Die Raumsonde Rosetta hat sich im August 2014 bis auf 100 Kilometer ihrem Zielkometen Churyumov-Gerasimenko angenähert. Nach zehn Jahren Reise kann sie mit den Massenspektrometern des Instruments Rosina, das maßgeblich an der Universität Bern entwickelt wurde, bald die ersten Moleküle aus dem Gasschweif des Kometen zur Ionen- und Neutralgas-Analyse bestimmen.
Der Komet, der aussieht wie eine Gummiente: Churyumov-Gerasimenko aus einer Distanz von 1000 km, von Osiris fotografiert.
(Bild: ESA/Rosetta/MPS for OSIRIS Team)
Bern/Schweiz – „Wir haben die Umlaufbahn des Kometen Churyumov-Gerasimenko um die Sonne erreicht“, sagt Kathrin Altwegg vom Center for Space and Habitability (CSH) der Universität Bern. Altwegg ist Projektleiterin des Instruments Rosina, das am CSH entwickelt wurde und die Gase des Kometen untersuchen soll.
Rosina besteht aus zwei Massenspektrometern und einem Drucksensor und soll unter anderem die Frage beantworten, ob Kometen Wasser und organische Moleküle auf die Erde gebracht haben. Organische Moleküle dienten als Grundbausteine für die Entwicklung von Leben auf der Erde.
Auf der Umlaufbahn des Kometen Churyumov-Gerasimenko wird Rosetta abgebremst, da sie sonst an ihrem Ziel vorbeischießen würde. Ihre Relativgeschwindigkeit zum Kometen beträgt nun weniger als einen Meter pro Sekunde. „Das sind unter drei Kilometer pro Stunde, sie ist also langsamer unterwegs als ein Fußgänger“, sagt Annette Jäckel, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Rosina-Projekt. Rosetta wird nun für längere Zeit über dem Kometen auf der Sonnenseite fliegen.
„Für die nächsten zwei Wochen schauen wir uns den Kometen aus einer Distanz von 100 Kilometern an“, sagt Jäckel. Dann nähert sich Rosetta auf eine Distanz von 50 Kilometern, bis sie Anfang September in eine gebundene Umlaufbahn um den Kometen einbiegen wird, was einer Distanz von 30 Kilometern entspricht.
Auf der Suche nach einem Landeplatz
Rosettas erstes Ziel in dieser Phase ist es, den Kometen dreidimensional zu vermessen und einen Landeplatz für das Landemodul „Philae“ zu finden, das im November auf dem Kometen aufsetzen wird. Für die Vermessung kommt Rosettas hochauflösende Kamera Osiris zum Einsatz. Ebenfalls mit Berner Beteiligung: Osiris wurde von Nicolas Thomas vom CSH mitentwickelt. „Die Bilder zeigten bereits, dass der Komet eine außergewöhnliche, zweigeteilte Form hat. Außerdem sehen wir Hinweise auf einzelne Eisflächen und auf ein Ausgasen der Oberfläche“, sagt Thomas.
Stand vom 15.04.2021
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