Laser im 21. Jahrhundert – Anwendungsfelder in der Medizin
Licht als Detektiv: Licht hat das Potential, die bildgebenden Verfahren in der Medizin zu revolutionieren. Röntgenbilder wie das in den Händen von Fabian Bamberg, radiologischer Assistenzarzt im Institut für Klinische Radiologie am Klinikum Großhadern der LMU, geben schon sehr viel Details aus dem Körperinneren preis. Sie werden heute zur Erkennung und Kontrolle von vielen Erkrankungen eingesetzt. Allerdings ist die Auflösung von anatomischen Strukturen doch noch begrenzt, so dass nach besseren Verfahren geforscht wird. Eine der Möglichkeiten ist die Verwendung von so genanntem brillantem Röntgenlicht. Dieses Licht bündelt extrem viele Teilchen in einem Strahl, die sich zusätzlich wie Soldaten im Gleichschritt bewegen. Die Radiologen verfolgen mit brillantem Röntgenlicht zwei große Ziele: Zum einen wollen die Mediziner Brusttumore früher erkennen. Die Früherkennung der Arthrose ist das andere Ziel große Ziel der Mediziner. Dieser altersbedingte Abrieb der Gelenke beginnt mit feinsten Degenerationen in der Knorpelstruktur, die heute erst sichtbar ist, wenn sie weit fortgeschritten sind. Noch verfügen die Mediziner kaum über Erfahrung mit brillanter Röntgenstrahlung und sammeln gerade am Synchrotron (ESRF) in Grenoble wichtige Erkenntnisse. Dort wird die Strahlung über einen großen Beschleuniger erzeugt, in MAP soll sie später kostengünstiger und viel kompakter mit Laserlicht entstehen und so einfacher in die Klinik gebracht werden. Das erste Ziel ist es nun, die Daten und Bilder aus der hochenergetischen Röntgenstrahlung interpretieren zu lernen.
(Bild: Thorsten Naeser, MPQ)
7/7