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Bayer Breakthrough Innovation Forum Life Sciences für eine gesündere, ertragreichere Welt

Quelle: Pressemitteilung

Durch strategische Investitionen will Bayer nicht weniger als die größten Herausforderungen der Menschheit bewältigen. So sollen Zell- und Gentherapien bisher nicht oder schlecht behandelbare Erkrankungen adressieren. Und in Zeiten des Klimawandels sollen Innovationen zur Ernährungssicherheit und zur Dekarbonisierung der Landwirtschaft beitragen. Auf dem ersten Breakthrough Innovation Forum des Unternehmens gab es umfassende Einblicke.

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Die Welt retten: Bayer will mit strategischen Investitionen nicht weniger als die größten Herausforderungen der Menschheit bewältigen.
Die Welt retten: Bayer will mit strategischen Investitionen nicht weniger als die größten Herausforderungen der Menschheit bewältigen.
(Bild: Bayer AG)

Leverkusen – In seinem ersten Breakthrough Innovation Forum hat Bayer langfristige Chancen für das Gesundheitswesen und die Landwirtschaft durch den Einsatz neuer Technologien vorgestellt. Das Unternehmen gab Einblicke in die Fortschritte bei Innovationen in den Life Sciences. Die Veranstaltung ergänzt damit die vor Kurzem präsentierten Pipeline-Updates der Divisionen Pharmaceuticals und Crop Science, die sich auf kurz- und mittelfristige Innovationen konzentriert hatten.

Renommierte Experten und führende Vertreter des Bayer-Managements zeigten auf, wie ein Innovationsschub neue Möglichkeiten eröffnen kann – für die zukünftige Gesundheitsversorgung und für die Bereitstellung von nachhaltigeren und ressourcenschonenderen Lösungen in der Landwirtschaft. Bayer wird dafür seine Investitionen in die Impact-Investment-Einheit Leaps by Bayer bis Ende 2024 auf mehr als 1,3 Milliarden Euro erhöhen.

„Wir stehen am Anfang eines neuen Innovationszeitalters in den Life Sciences“, sagte Werner Baumann, Vorstandsvorsitzender der Bayer AG. „Wir sind in der Lage, in Zukunft einige der größten Herausforderungen zu bewältigen. Das gilt für die Suche nach Behandlungsmöglichkeiten für unheilbare Krankheiten und die Bereitstellung vorbeugender Lösungen für ein gesünderes, besseres und längeres Leben. Und das gilt natürlich auch für die Steigerung des Ertrags in der Landwirtschaft, wobei wir gleichzeitig den Ressourceneinsatz deutlich reduzieren und die natürlichen Grenzen der Erde schützen wollen.“ Der Hintergrund für diese neuen Chancen sei ein immer schnelleres Zusammenwachsen der Gebiete Biologie, Chemie, moderne Datenwissenschaft, Datenanalytik und künstliche Intelligenz.

Ehrgeiziges Ziel: Die größten Herausforderungen der Menschheit bewältigen

Leaps by Bayer hat das Ziel, zehn der größten Herausforderungen der Menschheit zu bewältigen, wie Krebs zu heilen oder die Umweltauswirkungen in der Landwirtschaft zu reduzieren. „Wir haben in den vergangenen sieben Jahren über 1,3 Milliarden Euro in ein Portfolio von mehr als 50 Unternehmen investiert. Diese Unternehmen arbeiten alle an einem Paradigmenwechsel im Gesundheits- und Landwirtschaftssektor“, erklärte Jürgen Eckhardt, Leiter von Leaps by Bayer. „Indem wir unsere Investitionen in Leaps in den kommenden Jahren intensivieren, kann Bayer diesen erfolgversprechenden Weg fortsetzen. Wir möchten die klügsten Köpfe dieser Welt auf der Suche nach Lösungen unterstützen, die erhebliche Verbesserungen für die Menschheit und die Umwelt bringen.“

Leaps by Bayer ist an zahlreichen Joint Ventures beteiligt – darunter Joynbio oder das ehemalige Portfolio-Unternehmen Bluerock Therapeutics, das heute zu hundert Prozent Bayer gehört – und hat mehrere Finanzierungsrunden erfolgreich angeführt.

Ein weiteres Beispiel ist Recursion, ein Unternehmen mit dem Schwerpunkt Künstliche Intelligenz (KI), das an der Entwicklung neuer medikamentöser Behandlungen für Lungenfibrose und anderen fibrotischen Erkrankungen arbeitet und im April 2021 erfolgreich an die Börse ging. Am Breakthrough Innovation Forum nahmen auch die CEOs der Leaps-Portfolio-Unternehmen Cellino, Andes und Ukko teil. Sie berichteten über ihre Mission und über technologische Entwicklungen im Gesundheits- und Landwirtschaftssektor.

