IKA präsentiert neue Geräte Laborgeräte – „Designed for Scientists“
Vom Dispergieren über das Pipettieren bis zum Zentrifugieren: Arbeiten im Labor verlangen nach Spezialgeräten. IKA hat auf der diesjährigen Achema ein Vielzahl neuer Systeme für die Probenvorbereitung und andere Labortätigkeiten vorgestellt.
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Laboratorien sind vollgestopft mit Spezialequipment – für viele im Labor anfallende Aufgaben benötigt man ein eigenes Gerät. Gerade in der Probenvorbereitung gibt es zahlreiche Tätigkeiten, bei denen ohne das richtige Equipment nichts geht. Seit mehr als 100 Jahren entwickelt und produziert der Laborgeräte-Spezialist IKA für viele dieser Aufgaben die passenden Geräte. Mittlerweile werden die Produkte des Unternehmens in 160 Ländern vertrieben und über 900 Mitarbeiter arbeiten für IKA weltweit. Auf der Achema im Juni in Frankfurt hat das Unternehmen in einer einmaligen Produktoffensive mehr als 60 neue Geräte vorgestellt. Hier gibt es einen näheren Blick auf einige der Highlights.
Mischen, Dispergieren und Homogenisieren
Durch das Rühren lassen sich z.B. mischbare Flüssigkeiten homogenisieren und Feststoffteilchen in Flüssigkeiten aufwirbeln. Dabei werden Temperatur- oder Konzentrationsunterschiede besser ausgeglichen. Außerdem beschleunigt es den Lösungsvorgang oder die Geschwindigkeit chemischer Reaktionen. Das klassische Rühren ist immer dann ein geeignetes Mischverfahren, wenn die Bewegung der Flüssigkeit oder geringe Scherbeanspruchungen in der Anwendung genügen.
Für solche Rühranwendungen hat IKA die neuen Microstar und Ministar Digital entwickelt. Sie sind platzsparend, kompakt und einfach in der Handhabung. Die neuen Geräte gibt es in sechs verschiedenen Ausführungen mit Drehzahlen bis zu 2000 rpm und einem Drehmoment von bis zu 80 Ncm. Gesteuert werden sie über einen zentralen Drehknopf.
Auch für das Dispergieren stellt IKA ein neues System vor, den T 25 easy clean. Mit ihm können medizinische Proben homogenisiert, Kosmetika emulgiert und Lacke suspendiert werden. In Verbindung mit einem IKA Laborreaktor ist das Dispergieren unter Vakuum oder Druck ebenfalls möglich. Er arbeitet mit einer elektronischen Drehzahlregelung von 3000 bis 25 000 rpm und einem Arbeitsvolumen von 1 bis 2000 ml (Wasser). Mit seinen Eigenschaften wie der einfachen Reinigung ohne Demotage des Schaftes konnte er die Jury des German Design Awards überzeugen und hat in diesem Jahr einen dieser begehrten Preise erhalten.
Ultra-Turrax, Vakuum und Trocknen
Das Dispergieren mit einem Ultra-Turrax basiert auf dem Rotor-Stator-Prinzip. Dabei wird der Rotor mit einer hohen Umfangsgeschwindigkeit bewegt. Diese Rotation bewirkt einen Sog, der das Medium in den Rotor saugt und durch die Zähne des Stators nach außen presst. Dabei wird die Probe dispergiert. Beim Dispergieren mit einem Ultra-Turrax geht es um eine intensive, momentane Zerkleinerung von Flüssigkeitströpfchen und Feststoffpartikeln auf möglichst kleine Größen. Die Langzeitstabilität der Dispersionen wird durch den Einsatz von geeigneten Emulgatoren und Stabilisatoren erreicht.
Arbeitet man mit infektiösen, toxischen oder geruchsintensiven Proben, so bietet sich der Einsatz von Einwegprobenbehältern an. Das neueste Mitglied in der Ultra-Turrax-Familie ist der Tube Drive P control, der über ein noch leistungsfähigeren Motor als die Vorgängermodelle verfügt. Er ist für den Einsatz mit Einweggefäßen in verschiedensten Ausführungen bis zu einer Größe von 300 ml konzipiert. Daneben gibt es mit dem BMT-20-S-IVD ein spezielles Einweg-Mischgefäß, das für den Einsatz in der Humanmedizin und Infektionsdiagnostik entwickelt wurde.
Viele Arbeiten im Labor erfordern ein Vakuum, seien es empfindliche Synthesen, der Betrieb eines Rotationsverdampfers oder das Filtrieren unter Druck. Hierzu hat IKA die trockene 4-Kammer-Membran-Vakuumpumpen-Serie Vacstar entwickelt. Mit Vacstar in den Varianten digital und control können Laborvakuumsysteme aufgebaut werden, indem der Anwender je nach Applikation beliebig viele Vakuumcontroller in Reihe schaltet. Bei angestrebten 1:1-Lösungen ist Vacstar control mit integriertem Vakuumcontroller und abnehmbarem Display ideal. In beiden Fällen bietet der Controller den zum Wunschablauf passenden Modus: von Automatik über den manuellen Betrieb bis zum Pumpen oder der Evakuier- und Reinigungsfunktion. Die Vacstar-Serie bietet eine maximale Förderleistung von 22 l/min und ermöglicht einen Enddruck ohne Gasballast von 2 mbar.
