Zukunftstag für Mädchen Girls’ Day bei Knauer – offen für Einblicke
Am 26. April 2018 fand bundesweit wieder der Zukunftstag für Mädchen statt, der Schülerinnen bei der beruflichen Orientierung unterstützen soll. Das Berliner Unternehmen Knauer beteiligte sich in diesem Jahr bereits zum 13. Mal an der Aktion.
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Berlin – Geschäftsführerin Alexandra Knauer ist es ein Anliegen, Mädchen besonders auch für Ingenieur- und technische Berufe zu begeistern, denn sie erlebt das Geschlechter-Ungleichgewicht in diesen Berufsfeldern im eigenen Unternehmen regelmäßig. Immer wenn offene Stellen beispielsweise in der Entwicklungsabteilung, der CNC-Fertigung oder der Gerätemontage besetzt werden sollen, liegt die Zahl der weiblichen Bewerber sehr viel niedriger als die der männlichen. Es kommt auch vor, dass sich gar keine Frau auf so eine Stelle bewirbt. Daher gelingt es trotz starker Bemühungen noch nicht, diese Bereiche ausgewogen zu besetzen.
Potenziale besser nutzen
Junge Frauen in Deutschland verfügen über eine besonders gute Schulbildung. Trotzdem wählt mehr als die Hälfte der Mädchen aus nur zehn verschiedenen Ausbildungsberufen im dualen System – kein einziger naturwissenschaftlich-technischer ist darunter. Damit schöpfen sie ihre Berufsmöglichkeiten nicht voll aus, denn gerade in den industrienahen Bereichen sind die Karrierechancen oft besser als in den klassischen bei Mädchen beliebten Dienstleistungsberufen in Handel, Pflege oder Medizin.
Gleichzeitig ist in vielen Betrieben in technischen und techniknahen Bereichen qualifizierter Nachwuchs rar, wodurch die Chancen dort auf eine Übernahme nach erfolgreicher Ausbildung besonders hoch sind.
„Den Girls’ Day finde ich eine sehr wichtige Initiative, um den Mädchen Berührungsängste gegenüber technisch-wissenschaftlichen Berufen zu nehmen. Wir wollen zeigen, dass auch diese Berufe viel Spaß machen. Damit die Mädchen das erleben können, dürfen sie bei uns vieles selbst ausprobieren“, so Firmenchefin Alexandra Knauer.
Ein spannender Tag für die Mädchen
Die Girls’-Day-Gruppe von zehn Mädchen erhielt einen lebendigen Einblick in das Firmengeschehen bei Knauer, praxisnah und abwechslungsreich.
Im ersten Abschnitt ging es um das Gefühl, als Wissenschaftlerin zu arbeiten. Die „Girls“ durften dazu Laborkittel anziehen und unter fachlicher Anleitung Versuche im Knauer-Schülerlabor durchführen. So lernten sie nebenbei, dass mit den HPLC-Systemen von Knauer die Stoffe in Flüssigkeitsgemischen genau bestimmt werden können, z.B. Koffein in Cola.
Danach konnten die Teilnehmerinnen ein eigenes Produkt fertigen. Von der Skizze am Zeichenbrett, über die Konstruktions-Software bis zum Endergebnis erstreckte sich der kleine Workshop. Die Gruppe stand dann gespannt an der CNC-Maschine und schaute zu, wie die selbst entworfenen Präzisions-Schmuckperlen aus Metall Form annahmen. Am Ende durften die Teilnehmerinnen ihr Produkt mit nach Hause nehmen. Die Mädchen waren sehr interessiert und stellten dem Leiter der Fertigung Thomas Müller in der Werkstatt eine ganze Reihe von Fragen. So erfuhren sie, dass die neusten der computergesteuerten Fertigungsmaschinen erst gerade ein Jahr alt sind und ihre Anschaffung etwa 1,5 Mio. Euro kostete. Spannend fanden die Mädchen auch die 3D-Tastmaschine, mit der ein Werkstück nach der Fertigung ganz genau und automatisch vermessen wird. Für die Produktion und Präzision der Analysengeräte bei Knauer ist es sehr wichtig, dass alle Maßvorgaben exakt eingehalten werden.
„Vielleicht sehen wir das eine oder andere Mädchen einmal als Bewerberin wieder. Das würde mich sehr freuen“, sagte Alexandra Knauer zum Abschluss dieses erfolgreichen Tages.
dpo
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