Nano-Blätter gegen Antibiotikaresistenzen (Wissenschaftsbild des Tages)
Wenn sie sich vermehren, lassen sie ihre nächste Generation milliardenfach ins Meer: Korallen produzieren mikroskopisch kleine Larven, die sich bis zu 100 Kilometer weit weg niederlassen. Um die Vermehrung und Ausbreitung von Korallen leichter nachverfolgen zu können, haben Forscher der australischen Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation (CSIRO) Oceans & Atmosphere eine neue Färbemethode entwickelt. Sie testeten vier Farbstoffe an im Labor gezüchteten Korallenlarven und identifizierten zwei davon als geeignet: Neutralrot und Nilblau zeigten nur minimale Auswirkungen auf das Überleben und die Ansiedlung der Korallenlarven.
In ko0ntrollierten Becken in der Lagune von Lizard Island färbten die Forscher 10.000 Larven blau ein und beobachteten deren Ansiedlung. Die Färbetechnik sei dem Team zufolge ein schneller, einfacher und ungiftiger Ansatz zur Untersuchung der Ausbreitung großer Mengen von Korallenlarven. Zudem sei die Methode preiswert: 100.000 Larven können für etwa 1 Euro gefärbt werden.
Das Bild zeigt freischwimmende und frisch metamorphosierte Larven (nilblau, ungefärbt, neutralrot) von verschiedenen Korallenarten (Weiße Skalenbalken = 1 mm)
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Wissenschaftsbild des Tages vom 8.12.2022
Bildquelle: Doropoulos C and Roff G: Coloring coral larvae allows tracking of local dispersal and settlement, PLOS Biology; DOI: 10.1371/journal.pbio.3001907 (CC BY 4.0) (Doropoulos C and Roff G, 2022, PLOS Biology (CC-BY 4.0))