Die Modelle der Serie IKA Oven 125 dry sind leistungsstarke Trockenschränke für Temperier-, Trocknungs-, Alterungs- und Heizaufgaben. Schnelles Aufheizen und eine exakte Temperaturregelung garantieren reproduzierbare Laborergebnisse in Industrie, Schulen und Universitäten, Forschung, Qualitätskontrolle oder Wissenschaft. Im beleuchteten Innenraum aus Edelstahl lassen sich bis zu sechs Einschubböden unterbringen. Die Belüftung erfolgt über eine elektronisch verstellbare Lüftungsklappe. Für Sicherheit sorgt der Temperaturbegrenzer nach DIN 12880 (Klasse 1).
Über eine USB-Schnittstelle lassen sich die Trockenschränke ansteuern, und die Versuchsparameter können über eine Software aufgezeichnet werden. Dank hochwertiger Isolierung verfügt das Gerät über einen im Verhältnis zum Gesamtvolumen sehr großen Innenraum von 125 l.Eine rückseitige Kabeldurchführung für Messungen im Ofen beziehungsweise im Versuchsgut ist bereits enthalten. Dieser Aufbau reduziert auch Geruchsemissionen und Betriebskosten und sorgt für eine gleichmäßige Temperaturverteilung.
Eine Zentrifuge hat gerade in biologischen Laboratorien eine zentrale Funktion: bestehen die untersuchten Proben doch fast immer aus Lösungen verschiedener Feststoffe in Flüssigkeiten. Interessant sind für die anschließende Analytik aber überwiegend die Feststoffe und daher müssen sie in der Regel von der Flüssigkeit abgetrennt werden.
Die IKA G-L ist die ideale Midi-Zentrifuge für viele solcher Separiervorgänge. Sie kann sowohl mit Standard 1,5/2-ml-Gefäßen (Kapazität max. 12 Gefäße) als auch mit PCR-Streifen eingesetzt werden. Sie verfügt über einen Metalldeckel und läuft nur an, wenn dieser fest verschlossen ist. Um die Rotoren der Zentrifuge auszutauschen, ist kein zusätzliches Werkzeug erforderlich.
Viskositätsmessungen schnell und effektiv
Rheologie, auch Fließkunde genannt, spielt überall dort eine Rolle, wo Substanzen hergestellt oder verarbeitet werden, da diese sich zum Teil in den elastischen Eigenschaften eines Festkörpers und den viskosen Eigenschaften einer Flüssigkeit vereinigen. Durch die Form der Bearbeitung (z.B. Rühren, Pumpen, Mischen) und die Temperierung der Substanzen verändern sich deren Fließverhalten und -eigenschaften.
Die Messung der Viskosität mit den IKA-Rotationsviskosimetern Rotavisc basiert auf dem Searle-Prinzip. Dabei rotiert eine Messspindel in der zu untersuchenden Substanz. Aus dem zur Erreichung einer vorgegebenen Drehzahl nötigen Drehmoment wird unter Berücksichtigung der verwendeten Spindel die Viskosität der Probe bestimmt. Das alles geschieht automatisch, ohne dass Anwender weitere Einstellungen manuell vornehmen müssen. Daneben hat IKA auch den Starvisc 200-2.5 control vorgestellt. Mit diesem Drehmomentmessrührer kann schon während der Produktentwicklung die Viskosität gemessen werden. Das gibt Klarheit darüber, ob der angerührte Stoff wie gewünscht einsetzbar sein wird.
Ausblick: Weitere Neuheiten im kommenden Jahr
IKA erweitert seine Produktpipeline immer weiter: Auch 2019 kommen wieder neue Produkte hinzu. Für das Liquid Handling stellt das Unternehmen eine Serie von Einkanalpipetten vor, in verschiedenen Varianten für fixe und variable Volumen. Der Spitzenkonus und Kolben sind mit hochwertigem diamantartigem Kohlenstoff (DLC) beschichtet und sorgen so für eine hohe Langlebigkeit. Die IKA-Ingenieure haben bei der Entwicklung besonderen Wert auf die Ergonomie gelegt. So werden die Pipetten inklusive austauschbarer Griffe in unterschiedlichen Formen und Materialien geliefert. Dadurch können sie auf jede Handgröße und -form abgestimmt werden und liegen optimal in der Hand. Durch minimale Reibungs- und Federkräfte erfolgt auch die Dosierung in ergonomischer Handhabung und mit extrem geringen Kraftaufwand. Die Pipetten sind einfach zu warten und zu justieren und lassen sich komplett autoklavieren.
Außerdem werden im kommenden Jahr noch mit dem Multi Drive ein neuer Universal-Zerkleinerer für harte, weiche und faserige Proben sowie der Thermoschüttler Matrix vorgestellt. Letzterer ermöglicht die geheizte oder gekühlte Durchmischung von Blutproben, pharmazeutischen Wirkstoffen, DNA/RNA-Proben oder ELISA-Assays. Aus Sicht des Unternehmens haben alle diese neuen Produkte eines gemeinsam, das neue Firmen-Motto: „IKA – Designed for scientists“.
* Kontakt: IKA-Werke GmbH & Co. KG, 79219 Staufen
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