LABORPRAXIS-Newsticker DFG fördert acht neue Forschungsgruppen mit insgesamt 35,5 Millionen Euro
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22.9. – DFG fördert acht neue Forschungsgruppen mit insgesamt 35,5 Millionen Euro
Bonn (DFG) 9:37 Uhr – Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet acht neue Forschungsgruppen ein. Das hat der Hauptausschuss der DFG auf Empfehlung des Senats beschlossen. Die neuen Forschungsgruppen erhalten insgesamt rund 35,5 Millionen Euro inklusive einer 22-prozentigen Programmpauschale für indirekte Kosten aus den Projekten. Themen reichen von der Erforschung von Toleranz über Transiente Siebe bis hin zur Epigenetik von Blasenkrebs. Zusätzlich zu den acht Neueinrichtungen wurde die Verlängerung von drei Forschungsgruppen und einer Kolleg-Forschungsgruppe für eine zweite Förderperiode beschlossen. Eine der neu eingerichteten Forschungsgruppen wird im Rahmen der D-A-CH-Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Nationalfonds (SNF) gefördert.
Infos zu den acht geförderten Gruppen gibt es in der Original-Pressemeldung der DFG.
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20.9. – Partec & Powtech 2023: Aktuelles aus Partikeltechnologie und -charakterisierung
Berlin (LUM) 15:42 Uhr –Der International Congress on Particle Technology (Partec) findet vom 26. bis 28. September 2023 in Nürnberg statt. Auch in diesem Jahr trägt die Berliner LUM GmbH zur Weiterentwicklung des Fachgebiets und zum Austausch über aktuelle Fragestellungen bei. In Konferenzbeiträgen werden eigene Ergebnisse sowie Resultate aus Kooperationsprojekten vorgestellt und aktuelle Antworten für die Partikeltechnologie und -charakterisierung präsentiert.
Prof. Dr. Dr. Dietmar Lerche, LUM-Geschäftsführer, referiert am 27. September über: „Classification of multimodal nano- and microparticle suspensions of different materials by single particle light scattering“ und stellt Grundlagen, technische Realisierung und Anwendungsgebiete zur Einzelpartikelzählung und Bestimmung der Größenverteilung von Nano-und Mikropartikeln vor.
Parallel zur Partec findet die Powtech statt – International Processing Trade Fair for Powder, Bulk Solids, Fluids and Liquids.
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19.9. – Für preiswerte Energie: Mehr Länder in „Chemie-Allianz“
Berlin/Düsseldorf (dpa) 10:18 Uhr – Der „Chemie-Allianz“ sind weitere Bundesländer beigetreten. Dabei sind nun insgesamt 12 Länder, wie aus einem aktualisierten Papier hervorgeht. NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) sagte am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur, um die Wettbewerbsfähigkeit der Chemie-Industrie langfristig zu erhalten, brauche es jetzt eine „gemeinsame, überparteiliche Kraftanstrengung“.
Der Allianz traten nun auch die Länder Schleswig-Holstein, Thüringen, Hamburg und Brandenburg bei. Zuvor waren Mitglieder der Allianz die Länder Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Sachsen-Anhalt.
In der kommenden Woche ist am Mittwoch im Kanzleramt ein „Chemie-Gipfel“ geplant.
Wüst sagte, eine rasche Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Chemiestandort Deutschland und Europa sei zwingend. „Nur so kann eine Verlagerung von Betrieben ins Ausland verhindert werden. Deutschland muss ein starker Chemiestandort bleiben. Das ist sowohl im Sinne des Klimaschutzes als auch des Erhalts gut bezahlter Arbeitsplätze.“
In dem Papier fordern die Länder die Bundesregierung „nachdrücklich“ auf, mit geeigneten Maßnahmen schnellstmöglich einen international wettbewerbsfähigen Strompreis zu gewährleisten, der auch dem energieintensiven Mittelstand sowie den Betreibern von Chemieparks offenstehe. Mögliche Instrumente könnten beispielsweise die Senkung der Stromsteuer in Deutschland auf den europäischen Mindestsatz, die Begrenzung von Umlagen und Entgelten, der Verzicht auf den Wegfall des Spitzenausgleichs bei der Stromsteuer nach dem Jahr 2024, die beschleunigte Ausweitung des Stromangebotes sowie die Einführung eines zeitlich befristeten Brückenstrompreises sein.
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Umfrage zeigt Herausforderungen und Lichtblicke für die deutsche Chemie
Krieg, Corona, Klimawandel – wie erlebt die Chemieindustrie die Krisen?
19.9. – Deutlicher Anstieg bei Alzheimer-Behandlungen im Krankenhaus
Wiesbaden (dpa) 8:46 Uhr – Die Zahl der stationären Krankenhausbehandlungen wegen Alzheimer ist in den vergangenen 20 Jahren stark gestiegen. Im Jahr 2021 wurden rund 18.700 Patientinnen und Patienten wegen der unheilbaren Demenzerkrankung in Deutschland stationär behandelt, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden zum Welt-Alzheimertag am 21. September mitteilte. Dies seien 82 Prozent mehr Behandlungen gewesen als 20 Jahre zuvor.
Nur während der Corona-Pandemie in den Jahren 2020 und 2021 seien weniger Menschen mit Alzheimer im Krankenhaus gewesen, erklärte das Bundesamt. So seien in den Jahren planbare Behandlungen teilweise verschoben wurden.
