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LABORPRAXIS-Newsticker S.T. Japan gewinnt Pittcon Gold Excellence Award

Aktualisiert am 29.03.2023 Quelle: dpa

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Aktuelle Nachrichten aus der Laborbranche, Entdeckungen aus den Naturwissenschaften, Meldungen aus der Pharmaindustrie, der Energiepolitik und weitere branchenrelevante News finden Sie hier im LABORPRAXIS-Newsticker. Der Beitrag wird fortlaufend aktualisiert.

Aktuelle Nachrichten aus Labortechnik, Pharmaindustrie und den Naturwissenschaften
Aktuelle Nachrichten aus Labortechnik, Pharmaindustrie und den Naturwissenschaften
(Bild: ©viperagp - stock.adobe.com)

28. März

Holzkirchen (Vermes Microdispensing GmbH) 10:38 Uhr – Vermes Microdispensing gründet neuen Geschäftsbereich - Solid Oxide Cell (SOC) technology

Vermes Microdispensing, ein weltweit führendes Unternehmen in der Entwicklung und Herstellung innovativer Mikrodosierlösungen, gab heute die Gründung eines neuen Geschäftsbereichs, Vermes SOC Technology, bekannt. In den letzten Jahren hat sich weltweit die Erkenntnis durchgesetzt, dass der Energiesektor umgestaltet und eine kohlenstoffarme Wirtschaft angestrebt werden muss. Dieser Trend bezieht sich auf den Übergang zu einer sauberen, emissionsfreien Welt, vor allem durch den verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien. Vor diesem Hintergrund hat die Vermes-Gruppe ihren neuen Geschäftsbereich für effiziente und saubere Energietechnologien gegründet.

Vermes SOC Technology ist ein Entwickler und Anbieter von Energielösungen und Dienstleistungen in den Bereichen grüner Wasserstoff, Kraft-Wärme-Kopplung, Festoxid-Brennstoffzellen und Elektrolyse. Damit Strom emissionsfrei wird, müssen wir uns weiter in Richtung erneuerbarer Energien wie Wind, Sonne und Biokraftstoffe bewegen. Der neue Geschäftsbereich wird sich auf Festoxid-Energielösungen in den Bereichen SOEC (Solid Oxide Electrolysis Cells) und SOFC (Solid Oxide Fuel Cells) konzentrieren.

Vermes SOC Technology bietet seine SOFC- und SOEC-Produkte Entwicklern und Herstellern von Kraft-Wärme-Kopplungssystemen (KWK), Schiffsanwendungen, Power-to-X-Technologien (P2X), Ladestationen und anderen Stromerzeugungsanwendungen an.

Labortechnik zum Anfassen

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Frechen (S.T.Japan-Europe GmbH) 9:05 Uhr – S.T. Japan gewinnt Pittcon Gold Excellence Award

Am 20. März 2023 wurde dem Team von S.T.Japan auf der Pittcon in Philadelphia der goldene Pittcon Excellence Award für das LC-CollectIR System übergeben. Das LC-CollectIR ist ein Hochleistungs-HPLC/GPC-FTIR-Schnittstellensystem. Dieses Instrument stellt laut Hersteller einen Fortschritt auf dem Gebiet der Kopplung von Flüssigchromatographie (LC) mit Fourier-Transform-Infrarotspektroskopie (FTIR) dar. Es kombiniert die Trennkraft der Flüssigchromatographie mit der Identifikationskraft der Infrarotspektroskopie. Durch die Verwendung dieser beiden Techniken zusammen ist es möglich, Verbindungen in komplexen Gemischen schnell und genau zu identifizieren und zu quantifizieren.

Das LC-CollectIR wurde von S.T.Japan Inc. entwickelt und wurde erstmals auf der JASIS 2022 in der Makuhari Messe in Japan vorgestellt.

