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Dem Tumor beim Wachsen zusehen (Wissenschaftsbild des Tages)
Nervenzellen sind wie per Kabel miteinander verbunden. Um die Weiterleitung von Signalen zu optimieren, umgibt eine isolierende Schicht aus Myelin die Nervenkabel. Ist diese beschädigt, gerät die Reizweiterleitung ins Stocken – eine Ursache für verschiedene Nervenerkrankungen.
Forscher versuchen schon länger, solche Schäden in der Isolierschicht der Nerven zu reparieren. Dazu transplantieren sie Vorläuferzellen von so genannten Oligodendrozyten, die dann im reifen Stadium das Myelin für die Schutzschicht herstellen. Bisher war die Reprogrammierung von Stammzellen in solche speziellen Vorläuferzellen allerdings ineffizient, und die resultierenden Zellen vermehren und differenzieren sich nicht ausreichend. Ein internationales Forscherteam mit Beteiligung des Max-Planck-Instituts für molekulare Biomedizin hat nun einige Hürden in der Reprogrammierung überwunden. Damit ist eine mögliche Therapie von demyelinisierenden Erkrankungen näher gerückt.
Das Bild zeigt die in-vivo-Myelinisierung nach Transplantation von vordifferenzierten Prä-Oligodendrozyten (grün: Myelin-Basisches Protein, MBP; rot: Zellen, die von iOPC abstammen, blau: Zellkerne).
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Wissenschaftsbild des Tages vom 15.4.2021 (Bild: MPI für molekulare Biomedizin )