Nano-Blätter gegen Antibiotikaresistenzen (Wissenschaftsbild des Tages)
Ein Team unter Leitung der Queen Mary University of London hat herausgefunden, warum sich bei manchen Lebewesen aus dem Embryo eine Larve entwickelt und bei anderen eine Miniaturversion des erwachsenen Tieres.
Wie der Mitverfasser der Studie, Prof. Dr. Andreas Hejnol von der Friedrich-Schiller-Universität Jena erläutert, hängt die „Entscheidung“ für oder gegen ein Larvenstadium davon ab, zu welchem Zeitpunkt die Gene für den Hinterleib bzw. Schwanz aktiviert werden. Geschieht das verspätet, entwickeln sich zunächst so genannte „Kopflarven“, die sich selbstständig bewegen können, beispielsweise durch Flimmerhärchen. Diese Tiere bewegen sich nur als Larven frei durchs Wasser und können so neue Lebensräume besiedeln. In geeigneter Umgebung angekommen, werden sie sesshaft (sessil), sie bleiben dann ortsgebunden.
Das Bild oben zeigt die Pillidium-Larve eines marinen Schnurwurmes (l.) und eine Larve eines marinen, muschelähnlichen Brachiopoden (r.).
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Wissenschaftsbild des Tages vom 26.1.2023 (Jürgen Berger/MPI Tübingen)