Berlin (ots) 7:00 Uhr – EU-Parlament entscheidet über klimaschädliche Kältemittel: Deutsche Umwelthilfe fordert Ausstieg aus so genannten F-Gasen und Absage an „Jahrhundertgift“ PFAS

Anlässlich der Abstimmung des Europäischen Parlaments zur Neufassung der F-Gas-Verordnung am Donnerstag fordert die Deutsche Umwelthilfe (DUH) einen raschen Ausstieg aus der Nutzung von fluorierten Gasen sowie neuen chemischen Substituten als Kälte-, Isolier- und Treibmittel. Der Umwelt- und Verbraucherschutzverband appelliert an die Abgeordneten des Parlaments, die historische Chance zur Abkehr von klima- und umweltschädlichen Chemikalien zu nutzen. Dabei geht es nicht nur um den Ausstieg aus extrem klimaschädlichen F-Gasen, sondern auch darum, diese künftig nicht durch weniger klimawirksame, dafür aber umso umwelt- und gesundheitsschädlichere Chemikalien der PFAS-Gruppe zu ersetzen. Die EU-Entscheidung ist zukunftsweisend, denn der Bedarf an Kältemitteln steigt rasant an: So sollen bis 2030 in Europa 50 Millionen Wärmepumpen verbaut und bis zum Jahr 2050 weltweit 5,5 Milliarden Klimaanlagen im Einsatz sein.

27. März

Darmstadt (dpa) 17:24 Uhr – Merck streicht in Darmstadt 200 Jobs – weitere 550 Stellen bedroht

Beim Darmstädter Pharma- und Technologiekonzern Merck nimmt der Abbau Hunderter Stellen am Stammsitz konkrete Züge an. Das Dax-Unternehmen streicht in der Forschung und Entwicklung der Pharmasparte 250 Stellen, davon rund 200 in Darmstadt. Darüber wurden die Beschäftigten am Montag auf einer Betriebsversammlung informiert, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Unternehmenskreisen erfuhr. Den Beschäftigten sollen alternative Aufgaben im Konzern, Abfindungen und die Option zum vorgezogenen Ruhestand angeboten werden.

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Eine Merck-Sprecherin bestätigte eine Einigung auf Nachfrage und sprach von «sozialverträglichen und tragfähigen Lösungen» mit den Arbeitnehmervertretern. Sie betonte, dass betriebsbedingte Kündigungen in Darmstadt bis Ende 2025 ausgeschlossen sind und Merck bis 2025 insgesamt 1,5 Milliarden Euro in den Standort investiere. Zudem stehen am Hauptsitz Hunderte weitere Stellen in zentralen Funktionen wie Einkauf und Recht auf der Kippe. «Wir gehen derzeit von einer Größenordnung von bis zu 550 Stellen in Darmstadt aus bis Ende 2024», sagte die Sprecherin. Hier liefen die Gespräche mit dem Betriebsrat noch. Beschäftigte könnten alternative Jobs im Konzern nutzen, zudem gebe es auf freiwilliger Basis das Angebot von Abfindungen und die Option zum vorgezogenen Ruhestand.

Der Stellenabbau in Darmstadt war kürzlich durch einen Bericht der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» bekannt geworden. In der Zentrale beschäftigt Merck rund 12.500 der über 64.000 Mitarbeiter weltweit.

Los Angeles/USA (Globe Newswire) 10:02 Uhr – Calibre Scientific erwirbt Sci Quip, einen britischen Anbieter von wissenschaftlicher Ausrüstung, Laborbedarf und Dienstleistungen

Calibre Scientific gibt die Übernahme von Sci Quip Ltd. bekannt, einem im Vereinigten Königreich ansässigen Anbieter von wissenschaftlicher Ausrüstung, Laborbedarf und Dienstleistungen für Kunden aus den Bereichen Forschung, Universität, Krankenhaus und Biopharmazie. Sci Quip ist die 12. Übernahme von Calibre Scientific auf den Britischen Inseln und erweitert das Produkt- und Dienstleistungsangebot von Calibre Scientific in dieser Region.

Sci Quip ist ein führendes Unternehmen für Laborbedarf im Vereinigten Königreich und bietet ein breit gefächertes und diversifiziertes Portfolio an, das Produktlinien von Zentrifugation, Inkubation, Öfen, Gefriergeräten, Gefriertrocknung, Flüssigkeitshandhabung bis hin zu unternehmenskritischer Laborausrüstung umfasst. Darüber hinaus bietet Sci Quip eine Vielzahl von Verbrauchsmaterialien zusammen mit umfassender technischer Verkaufsunterstützung sowie Reparatur- und Wartungsdienstleistungen an, um den Bedürfnissen seiner Kunden gerecht zu werden.

