Forschung und Entwicklung in Deutschland FuE-Investitionen bleiben im Plus – Chemieindustrie schwächelt
Während Forschungs- und Entwicklungsinvestitionen gesamtwirtschaftlich betrachtet zunehmen, gibt es in der Chemieindustrie Nachholbedarf. Die chemische Industrie in Deutschland investiert im Vergleich mit den anderen Branchen weniger in FuE-Maßnahmen.
Anbieter zum Thema

Düsseldorf – Vor dem Hintergrund der stetig zunehmenden Globalisierung sind die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten einer Nation ein wichtiger Indikator für deren heutige und zukünftige Wettbewerbsfähigkeit. Die deutsche Wirtschaft hat diesbezüglich nicht nur die Wirtschafts- und Finanzkrise der Jahre 2008/2009 gut überstanden, sondern blickt auch positiv in die Zukunft.
Nachdem die internen FuE-Ausgaben im Jahr 2009 im Vergleich zum Vorjahr um 1,7 Prozent schrumpften, stiegen sie im folgenden Jahr um 3,7 Prozent und bezifferten sich auf ein Volumen von knapp 47 Milliarden Euro. Für das Jahr 2011 liegen die endgültigen Zahlen noch nicht vor, aber die Unternehmen erwarten gegenüber 2010 einen Anstieg von über fünf Prozent. Auch für 2012 wird mit einer weiteren Zunahme der internen FuE-Aufwendungen gerechnet und nach Plandaten aus der FuE-Erhebung 2010 des Stifterverbandes der deutschen Wissenschaft einen Wert von etwa 50 Milliarden Euro erreichen.
Positive Entwicklung für FuE-Beschäftigung erwartet
Im Zuge der verstärkten Innovationstätigkeit der deutschen Wirtschaft zeichnet sich auch eine positive Entwicklung der FuE-Beschäftigung ab. War es bereits im Krisenjahr 2009 gelungen, die Zahl der Mitarbeiter fast konstant zu halten, lag die FuE-Beschäftigung im Jahr 2010 um gut 4.8 Prozent über der im Jahr 2007 und stieg auf insgesamt 337.211 Vollzeitbeschäftigte.
Die industrielle Forschung und Entwicklung wird in Deutschland traditionell von fünf Branchen geprägt: KfZ-Bau, Maschinenbau, Elektrotechnik sowie Chemie und Pharmazie.
Diese Top-Fünf machten zusammen über 70 Prozent der internen FuE-Investitionen der Wirtschaft aus. Allein der Kfz-Bau steuerte im Jahr 2010 mit fast 15 Milliarden Euro - plus 7,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr - über 30 Prozent zum Gesamtvolumen bei.
(ID:35757200)