Proteine, die auf die Nerven gehen (Wissenschaftsbild des Tages)
Manche Tiere wie der Zebrafisch sind in der Lage, nach Rückenmarksverletzungen Nervenfasern nachwachsen zu lassen. Beim Menschen sind solche Verletzungen irreparabel und führen zu dauerhaften Funktionsverlusten, z. B. Lähmungen.
Einem internationalen Team um Daniel Wehner vom Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts und des Max-Planck-Zentrums für Physik und Medizin ist es nun gelungen, eine Ursache zu identifizieren, die für die unterschiedliche Regenerationsfähigkeit der beiden Spezies eine wichtige Rolle spielt. Demnach hemmt eine Gruppe von bisher wenig untersuchten Proteinen die Regeneration des zentralen Nervensystems, indem sie die strukturellen und mechanischen Eigenschaften des Wundgewebes verändert.
Das Bild zeigt Narbengewebe im Gehirn nach Schädel-Hirn-Trauma beim Menschen. Ablagerungen von SLRP-Proteinen im Narbengewebe sind in Magenta und Cyan dargestellt.
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Wissenschaftsbild des Tages vom 28.11.2023 (Daniel Wehner)