22. März

Hannover (Deutsche Messe) 11:00 Uhr – Labvolution zeigt Start-ups der Laborwelt

Start-ups spielen eine wichtige Rolle für das Wirtschaftswachstum und treiben Innovationen in der Industrie voran – auch in den verschiedenen Segmenten der Labortechnik-Branche. Auf der Labvolution 2023, die vom 9. bis 11. Mai 2023 in Hannover stattfindet, zeigen zwölf junge Unternehmen ihre Produkte, Technologien und Anwendungen für das intelligente Labor von morgen.

Neben Arxum, Better Basics, Cell-DEG, Green Elephant und Mag-Bio Genomics präsentieren sich auch Fluics, Innome, Pluri-Select, Safia Technologies, Samplision, Venture Leap und Synefex während der gesamten Messe am Gemeinschaftsstand C24 in Halle 19/20 auf dem Messegelände in Hannover.

Helsinki (dpa) 10:04 Uhr – EU-Chemikalienagentur: Beratungen zu PFAS-Verbot gestartet

Zum möglichen Verbot einer abgekürzt PFAS genannten Chemikaliengruppe in der EU haben am Mittwoch öffentliche sechsmonatige Konsultationen begonnen. «Die Konsultation soll jedem, der über Informationen über PFAS verfügt, die Gelegenheit geben, sich zu äußern», teilte die EU-Chemikalienagentur ECHA in Helsinki mit. Nach Ablauf der Frist am 25. September will die Agentur ein mögliches Verbot aufgrund der vorliegenden Informationen beurteilen und sich eine Meinung darüber bilden. Die Entscheidung trifft die Europäische Kommission schließlich gemeinsam mit den EU-Mitgliedsstaaten.

Die Stoffe der Chemikaliengruppe, zu der geschätzt mehr als 10 000 einzelne Substanzen gehören, sind in Alltagsprodukten wie Anoraks, Pfannen und Kosmetik verarbeitet. Sie finden aber auch etwa in Industrieprozessen Anwendung. Weil sie extrem langlebig sind, werden PFAS auch Ewigkeitschemikalien genannt.

Deutschland, die Niederlande, Dänemark, Norwegen und Schweden hatten im Januar vorgeschlagen, die Herstellung, Verwendung und das Inverkehrbringen von PFAS fast komplett zu verbieten. Der Vorschlag sieht je nach Anwendung Übergangsfristen von bis zu dreizehneinhalb Jahren vor. Für einige wenige Bereiche gäbe es unbegrenzte Ausnahmen.

Die Industrie sträubt sich gegen ein breites Verbot der Stoffe, weil nur für wenige von ihnen direkt nachgewiesen sei, dass sie gefährlich sind. Nur wenige der Stoffe sind allerdings bislang gut untersucht - und die meisten der gut untersuchten Stoffe gelten als mittel- bis hochtoxisch. Die Initiatoren des Vorschlags halten ein Verbot deshalb für eine wichtige Vorsichtsmaßnahme, um Gesundheit und Umwelt zu schützen.

21. März

Offenburg (Peter Huber Kältemaschinenbau AG) 10:05 Uhr – Huber errichtet neuen Produktionsstandort in Ortenberg

Die Peter Huber Kältemaschinenbau AG investiert in eine zusätzliche Produktionshalle mit 5.000 m2. Bereits im Jahr 2021 hat das Unternehmen die Produktionsfläche mit dem Bau einer neuen Halle erheblich vergrößert. Dennoch sind in einigen Bereichen die Kapazitätsgrenzen schon wieder erreicht. Um den hohen Auftragseingang auch in Zukunft bewältigen zu können, wird die Produktionskapazität deshalb mit einer neuen Halle in Ortenberg nun erweitert. Noch im Laufe des Jahres soll die Halle bezogen und mit der Produktion begonnen werden.

Der Vorstandsvorsitzende Daniel Huber erklärt: „Mit Blick auf eine bestmögliche Kundenzufriedenheit, werden wir mit der zusätzlichen Fertigungskapazität unsere Lieferzeiten deutlich verkürzen. Die neue Halle ist somit eine Investition in die Zukunft, um Arbeitsplätze zu sichern und unsere Marktposition weiter auszubauen.“

20. März

Münster/Steinfurt (FH Münster) 16:02 Uhr – Chemieingenieure der FH Münster entdeckten neues Blaupigment

Durch einen Zufall entdeckten Labormitarbeiter von Prof. Dr. Thomas Jüstel auf dem Steinfurter Campus der FH Münster ein neues Blaupigment, das durch seinen außergewöhnlichen Farbton besticht.

