Nano-Blätter gegen Antibiotikaresistenzen (Wissenschaftsbild des Tages)
Bevor Bakterien eine menschliche Zelle infizieren können, müssen sie dort andocken. Dieser Schritt der Anheftung (Adhäsion) ist ein wichtiger Ansatzpunkt, um Medikamente gegen Infektionen zu entwickeln. Forscher des Universitätsklinikum Frankfurt und der Goethe-Universität haben nun den Mechanismus der bakteriellen Adhärenz anhand des humanpathogenen Bakteriums Bartonella henselae aufgeklärt. Dies bringt neue therapeutische Ansätze näher, die auf eine derartige Unterbindung der bakteriellen Adhärenz zielen. Sie könnten als neue Klasse von Antibiotika (sogenannte „Antiliganden“) eine vielversprechende Behandlungsalternative auf dem stetig wachsenden Gebiet der multiresistenten Bakterien darstellen.
Das Bild zeigt die Adhäsion von Bartonella henselae (blau) an menschliche Blutgefäßzellen (rot).
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Wissenschaftsbild des Tages vom 27.10.2022 (https://www.mdpi.com/2075-4418/11/7/1259, DOI: 10.3390/diagnostics11071259)