Von der Zellknospe zur Hand (Wissenschaftsbild des Tages)
Die bakterielle Zellwand ist einem ständigen Umbau unterworfen, um Zellwachstum und -teilung zu ermöglichen. Dazu muss die Aktivität der Zellwand abbauenden Enzyme (Autolysine) eng mit der Neubildung des Grundbausteins Peptidoglykan abgestimmt werden. Forscher des Max-Planck-Instituts für terrestrische Mikrobiologie haben nun herausgefunden, dass ein zentraler Regulator ganz unterschiedliche Klassen von Autolysinen steuern kann. Da zahlreiche Antibiotika gegen die bakterielle Zellwand gerichtet sind, könnten die Ergebnisse dazu beitragen, neue therapeutische Strategien gegen bakterielle Infektionen zu entwickeln.
Die Forscher arbeiteten mit Caulobacter crescentus, ein halbmondförmiges dimorphes Bakterium, das als einer der wichtigsten Modellorganismen zur Untersuchung der bakteriellen Zellzyklusregulation, Zelldifferenzierung und Morphogenese dient. Die Zellen wurden mit der DNA-PAINT-Technik sichtbar gemacht, wobei die chromosomale DNA blau und die Zellmembranen rot gefärbt wurden.
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Wissenschaftsbild des Tages vom 20.7.2023 (Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie/Rogelio Hernandez-Tamayo)