Die Geschichte der Farbe Blau reicht bis in Jahr 2.300 vor Christus zurück: Ein als „Ägyptisch Blau“ bezeichnetes Pigment zählt heute zu den ältesten künstlich hergestellten Farbpigmenten. Seit jeher gilt Blau als Farbe der Könige, da es in der Natur sehr selten vorkommt. „Blau sind in der Natur eigentlich nur der Himmel und das Meer – beides unbezwingbare Einheiten, die Menschen in früherer Zeit daher dem Göttlichen zugeordnet haben“, erläutert Jüstel. Schon früh fanden deswegen Versuche statt, den Farbton künstlich herzustellen – meist auf Basis von Kupfersilikaten. Die Geschichte der künstlich hergestellten blauen Farbpigmente setzt sich fort mit dem „Han-Blau“ aus der Zeit der Zhou-Dynastie in China und geht weiter mit „Preußisch oder Berliner Blau“, das ein Berliner Farbenhersteller Anfang des 18. Jahrhunderts erstmals synthetisierte.

Nun ist im Labor für Anorganische Chemie an der FH Münster ein neues Pigment entstanden. Bei einem Versuch zur Herstellung eines rot emittierenden Leuchtstoffs für Weißlicht-LED bildete sich zufällig das neue Blaupigment. „Aus Mangan in einer 4-wertigen Oxidationsstufe, also Mn4+, ist eigentlich unbeabsichtigt Mn5+ entstanden. Dieses leuchtet nicht, absorbiert aber grünes und rotes Licht und ergibt somit ein blaues anorganisches Pigment. Nicht gerade das, was wir eigentlich herstellen wollten“, berichtet Jüstel. „Unser damaliger Doktorand David Böhnisch rief mich zum Versuch, um mir die Farbe zu zeigen. Da Blaupigmente nur sehr selten in der Natur vorkommen, sind neue künstliche Blaupigmente sehr begehrt.“ Die Geschichte sei ein Paradebeispiel dafür, wie es so oft in der Chemie läuft: Aus einem Unfall entsteht etwas Neues und Wertvolles. Inzwischen ist die Farbe nach ihrem Entdecker benannt – Böhnisch-Blau – und wurde von der Firma Merck zum Patent angemeldet.

19. März

Mainz (dpa/lrs) 3:35 Uhr – Corona-Abwasser-Monitoring in Rheinland-Pfalz von Studie begleitet

Abwasser-Analysen zur Verbreitung des Coronavirus steht in Rheinland-Pfalz eine wissenschaftliche Studie zur Seite. «Wir sind das einzige Bundesland in Deutschland, das Abwasseruntersuchungen mit einem Survey (Beobachtung) macht. Damit stellt sich Rheinland-Pfalz zugleich für mögliche künftige Pandemien auf», sagte Landesimpfkoordinator Daniel Stich (SPD) der Deutschen Presse-Agentur in Mainz.

Bei der Studie werden den Angaben zufolge rund 7500 Menschen in den fünf Oberzentren zweimal wöchentlich auf das Coronavirus getestet und dies in Relation zu den Abwasser-Analysen gesetzt. Diese Proben werden zweimal pro Woche in 15 Kläranlagen des Landes genommen und auf das Coronavirus und seine aktuellen Varianten untersucht. Dadurch erhalte man eine sehr aussagekräftige Inzidenz, sagte Stich.

Die Studie unter Federführung der Unimedizin Mainz und des Fraunhofer-Instituts für Techno- und Wirtschaftsmathematik in Kaiserslautern trägt den Titel «Beobachtungs- und Frühwarnsystem für SARS-CoV-2 Infektionen», kurz «SentiSurv».

17. März

13:33 Uhr – Max-Rubner-Preis 2023: PD Dr. Lukas Schwingshackl erhält Wissenschaftspreis der DGE

Für seinen im British Medical Journal (BMJ) im September 2021 publizierten Beitrag “Evaluating agreement between bodies of evidence from randomized controlled trials and cohort studies in nutrition research: meta-epidemiological study” hat PD Dr. Lukas Schwingshackl den mit 5 000 Euro dotierten Max Rubner-Preis 2023 der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) erhalten. Der Ernährungswissenschaftler nahm die Auszeichnung auf dem 60. Wissenschaftlichen Kongress in Bonn von DGE-Präsident Prof. Dr. Bernhard Watzl entgegen.

