Laser im 21. Jahrhundert – Anwendungsfelder in der Medizin
Protonenpulse gegen Krebszellen: Protonen mit Hilfe von Laserlicht zu beschleunigen, könnte in Zukunft neue Wege in der Strahlentherapie eröffnen. Protonenstrahlung wird heute noch über große und teure Beschleunigeranlagen erzeugt. Im Munich Centre for Advanced Photonics testen die Wissenschaftler von der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie der LMU am Beschleuniger des Maier-Leibnitz Laboratoriums erzeugte Protonenstrahlung auf ihre möglichen Einsatzgebiete. Damit wird eine zukünftige laser-getriebene Strahlung simuliert. Bei ihren Experimenten schießen die Forscher die Protonenstrahlen in einzelnen Pulsen zum Beispiel auf Krebszellen. Zehn Tage nach dem Beschuss analysieren die Strahlenbiologen, wie viele Zellen überlebt haben und wie viele abgestorben sind, sich also nicht weiter geteilt haben. Das Ergebnis erhalten die Wissenschaftler durch Anfärben der Zellen in der Petrischale vor Sophie Lindemaier. Jeder blaue Punkt zeigt eine Kolonie von Zellen, die als Nachkommen der ursprünglichen Zellen gelten. Diese Zellen haben die Bestrahlung überlebt. Alle anderen Krebszellen wurden durch die Protonen unschädlich gemacht.
(Bild: Thorsten Naeser, MPQ)
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