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LIMS-Forum 2020: Rückschau LIMS-Beratung geht auch virtuell

Autor Christian Lüttmann

Ein Labor-Informations- und Management-System (LIMS) hilft in immer mehr Laboren, die tägliche Arbeit zu optimieren. Um das bestmögliche System für die eigenen Anforderungen zu finden, bietet das LIMS-Forum seit 1998 eine Plattform für Wissens- und Erfahrungsaustausch. Dieses Jahr mussten Aussteller und Teilnehmer allerdings auf das persönliche Aufeinandertreffen verzichten – stattdessen nutzte man Videokonferenzen und eine Online-Ausstellung.

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Das LIMS-Forum präsentierte sich 2020 erstmals als digitale Veranstaltung
Das LIMS-Forum präsentierte sich 2020 erstmals als digitale Veranstaltung
(Bild: Klinkner und Partner)

Saarbrücken – Anbieter von und Anwärter auf LIM-Systeme schalteten sich am 10. und 11. November 2020 zum LIMS Forum 2020 zusammen – erstmals seit über 20 Jahren rein digital. Dass in Zeiten von Corona Veranstaltungen in Online-Varianten umgeplant werden, ist schon fast zur Gewohnheit geworden. Die Teilnahme an solch einem Online-Seminar bleibt für viele dennoch gewöhnungsbedürftig.

War man im Vorjahr noch mit den LIMS-Anbietern, Anwendern und Interessenten gemeinsam im Hörsaal am Forschungszentrum Jülich, so sah man in diesem Jahr zunächst nur die gerade vortragenden Experten und deren Bildschirmpräsentation in einem Video-Meeting. Rund 70 Zuhörer verfolgten so die zahlreichen Fachvorträge, Anwenderberichte und LIMS-Präsentationen.

Anwenderbefragung LIMS

Labor-Informations- und Management-Systeme

Wir möchten von Ihnen wissen, wie zufrieden Sie mit Ihrem Labor-Informations- und Management-System sind. Wir möchten von Ihnen erfahren, welche Kriterien Ihnen bei der Auswahl eines LIMS wichtig sind, welches System Sie aktuell im Labor nutzen und Ihre Meinung zu verschiedenen LIMS-Herstellern einholen. Unter allen Teilnehmer verlosen wir zehn 50€-Gutscheine für getDigital.de, der Online-Shop für wissenschaftliche Spiele, Gadgets, T-Shirts und mehr für echte Chemie- und Wissenschafts-Fans.

Vielseitiges Angebot: von Einzelgesprächen bis Gruppenchats

Die Fülle an Informationen stand der Präsenzveranstaltung im Vorjahr in nichts nach. „Die Ergänzung der Fachvorträge durch kompakte Ausstellervorträge hat sich bewährt, da so noch mehr Facetten der Labordigitalisierung beleuchtet werden konnten“, sagt Veranstalter Dr. Roman Klinkner. „Diesen Ansatz wollen wir beibehalten.“

Wer sich gerade nicht für den Live-Vortrag interessierte, konnte sich durch die Vorstellungsvideos der LIMS-Anbieter in der Mediathek klicken oder direkt einen Videocall mit einem der 20 Aussteller vereinbaren. Termine gab es während der gesamten Veranstaltungsdauer in 30-Minuten-Slots.

Für Diskussionen und offene Fragen zu den Fachvorträgen, standen die Referenten nach ihrer Präsentation stets in einem eigenen Videocall bereit, zu dem man sich bei Interesse zuschalten konnte. Kurzum: Die Veranstalter des LIMS-Forums haben alle technischen Register gezogen, um den Teilnehmern ein möglichst interaktives Tagungsumfeld zu liefern.

Kein Ersatz für persönlichen Kontakt

Bei Besuchern und Ausstellern wurde das Forum überwiegend gut angenommen. Im aktuellen Krisenjahr waren viele froh, dass dank der Technik überhaupt Veranstaltungen virtuell stattfinden können, wenn auch mit gewissen Einschränkungen. „Ein Lerneffekt ist, dass es im Onlineformat wesentlich schwieriger ist, in Interaktion mit den Teilnehmern zu kommen“, gibt Klinkner ein Beispiel.

Generell ist es vor allem der persönliche Kontakt, der unersetzbar bleibt. Während im Vorjahr die Teilnehmer noch spontane Eindrücke von der LIMS-Ausstellung im Foyer mitnehmen und ins Gespräch mit den Ausstellern und anderen Anwendern kommen konnten, eignete sich die digitale Version eher für zielstrebige, die bereits eine Ahnung hatten, mit welchen Anbietern sie Termine vereinbaren wollten. Insgesamt zeigten sich die Teilnehmer trotz der Einschränkungen aber zufrieden.

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LIMS-Implementierung in der Corona-Krise

Dass nicht nur das LIMS-Forum, sondern auch die Einführung eines neuen LIMS im Unternehmen rein virtuell funktioniert, bestätigte Hendrik Attema von I-Vention in seinem Fachvortrag. Aufgrund der Reisebeschränkungen in den Niederlanden war Attema gezwungen, alle Abstimmungen mit dem Kunden online zu machen. Es gab kein einziges persönliches Treffen. Sein Fazit: „Vor-Ort ist gar nicht notwendig.“ Im Gegenteil sei der Ablauf an vielen Stellen sogar effizienter und schneller gewesen, auch weil der Kunde so schon früher und intensiver mit Modulen des LIMS gearbeitet hat. „Die digitale Systemdokumentation und online-Rückverfolgbarkeit hat uns viel Arbeitsaufwand erspart“, zieht Attema sein Fazit.

Unabhängig davon, wie sich die Corona-Lage im kommenden Jahr entwickeln wird: „Dass es auch 2021 ein LIMS-Forum geben wird, ist beschlossene Sache“, versichert der Veranstalter. „Ob es aber ein Präsenz-, Online- oder Hybridformat sein wird, bleibt vorerst offen“, sagt Klinkner. Termine und Programmdetails finden Sie in jedem Fall rechtzeitig auf der Veranstaltungsseite von Klinkner und Partner: www.lims-forum.de.

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