Die Originalität der Fragestellung sowie der neue methodische Forschungsansatz seiner Arbeit im Hinblick auf die Zusammenführung von Daten zur Evidenzbewertung aus randomisierten, klinischen Studien (RCTs) und Kohortenstudien beeindruckte die Jury. Die Ergebnisse tragen zu einem besseren Verständnis bei, wie sich Evidenzschätzungen aus verschiedenen Studienansätzen in der Ernährungsforschung hinsichtlich ihres Präventionspotenzials bewerten lassen.

16. März

Zizers/Schweiz (Integra) 16:01 Uhr – Beschleunigte Genomikforschung – Integra übernimmt Miroculus

Integra Biosciences hat die Übernahme von Miroculus bekanntgegeben. Der Biotechnologie-Spezialist entwickelt schwerpunktmäßig Automatisierungslösungen für Next-Generation-Sequencing-Protokolle. Durch die Übernahme kann Integra seine Produktbandbreite für Bibliotheksvorbereitung erweitern. Dies bietet deutliche Zeiteinsparungen für akademische, Forschungs- und Diagnostiklabore, die mit Next Generation Sequencing (NGS) arbeiten, und bringt letztlich die Forschung in diesem dynamischen Bereich entscheidend voran.

Miroculus hat seinen Sitz im kalifornischen San Francisco und wurde gegründet, um Geräte zu entwickeln, die komplexe Genomikprotokolle vereinfachen und sie einer größeren Bandbreite von Forschenden zugänglich zu machen.

Integra hat Miroculus übernommen, um den wachsenden NGS-Markt besser bedienen zu können – mit neuen und präzisen Lösungen für Anwendungen wie die Automatisierung von Protokollen für die Long-Read-Sequenzierung und Target-Anreicherung. Die Übernahme sichert außerdem das weitere Unternehmenswachstum, und auch die Arbeitsplätze bleiben erhalten, was für beide Unternehmen hohe Priorität hat.

15. März

, 15.03.2023

Burladingen (Labexchange) 14:15 Uhr – Laborgerätebörse erhält Nominierung für den „Großen Preis des Mittelstands 2023“

Labexchange – die Laborgerätebörse GmbH ist als einer der ersten in dieser Branche für den „Großen Preis des Mittelstands 2023“ nominiert worden. Der von der Oskar-Patzelt-Stiftung vergebene Preis gehört zu den deutschlandweit begehrtesten Wirtschaftsauszeichnungen. Nur jedes tausendste Unternehmen Deutschlands erreicht die Nominierungsliste.

Die Nominierung zu diesem Wettbewerb, zu dem man sich nicht selbst bewerben kann, gilt als Eintrittskarte ins „Netzwerk der Besten“. Denn als einziger Wirtschaftspreis Deutschlands betrachtet der „Große Preis des Mittelstandes“ nicht allein Zahlen, Innovationen oder Arbeitsplätze, sondern das Unternehmen als Ganzes und in seiner komplexen Rolle in der Gesellschaft.

Osaka (dpa) 13:54 Uhr – Ohne Erbgut einer Mutter: Mäuse-Babys mit zwei Vätern geboren

In Japan haben Forscher überlebensfähige Mäuse mit zwei biologischen Vätern erzeugt. Das Team um Katsuhiko Hayashi von der Osaka-Universität wandelte im Labor in mehreren Schritten Hautzellen von männlichen Mäusen in - dann praktisch weibliche - Eizellen um, wie die Forscherinnen und Forscher im Fachblatt „Nature“ schreiben. Diese Eizellen wurden mit Spermien anderer männlicher Mäuse befruchtet. Die entstandenen Embryos trug eine Leihmutter anschließend aus. Der Nachwuchs hat genetisch gesehen also zwei Väter, aber keine Mutter.

Hayashi hatte die Ergebnisse bereits vorige Woche auf einem Fachkongress in London vorgestellt. Nun hat das Team seine Daten in einem begutachteten Fachjournal veröffentlicht. Mäuse mit zwei biologischen Müttern wurden schon vor einigen Jahren vorgestellt.