Kombination von Life Sciences und Daten als Schlüssel zur Zukunft der Gesundheit

Auf der Veranstaltung gab Bayer darüber hinaus konkrete Beispiele dafür, wie das Unternehmen an einem Paradigmenwechsel in den Life Sciences arbeitet. Im Gesundheitssektor wird erwartet, dass dieses Innovationszeitalter Technologien hervorbringt, mit deren Hilfe Wissenschaftler weltweit Fortschritte in medizinisch stark unterversorgten Bereichen erzielen können. „Noch immer sind Millionen von Erkrankungen nicht behandelbar“, sagt Christian Rommel, Technology an Healthcare Futurist bei Bayer und ergänzt

Die Zukunft der Gesundheit sollte heute zugänglich sein.

Christian Rommel, Bayer AG

„Die Kombination von Biologie, Chemie und Daten eröffnet uns ganz neue Möglichkeiten, Krankheiten zu verstehen und zu behandeln. Auf neuen Technologien basierende bahnbrechende Innovationen ermöglichen es uns, nicht nur Symptome zu behandeln, sondern potenziell auch das Fortschreiten einer Krankheit anzuhalten oder diese sogar umzukehren. Darüber hinaus eröffnen sich neue transformative Therapieoptionen für Patientinnen und Patienten“, sagte Stefan Oelrich, Vorstandsmitglied der Bayer AG und Leiter der Division Pharmaceuticals.

Wissenschaftliche Bayer-Mitarbeiterin mit Lösungen von Zellkulturen
Wissenschaftliche Bayer-Mitarbeiterin mit Lösungen von Zellkulturen
(Bild: Bayer AG)

Bayer investiert massiv in neue Bereiche biomedizinischer Innovationen, insbesondere auf dem Gebiet der Zell- und Gentherapien. In den vergangenen drei Jahren hat Bayer mehr als 2,5 Milliarden Euro in die Entwicklung einer Zell- sowie Gentherapieplattform investiert, wozu auch die Übernahme von Bluerock Therapeutics und Asklepios Biopharmaceutical (Askbio) zählt. Zu Bluerock folgen weiter unten weitere Informationen, Askbio will Krankheiten wie die Duchenne Muskeldystrophie, Chorea Huntington aber auch Herzkrankheiten, Alzheimer oder Diabetes mittels Gentherapie adressieren.

Darüber hinaus treibt Bayer Innovationen voran, indem das Unternehmen mit strategischen Partnern wie Mammoth Biosciences zusammenarbeitet. Bereits heute weist das Unternehmen ein starkes präklinisches und klinisches Portfolio im Bereich Zell- sowie Gentherapien auf, mit derzeit acht Projekten in verschiedenen Phasen der klinischen Entwicklung. Diese zielen auf Therapiegebiete mit einem hohen ungedeckten Bedarf ab, darunter führende Programme zur Behandlung der Parkinson-Krankheit, des Morbus Pompe und der Herzinsuffizienz.

Von Parkinson über Krebs bis hin zur personalisierten Nahrungsergänzung

Seth Ettenberg von Bluerock, ehemals Leaps-Unternehmen, heute 100%ige Tochter von Bayer, berichtete anlässlich der Veranstaltung über Fortschritte seines Unternehmens, das auf degenerative Erkrankungen fokussiert ist. „Diese sind unserer Ansicht nach mit konventionellen Medikamenten derzeit nicht therapierbar.“ Prominentes Beispiel ist Parkinson. Im Zentrum des Krankheitsgeschehens steht dabei der irreversible Verlust dopaminergener Neurone. „Zum Zeitpunkt der Parkinson-Diagnose haben die Patienten bereits bis zu 80% dieser spezifischen Zellen verloren“, erklärt Ettenberg. Um diese zu ersetzen entwickelt Bluerock erfolgreich authentische, zelluläre Medizin auf Basis pluripotenter Stammzellen. Der Ansatz ließe sich zudem auf weitere degenerative Erkrankungen aus Bereichen wie Kardiologie, Immunologie oder Augenheilkunde übertragen.

Darüber hinaus hat Bayer seine Wirkstoffforschung durch die Übernahme von Vividion Therapeutics erheblich gestärkt. Vividion Therapeutics ist ein biopharmazeutisches Unternehmen, das mithilfe neuer Forschungstechnologien hochwertige, traditionell nicht adressierbare Zielproteine mit Präzisionstherapeutika erschließt. „Nur rund 10% der heute bekannten krankheitsassoziierten Proteintargets sind derzeit mit Wirkstoffen adressierbar“, verdeutlichte Jeff Hattfield von Vividion das ungehobene Potenzial anlässlich seines Kurzvortrags. Im Zentrum der Arbeit von Vividion steht dabei Proteindesign, kovalente Chemie und eine chemoproteomische Datenbank, mit einem Schwerpunkt auf onkologische und immunologische Indikationen.

