Neuer Biokunststoff Nachwuchspreis für Braunschweiger Wissenschaftlerin
Stefanie Kind, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Bioverfahrenstechnik der Technischen Universität Braunschweig erhält für ihre Arbeit auf dem Gebiet der Biokunststoffe den „Young Metabolic Engineer Award 2010“.
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Braunschweig – Stefanie Kind, seit zwei Jahren wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Bioverfahrenstechnik der Technischen Universität Braunschweig, hat im Rahmen der alle zwei Jahre stattfindenden Metabolic Engineering Conference als erste Europäerin den „Young Metabolic Engineer Award 2010“ erhalten. Mit dem Preis wird ihre Forschung auf dem Gebiet der biobasierten Herstellung von Kunststoffen ausgezeichnet.
Eine internationale Jury wählte in Jeju, Südkorea, aus 200 Beiträgen fünf exzellente Arbeiten aus, darunter die von Stefanie Kind. In einer „Best-of-the-best“-Veranstaltung mit Kurzvorträgen und Diskussion setzte sie sich gegen hochkarätige Konkurrenz aus den USA und Asien durch. Die Auszeichnung ist mit 500 Dollar dotiert.
Mit Systembiotechnologie zu Diaminopentan
In ihrer Promotionsarbeit, die von Prof. Dr. Christoph Wittmann, Institut für Bioverfahrenstechnik, betreut wird, konstruiert Stefanie Kind mit modernen Methoden der Systembiotechnologie ein maßgeschneidertes Bakterium für die effiziente Herstellung von Diaminopentan. Diaminopentan dient als Baustein für die biobasierte Herstellung des innovativen Biopolyamids PA5.10, eines Biokunststoffs. Die Arbeit von Stefanie Kind ist damit ein wegweisendes Modellprojekt für eine zukünftige nachhaltige biobasierte Produktion von Chemikalien, Materialien und Treibstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen, wie Hemicellulosen aus der Holzindustrie oder Melasse als Abfallprodukt aus der Zuckerherstellung.
Die Forschungsergebnisse entstanden in einem Verbundprojekt des Institutes für Bioverfahrenstechnik mit den Industriepartnern BASF, Daimler, Fischerwerke und Robert Bosch im Rahmen der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Initiative Bioindustrie 21. Die Arbeiten von Kind werden zudem von der Max-Buchner-Stiftung der Dechema gefördert.
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