Noch ist der Ansatz der japanischen Forscher nicht besonders effizient. Von 630 auf Leihmütter übertragenen Embryos kamen nur sieben als lebende Mäuse-Babys zu Welt. Diese wurden alle erwachsen, bei einem weiblichen und einem männlichen Exemplar konnte zudem gezeigt werden, dass die Zwei-Väter-Mäuse fortpflanzungsfähig sind, wie die Wissenschaftler um Hayashi schreiben.

Die nun vorgestellte Arbeit „bereite neue Wege in der Reproduktionsbiologie und der Fortpflanzungsforschung“, schreiben Jonathan Bayerl und Diana Laird von der University of California in San Francisco in einem „Nature“-Kommentar. Noch ist die Technik weit davon entfernt, auf den Menschen übertragen zu werden. „Es gibt große Unterschiede zwischen Maus und Mensch“, sagte Hayashi kürzlich bei der Konferenz in London. Die Arbeit wirft trotzdem verschiedene Fragen auf - etwa, ob irgendwann schwule Paare zusammen Kinder mit Genen beider Männer haben könnten.

Das Vorgehen von Hayashi und seinem Team könne theoretisch ein Ansatz sein, um irgendwann in der Zukunft beispielsweise schwulen Paaren und Transgender-Menschen eigene Kinder zu ermöglichen, ohne die ethischen und juristischen Probleme, die mit Spender-Eizellen verbunden sind, schreiben Bayerl und Laird.

Originalpublikation: Murakami, K., Hamazaki, N., Hamada, N. et al.: Generation of functional oocytes from male mice in vitro, Nature (2023); DOI: 10.1038/s41586-023-05834-x

München, Zwolle/Niederlande (Genii) 13:48 Uhr – Genii Software Group übernimmt Laborspezialisten iVention

Die GSG Genii Software Gruppe (Genii) hat heute die Übernahme von „iVention“ bekanntgegeben. Das Unternehmen unterstützt Labore unterschiedlicher Branchen vor allem mit seinem „iVention Lab Execution System“ (iLES). Die Software wurde speziell für Laborprozesse und damit verbundene Abläufe entwickelt. iVention hat seinen Sitz im niederländischen Zwolle und stellt seine Lösungen über seine cloudbasierte Plattform für die Laborautomatisierung bereit. Sie vereint alle wesentlichen Funktionen der Laborautomatisierung in einem einzigen System.

Als umfassendes Werkzeug speziell für das Labormanagement verbessert iLES laut einer Pressemeldung die Effizienz und Qualität von Laborprozessen, indem es die Arbeitsabläufe verschlankt und automatisiert. Zudem verwaltet und digitalisiert die Lösung selbst in stark regulierten Umgebungen sowohl Forschungs- als auch Routineaufgaben. Es soll Laboren automatische Updates bieten, Informationen in Echtzeit ermöglichen und Datenintegrität sowie die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften gewährleisten. Zugleich spart iLES Zeit und Kosten ein, indem es Prozesse automatisiert und somit den Aufwand für die manuelle Datenverarbeitung reduziert, heißt es vom Anbieter.

iVention wird Teil der Labor-Geschäftseinheit bei Genii, zu der bereits weitere Laborspezialisten wie Blomesystem, Dorner, iCD und Melos gehören. Auf diese Weise baut Genii ihre Softwarelösungen für den klinischen und nicht-klinischen Laborbereich weiter aus. Als Teil dieser Laboreinheit ist iVention in der Lage, auf den breiten Kundenstamm und die geografische Präsenz von Genii in diesem Umfeld zurückzugreifen. Darüber hinaus kann iVention dank zusätzlicher Investitionen mit den bereits etablierten Anbietern auf Augenhöhe konkurrieren, als moderne Anwendung der Wahl Marktanteile gewinnen und zu einem der Top 5 LIMS-Anbieter weltweit werden, wie aus einer Pressemeldung hervorgeht.

