Nano-Blätter gegen Antibiotikaresistenzen (Wissenschaftsbild des Tages)
Lungeninfektionen verlaufen von Mensch zu Mensch höchst unterschiedlich. Dies wurde besonders durch die Corona-Pandemie deutlich, von der einige noch immer durch Long Covid beeinträchtigt sind.
Um die Wirkung von Lungeninfektionen besser zu studieren, haben Forscher der amerikanischen Rockefeller University ein neues Testsystem entwickelt: Sie züchten Miniorgane auf Mikrochips. In ihrer neuen Zellkulturtechnologieplattform bilden sich aus menschlichen embryonalen Stammzellen (hESC) genetisch identische Lungenknospen, wie sie auch bei der natürlichen Entwicklung unserer Atmungsorgane entstehen. Die so erzeugten „Mini-Lungen“ erlauben laut Angaben der Forscher eine noch nie dagewesene Hochdurchsatzanalyse der Lungengewebsinfektion und sollen helfen, neue Therapeutika effizienter und schneller zu entwickeln.
Das Bild zeigt SARS-CoV-2 (magenta) infiziertes Alveolar- und Atemwegsgewebe (blau) menschlicher Mini-Lungen, die in-vitro aus menschlichen pluripotenten Stammzellen gewonnen wurden.
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Wissenschaftsbild des Tages vom 6.6.2023 (Labor für Synthetische Biologie/Rockefeller University)