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14. Chem Cologne-Kooperationstag Für gutes Netzwerken ist kein Weg zu weit

Redakteur: Wolfgang Ernhofer |

Nach dem letzten Kooperationstag an der RWTH Aachen, ging es für die Initiative Chem Cologne dieses Mal nach Wuppertal. Den erfolgreichen Verlauf der Veranstaltung an der Bergischen Universität konnte auch der Bahnstreik nicht verhindern.

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Thorsten Menne vom Innovationsministerium und Chem Cologne-Vorsitzender Ernst Grigat freuen sich über einen gelungenen Kooperationstag.
Thorsten Menne vom Innovationsministerium und Chem Cologne-Vorsitzender Ernst Grigat freuen sich über einen gelungenen Kooperationstag.
(Bild: Chem Cologne / Susanne Troll Fotografie)

Köln – Eigentlich standen – im wahrsten Sinne des Wortes – die Weichen für den 14. Chem Cologne-Kooperationstag nicht gut: Der Bahnstreik legte weite Teile Deutschlands lahm. Doch unbeirrt machte sich Referent Dr.-Ing. Michel Aliman, Carl Zeiss SMT, in Oberkochen mit dem Zug auf den Weg – und kam pünktlich an. „Für gutes Netzwerken kann man gar nicht weit genug fahren!“, sagte er über seine Motivation, und das spiegelt auch den Geist der Veranstaltung an der Bergischen Universität Wuppertal (BUW) wider.

Der Chem Cologne-Kooperationstag findet einmal im Jahr an einer Hochschule im Rheinland statt und bringt die Vertreter der Bildungseinrichtung sowie der Industrie ins Gespräch. Den Auftakt machten spannende Vorträge wie „Real Time Process Monitoring – Von der Forschung bis zur industriellen Anwendung“ von Prof. Dr. Hans-Willi Kling, BUW, und Dr. Volker Bastian, Dr. Bastian Feinwerktechnik. Mindestens ebenso kurzweilig war das Referat „Entwicklung eines Analyseverfahrens zur Anwendung in der Halbleiterproduktion“ von Dr. Hendrik Kersten (BUW) und dem bereits zitierten Dr.-Ing. Michel Aliman.

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Das Thema der Podiumsdiskussion „Bologna: Idee und Wirklichkeit – (K)Ein Modell für die Chemie?“ ist zwar nicht mehr ganz neu, bewegte aber die Gemüter aufgrund gleichbleibender Aktualität erneut – nicht zuletzt wegen der kompetenten und anregenden Moderation durch Prof. Dr. Thorsten Benter von der BUW. Überflieger seien bei den Personalern gar nicht so sehr gefragt, erklärte beispielsweise Dr. Ralf Schenkel, Leiter Career Management Group Function Human Resources bei Lanxess. Vielmehr werde besonderer Wert auf soziale Kompetenzen und Bodenständigkeit gelegt. Eng eingebunden in die Diskussion wurde auch das Publikum: Studierende etwa fragten, ob der Doktortitel für eine Karriere in der Chemieindustrie unbedingt notwendig sei, oder warum manche Führungskräfte mit einer Promotion in Chemie heute in der Personalabteilung arbeiten.

Cola ohne Chemie?

Ein besonderes Highlight der Veranstaltung war der Science Slam: Studierende und Nachwuchswissenschaftler/innen bringen ihre Forschungsprojekte in einem unterhaltsamen 10-Minuten-Vortrag auf die Bühne – mit allen erdenklichen Hilfsmitteln! Dr. Amitabh Banerji, Junior-Professor der Uni Köln und sehr erprobter und erfolgreicher Science Slammer, baute Solarzellen nach und übertrug seine Aktionen per Standkamera auf eine Leinwand. Alexander Haack, wissenschaftlicher Mitarbeiter der BUW, verband – sehr naheliegend – sein Thema „Laser“ mit Vergleichen zu Darth Vader aus der Filmreihe Star Wars. Der dritte Beitrag kam vom Tandem Stefan Hellhake und Michael Krohn, wissenschaftliche Mitarbeiter im Bereich Lebensmittelchemie der BUW, und beschäftigte sich mit einer neuen Colasorte, die – so die Herstellerinfo – frei von Chemie sei. Diese Behauptung konnte das Duo selbstverständlich nicht so stehen lassen. Die rundum gelungene Veranstaltung klang traditionell im Foyer bei Bier, Brezeln und guten Gesprächen aus.

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