Übernahmevehandlungen Etappensieg für Merck bei Sigma-Aldrich-Übernahme
Merck ist bei der Übernahme von Sigma Aldrich einen Schritt voran gekommen. Ein Käufer für die Geschäftsbereiche von denen sich Sigma-Aldrich aufgrund der Kartellamtsauflagen trennen muss, scheint gefunden. In den nächsten zwei Monaten soll alles unter Dach und Fach sein.
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Darmstadt – Das Kartellamt hat bereits im August offiziell der Übernahme von Sigma-Aldrich durch Merck zugestimmt, erteilt aber eine Auflage, die der Konzern jedoch verschmerzen kann.
Die EU-Kommission hat ihre Freigabe an Auflagen gebunden: Diese beinhalten den Verkauf von Teilen des Geschäfts für Lösungsmittel und anorganische Stoffe von Sigma-Aldrich. Verhandlungen mit potenziellen Käufern seien im finalen Stadium, teilte Merck mit.
Die Europäischen Kommission muss dann den Verkauf allerdings erst noch genehmigen. Merck wollte die Akquisition bereits zum dritten Quartal über die Bühne bringen, jetzt wird es doch erst in zwei Monaten soweit sein.
Komplexe Gemengelage
Merck arbeite mit größter Gewissenhaftigkeit an der Erfüllung der EU-Auflagen, sagte Bernd Reckmann, Mitglied der Geschäftsleitung von Merck und CEO Life Science. Allerdings dauereder Prozess aufgrund der Komplexität des abzugebenden Geschäfts länger als ursprünglich erwartet. In der Zwischenzeit habe man bei der Integrationsplanung sehr gute Fortschritte gemacht.
Die Aktionäre von Sigma-Aldrich haben dem Zusammenschluss mit Merck im Dezember 2014 zugestimmt. Außerdem hat Merck mit der Platzierung einer 2,1-Mrd- €-Anleihe Ende August seine Finanzierungsmaßnahmen am Kapitalmarkt für die Transaktion abgeschlossen.
Die geplante Akquisition von Sigma-Aldrich für rund 17,0 Mrd $ (13,1 Mrd €), die im September 2014 bekannt gegeben wurde, ist ein wichtiger Baustein im „Fit für 2018“ Transformations- und Wachstumsprogramm von Merck. Durch die Zusammenführung entsteht einer der führenden Anbieter in der weltweit 130 Mrd $ großen Life-Science-Industrie, die sowohl für die Unternehmen als auch deren Kunden neue Möglichkeiten eröffnet. Nach erfolgreichem Abschluss verfügt Merck über eine effizientere Lieferkette, über die mehr als 300.000 Produkte geliefert werden können und kann seinen weltweiten Life-Science-Kunden künftig attraktive und etablierte Marken anbieten.
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