14. März

Göttingen (dpa/lni) 12:44 Uhr – Einstellungsstopp und freiwillige Kündigungen bei Sartorius

Der Göttinger Laborzulieferer Sartorius will seine Belegschaft an seinem Stammsitz verkleinern. Unter anderem soll es dazu ein Freiwilligenprogramm geben, wie das Dax-Unternehmen am Dienstag mitteilte. Auch ein Einstellungsstopp wurde verhängt. Betriebsbedingte Kündigungen soll es demnach nicht geben. Durch das Abklingen der Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie gehe auch die Nachfrage leicht zurück. „Insoweit normalisiert sich unser Geschäft seit mehreren Quartalen, was wir so erwartet und regelmäßig kommuniziert haben“, sagte ein Sprecher.

Zuvor hatte unter anderem das „Göttinger Tageblatt“ vom geplanten Stellenabbau berichtet. Demzufolge könnten 200 Stellen betroffen sein. Sartorius nannte auf Anfrage keine Zahlen. Für den Personalabbau sind nach Unternehmensangaben temporäre Auszeiten, Stundenreduktionen und Altersteilzeit angedacht. Die verschiedenen Möglichkeiten sollen in den kommenden Wochen umgesetzt werden.

Der Laborzulieferer ist seit 2019 stark gewachsen. „Bis Ende 2022 wurden in Göttingen rund 1700 zusätzliche Stellen geschaffen“, sagte der Sprecher. Ein Teil davon sollte dabei explizit der Bewältigung von Auftragsspitzen während der Pandemie dienen. Ende 2022 waren den Angaben nach 4800 Mitarbeiter in Göttingen für Sartorius tätig, ein Plus von mehr als 50 Prozent im Vergleich zu 2019.

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Melbourne (dpa) 3:59 Uhr – Studie: Weltweite Feinstaubbelastung übersteigt Grenzwerte meist

Die Feinstaubbelastung ist für Menschen weltweit nach wie vor sehr groß. Der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlene Tageshöchstwert für Partikel der Größe PM2,5 wurde zuletzt im globalen Durchschnitt an 70 Prozent aller Tage überschritten, wie ein Forschungsteam im Fachmagazin „The Lancet Planetary Health“ berichtet. Nur 0,001 Prozent der Menschen leben demnach an Orten, an denen der empfohlene Jahreshöchstwert nicht übertroffen wird.

Als PM2,5 werden Feinstaubpartikel mit einem Durchmesser von weniger als 2,5 Mikrometern (tausendstel Millimetern) bezeichnet. Die WHO hatte die empfohlenen Grenzwerte für PM2,5-Feinstaub im Jahr 2021 gesenkt - für die mittlere jährliche Belastung von 10 auf 5 Mikrogramm (tausendstel Gramm) pro Kubikmeter Luft. In Deutschland wurde dieser Wert im Jahr 2022 nach Uba-Angaben an fast allen der etwa 200 Messstationen überschritten.

Die Gruppe um Yuming Guo von der Monash University in Melbourne hatte die Feinstaubbelastung auf Basis von Messwerten und Computermodellen für die Jahre 2000 bis 2019 ermittelt. Der weltweite PM2,5-Jahresdurchschnitt lag demnach bei 32,8 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Am höchsten lag der Wert mit etwa 50 in Ostasien (mit China), gefolgt von Südasien mit 37,2 und Nordafrika mit 30,1. Die niedrigsten Werte wiesen Australien und Neuseeland (8,5), das übrige Ozeanien (12,6) und Südamerika (15,6) auf.

Der von der WHO empfohlene Tageshöchstwert von 15 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft wurde weltweit an mehr als 70 Prozent aller Tage überschritten, in Ost- und Südasien sogar an mehr 90 Prozent aller Tage. Einen Rückgang der Feinstaubbelastung gab es der Analyse zufolge in Europa sowie in einigen Regionen Nordamerikas und Afrikas. In Europa wurde der empfohlene Tageshöchstwert im Jahr 2000 noch an knapp 60 Prozent aller Tage überschritten, 2019 waren es nur noch 25 Prozent aller Tage. Nach WHO-Angaben sterben jährlich rund sieben Millionen Menschen vorzeitig infolge von Luftverschmutzung.

Originalpublikation: Wenhua Yu, Tingting Ye, Yiwen Zhang, Rongbin Xu, Yadong Lei, Zhuying Chen, et al.: Global estimates of daily ambient fine particulate matter concentrations and unequal spatiotemporal distribution of population exposure: a machine learning modelling study, The Lancet Planetary Health, Volume 7, Issue 3, e209-e218, March 2023; DOI: 10.1016/S2542-5196(23)00008-6

(ID:47764034)