro Förderung
Mainz (dpa/lrs) 14:04 Uhr – Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz und zwei Mainzer Forschungsinstitute erhalten bis 2027 rund 20 Millionen Euro an Drittmitteln zur Forschung in den Bereichen Material und Medizin. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert neben der Mainzer Uni auch das Fraunhofer-Institut für Mikrotechnik und Mikrosysteme (IMM), das Max-Planck-Institut für Polymerforschung sowie Kooperationspartner an den Universitäten in Heidelberg und Tübingen. Das teilte das rheinland-pfälzische Wissenschaftsministerium in Mainz am Freitag mit.
Mit den bewilligten 20 Millionen Euro werden bis zum Jahr 2027 zwei Initiativen gefördert. Bei einem Sonderforschungsbereich gehe es um Defektkontrolle in weicher Materie; ein weiteres Projekt konzentriert sich auf das Immunsystem der Haut. Die DFG ist den Angaben zufolge der wichtigste Drittmittelgeber der Universitäten im Land. In Rheinland-Pfalz fördert die DFG aktuell 19 Sonderforschungsbereiche.
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Dynamisches Netzwerk in den Poren der Zellkernhülle
Das Spaghetti-Monster in unseren Zellen: Beschützer des Erbguts
11. Mai: Merck profitiert in herausforderndem Umfeld von diversifiziertem Geschäftsmodell
Darmstadt (Merck) 7:01 Uhr – Merck, ein führendes Wissenschafts- und Technologieunternehmen, hat im 1. Quartal 2023 einen Umsatz von 5,3 Mrd. € erzielt. Das entspricht einem Anstieg um 1,8 % gegenüber dem Vorjahresquartal (organisch: 0,8 %). Das Umsatzwachstum war insbesondere auf den Unternehmensbereich Healthcare mit deutlichen Steigerungen im Geschäft mit neuen Medikamenten zurückzuführen, einem der „Big 3“-Wachstumstreiber von Merck. Life Science trug ebenfalls positiv zum Umsatzwachstum bei, vor allem die Geschäftseinheit Science & Lab Solutions. Das EBITDA pre sank um −2,6 % (organisch: −1,7 %) auf 1,6 Mrd. €. Die Hauptgründe dafür waren der weitere Rückgang im Display-Solutions-Geschäft sowie der deutlich sinkende Ergebnisbeitrag aus Covid-19-bedingten Umsätzen.
„2023 wird für uns ein Übergangsjahr. Wie erwartet waren die Unternehmensbereiche Life Science und Electronics im ersten Quartal einem schwierigen Marktumfeld ausgesetzt. Der schwächere Markt für Display und Semiconductor Solutions sowie der weitere Rückgang der Covid-19-bedingten Umsätze haben unsere Geschäftsentwicklung gedämpft“, sagte Belén Garijo, Vorsitzende der Geschäftsleitung von Merck. „Gleichzeitig profitierte Healthcare vom Wachstum der neuen Produkte. Das belegt die Widerstandsfähigkeit unseres diversifizierten Portfolios. Unsere strukturellen Wachstumstreiber sind weiterhin intakt. Wir sind zuversichtlich, unser mittelfristiges Ziel von 25 Milliarden Euro Umsatz bis 2025 erreichen zu können.“
Im 1. Quartal 2023 trieb Merck wichtige strategische Initiativen weiter voran. Ein Digital-Team aus dem Unternehmensbereich Life Science veröffentlichte gemeinsam mit dem Partner Palantir im März eine Quellcode-Bibliothek. Das Projekt stellt die erste kundenseitig entwickelte Open-Source-Bibliothek für Palantir Foundry mit einheitlichen Blueprints für Entwickler zur Steigerung von Produktivität und Qualität dar. Im März stärkte Merck seine Geschäftseinheit Onkologie und beendete die Allianzvereinbarung mit Pfizer zu Bavencio. Zum 30. Juni 2023 erhält das Unternehmen die exklusiven weltweiten Rechte auf die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung des Krebsmedikaments zurück. Daraus erwartet Merck künftig eine deutliche Steigerung des Gewinns aus dem Vertrieb von Bavencio. Im Unternehmensbereich Electronics begannen im Februar die Bauarbeiten für einen neuen Fertigungsstandort für Halbleitermaterialien in Kaohsiung, Taiwan.
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Laborautomatisierung nach MTP-Standard
Warum Merck seine Prozessentwicklung nach dem MTP-Standard modularisiert
9. Mai: Fluoreszierende Diamanten sollen Viren aufspüren
Ulm (Uni Um) 14:31 Uhr – Die Carl-Zeiss-Stiftung unterstützt mit rund 4,5 Millionen Euro ein Forschungsteam der Universität Ulm bei der Entwicklung einer höchstempfindlichen Methodik, die Viren nicht nur schnell und mit größter Genauigkeit nachweist, sondern auch zwischen verschiedenen viralen Erregern in einer einzelnen Probe unterscheiden kann. „Wir setzen dabei auf fluoreszierende Diamanten, und damit auf quantenoptische Effekte“, erklärt Rüdiger Gross, Arbeitsgruppenleiter am Institut für Molekulare Virologie. „Unsere Technologie nutzt die einzigartigen Quanteneigenschaften von Stickstoff-Vakanz-Zentren in Nanodiamanten zur Detektion von einzelnen viralen Bestandteilen der viralen Erbsubstanz.“ Ziel des „Ultrasens-Vir“ genannten Projektes ist die Entwicklung eines neuen Diagnoseverfahrens, das zum Nachweis und zur Analyse von viralem Material eingesetzt werden kann – und das zu vertretbaren Kosten und mit reduziertem Zeitaufwand.
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Quantenzustand in Kunstdiamanten gemessen
Perfekt fehlerhafte Diamanten für Quanten-PCs
Berlin (FTI Consulting) 8:23 Uhr – Synlab investiert in neues, hochmodernes Münchner Labor
Synlab, ein führender Anbieter medizinischer Diagnostikdienstleistungen und Spezialtests, investiert rund 20 Millionen Euro in einen neuen, hochmodernen Laborstandort im Münchner Zentrum in der Schwanthaler Straße 115. Neben der Modernisierung der Laborstraßen und der Geräteausstattung vergrößerte sich zudem die Fläche des Labors am neuen Standort. Damit ist Synlab in der Lage, den stetigen Wachstumskurs in der Region Süddeutschland fortzusetzen und die eigene Führungsposition weiter auszubauen. Das Unternehmen hat den reibungslosen Laborbetrieb auch während des Umzugs kontinuierlich aufrechterhalten und den neuen Standort an der Münchner Theresienwiese im März 2023 offiziell eingeweiht.
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