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Anabolikamissbrauch Neuer Test gegen Anabolikamissbrauch in der Rindermast

Redakteur: Olaf Spörkel

Mithilfe eines neuen Kontrollverfahrens wollen Forscher des Wissenschaftszentrums Weihenstephan einen Weg gefunden haben, Anabolikamissbrauch in der Rindermast umfassend nachzuweisen.

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Weihenstephan - In der Tiermast sind anabole Substanzen europaweit verboten. Dennoch kommt es immer wieder zu illegalen Anwendungen, da gespritzte Tiere nicht nur schneller wachsen, sondern auch mehr wertvolles Magerfleisch entwickeln. Die herkömmlichen Nachweismethoden suchen nach einzelnen, bekannten Wirkstoffen und übersehen häufig neue Substanzen.

Prof. Heinrich H.D. Meyer und sein Team vom Wissenschaftszentrum Weihenstephan (WZW) der TU München haben in einer Pilotstudie ein Verfahren entwickelt, das nicht mehr die einzelnen Substanzen im Fleisch nachweist, sondern nach den Effekten sucht, die sie auf genetischer Ebene verursachen.

PCR im Kampf gegen den Anabolikamissbrauch

Anabolika beeinflussen zum Beispiel die Aktivität der Eierstöcke, die Spermienqualität oder das Muskelwachstum. Basierend auf der quantitativen RT-PCR haben die Münchener Forscher die Expression verschiedener Gene in Rindern quantitativ bestimmt und konnten zeigen, dass sich auf diesem Weg die Wirkung von Anabolika im Tierkörper nachweisen lässt. Derzeit wird die Methode für die verschiedenen Anabolika-Arten ausgearbeitet. Wenn das neue Testverfahren reif für den Einsatz ist, soll es wirkungsvoll gegen den Missbrauch von Anabolika in der Tiermast eingesetzt werden. Nach Ansicht der Forscher könnte die Methode auch im Sport erfolgreich sein.

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