Bayer erschließt zudem das Potenzial der Präzisionsmedizin auf dem Markt für Selbstmedikation. Mit der Mehrheitsbeteiligung an Care/of, einem Unternehmen für personalisierte Nahrungsergänzung – ursprünglich eine Leaps-Investition – ist Bayer gut aufgestellt, um das Wachstum und zukünftige Potenzial des Marktes für personalisierte Nahrungsergänzungsmittel zu nutzen. Außerdem ist das Unternehmen Innovationspartnerschaften im Bereich gesundes Altern eingegangen. Anhand von neuen biologischen Erkenntnissen lässt sich herausfinden, wie die richtige Ernährung und der richtige Lebensstil die Zellgesundheit verbessern und gesundes Altern fördern können.

Diese Aktivitäten ergänzen das Bayer-Portfolio an wissenschaftsbasierten Nahrungsergänzungsmitteln und vorbeugenden Gesundheitsprodukten – Segmente, die in den vergangenen beiden Jahren zweistellige jährliche Wachstumsraten verzeichnet haben. „Die Pandemie hat die Bedeutung der allgemeinen Gesundheit ins Bewusstsein gerückt“, betonte Heiko Schipper, Mitglied des Vorstands der Bayer AG und Leiter der Division Consumer Health.

Innovationsbasierte Lösungen im Self-Care-Bereich werden es den Menschen ermöglichen, sich aktiver und individueller um ihre Gesundheit zu kümmern.

Heiko Schipper, Bayer AG

Landwirtschaft in Zeiten von Klimawandel und Ressourcenknappheit

Gemeinsam mit seinen Kunden arbeitet Bayer daran, die Nahrungsmittelproduktion zu steigern, und dabei die Umwelt zu schonen und die Auswirkungen des Klimawandels zu begrenzen.
Gemeinsam mit seinen Kunden arbeitet Bayer daran, die Nahrungsmittelproduktion zu steigern, und dabei die Umwelt zu schonen und die Auswirkungen des Klimawandels zu begrenzen.
(Bild: Bayer AG)

Im Agrarbereich arbeitet Bayer mithilfe von neuen Technologien an einem nachhaltigen und widerstandsfähigen Ernährungssystem und unterstützt Landwirte in aller Welt dabei, mit weniger Ressourceneinsatz mehr Nahrungsmittel zu produzieren. Dabei soll der Ausstoß von Treibhausgasen verringert und Kohlenstoff aus der Atmosphäre im Boden gebunden werden. „Bayer investiert in der Division Crop Science jährlich 2 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung. Das ist in der Branche einmalig“, sagte Rodrigo Santos, Vorstandsmitglied der Bayer AG und Leiter der Division Crop Science. „Die daraus entstandene robuste Innovationspipeline reicht von Technologien für Saatgut- und Pflanzeneigenschaften über Pflanzenschutz bis hin zu digitalen Lösungen. Das Spitzenumsatzpotenzial dieser Innovationen wird sich in den nächsten 20 Jahren auf bis zu 30 Milliarden Euro belaufen. Davon entfällt etwa die Hälfte auf inkrementelles Wachstum.“

Ein Landwirt kontrolliert den Gesundheitszustand einer Maispflanze.
Ein Landwirt kontrolliert den Gesundheitszustand einer Maispflanze.
(Bild: Bayer AG)

Auf Basis der RNAi-Technologie (RNA-Interferenz) brachte Bayer vor kurzem die erste Biotechnologie-Lösung gegen den Maiswurzelbohrer auf den Markt. Dieser Schädling verursacht jährliche Ernteschäden in Höhe von ca. 1 Milliarde Euro. Mit der neuen Pflanzeneigenschaft können Landwirte den Maiswurzelbohrer bekämpfen und dabei den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln reduzieren. Mit seinem niedrig wachsenden Mais, der im Rahmen des neu eingeführten Smart-Corn-Systems von Bayer 2023 auf den Markt kommen soll, präsentierte Bayer eine Pflanze mit größerer Widerstandsfähigkeit gegen extreme Wetterereignisse, die infolge des Klimawandels auftreten. Der Kurzstengelmais reduziert das Risiko von Ernteverlusten durch z. B. Windbruch und leistet damit einen Beitrag zur globalen Ernährungssicherheit.

Durch die Nutzung seiner führenden digitalen Landwirtschaftsplattform ist Bayer nach eigenen Angaben eine treibende Kraft bei der Dekarbonisierung der Landwirtschaft. Die Bayer Carbon Initiative gibt Landwirten Anreize zur Nutzung klimafreundlicher Praktiken wie dem Verzicht auf das Pflügen und dem Anbau von Zwischenfrüchten. Zudem ermöglicht Bayer den Landwirten durch technologische Lösungen, die Auswirkungen dieser Praktiken zu messen und nachzuverfolgen.

Wer an den kurz- und mittelfristigen Forschungs-Pipelines von Bayer interessiert ist, kann sich online einen Überblick über die Pharma-Pipeline und über die Crop-Science-Pipeline verschaffen.

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