Mehr als 9.200 Menschen seien 2021 an Alzheimer gestorben, fast doppelt so viele wie noch 20 Jahre zuvor (plus 94 Prozent). Der deutliche Anstieg der Zahlen sei auch auf die Alterung der Bevölkerung zurückzuführen. 2021 lebten den Angaben zufolge in Deutschland 31 Prozent mehr Menschen im Alter ab 65 Jahren und 88 Prozent mehr Menschen ab 80 Jahren als noch 20 Jahre zuvor.
Das Risiko, an Alzheimer zu erkranken, steigt mit zunehmenden Alter, wie das Bundesamt mitteilte: Rund neun von zehn Patientinnen und Patienten seien 2021 70 Jahre oder älter gewesen. Mit 30 Prozent der Fälle werden demnach besonders häufig Erkrankte im Alter von 80 bis 84 Jahren im Krankenhaus behandelt.
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Demenz-Behandlung
Medikament verlangsamt Alzheimer-Progression in klinischer Studie
18.9. – Schott Pharma will fast eine Milliarde Euro aus Börsengang erlösen
Mainz (dpa) 10:20 Uhr – Der Börsengang der Pharmasparte des Spezialglasherstellers Schott nimmt Formen an. Die Erstnotiz ist für Ende September geplant. Schott erhofft sich dabei Erlöse von fast einer Milliarde Euro. An die Börse gebracht werden soll knapp ein Viertel von Schott Pharma. Alleinige Gesellschafterin ist bislang die Schott-Tochter Glaswerke Beteiligungs- und Export GmbH. Das Angebot wird dabei nur bestehende Aktien umfassen. Schott Pharma stellt Glasröhrchen, Fläschchen und Spritzen für Arzneimittel her.
Die Preisspanne liege bei 24,50 Euro bis 28,50 Euro je Aktie, teilte Schott Pharma am Montag in Mainz mit. Dabei sollen rund 34,6 Millionen Aktien aus dem Bestand angeboten werden, was einen Streubesitz von 23 Prozent erwarten lasse. Das Emissionsvolumen dürfte damit bei 849 Millionen Euro bis 987 Millionen Euro liegen; die Gesamtmarktkapitalisierung bei rund 3,7 Milliarden bis circa 4,3 Milliarden Euro.
Die Erlöse aus dem Börsengang fließen laut Mitteilung der Muttergesellschaft zu. Schott will Mehrheitseigentümerin bleiben. „Wir haben sehr gutes Feedback aus dem Markt erhalten, sowohl zu unserem Geschäftsmodell und unserer sehr erfolgreichen Entwicklung als auch zu unseren Wachstumsplänen“, sagte Schott-Pharma-Chef Andreas Reisse.
Die Aktien werden ab dem 19. September angeboten, die Frist endet am 27. September. Als erster Handelstag ist der 28. September geplant. Die Qatar Holding habe sich als Ankerinvestor verpflichtet, Aktien im Gesamtwert von 200 Millionen Euro zum endgültigen Angebotspreis zu erwerben, vorbehaltlich einer Begrenzung der Beteiligung auf 4,99 Prozent des Aktienkapitals von Schott Pharma. Der Wertpapierprospekt muss noch von der Finanzaufsicht Bafin genehmigt werden. Dies wird für den 18. September erwartet.
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14.9. – Chemieindustrie drosselt Produktion weiter
Frankfurt/Main (dpa) 11:00 Uhr – Die deutsche Chemieindustrie hat aus Kostengründen ihre Produktion im zweiten Quartal weiter gedrosselt. Die Hoffnung auf eine Erholung müsse angesichts einer zunehmenden Nachfrageschwäche verschoben werden, erklärte der Branchenverband VCI am Donnerstag bei Vorlage seines Konjunkturberichts. VCI-Präsident Markus Steilmann erneuerte die Forderung nach international wettbewerbsfähigen Strompreisen und Deregulierung.
Die Industrie befindet sich dem VCI zufolge in einer tiefen Krise. Die Umsätze lagen zwischen April und Juni 15 Prozent unter dem Vergleichswert aus dem Vorjahresquartal, während die Produktion um 8,0 Prozent absackte. Außerhalb der wichtigen Pharma-Sparte ging die Produktion sogar um 14,2 Prozent zurück. Die Anlagen waren nur noch zu 77,3 Prozent ausgelastet. Angestrebt wird normalerweise ein Wert von an die 85 Prozent. Die Beschäftigung war mit 477.000 Menschen hingegen stabil.
Die Unternehmen rechnen laut Verband für das zweite Halbjahr mit einer weiteren Verschlechterung der Geschäftslage. Für das Gesamtjahr ist der VCI pessimistischer geworden und rechnet nun mit einem Produktionsrückgang von 8 Prozent (zuvor minus 5 Prozent). Bei rückläufigen Preisen werde der Jahresumsatz voraussichtlich um 14 Prozent sinken.
Ob und in welchem Umfang die Branche in Zukunft von einem globalen Aufschwung profitieren könne, sei angesichts der immensen Standortnachteile mehr als fraglich. „Die Lage ist ernst und die Stimmung dementsprechend schlecht“, erklärte Steilemann laut einer Mitteilung.
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Rasche Erholung unwahrscheinlich?
Chemiebranche hofft auf Talsohle – Produktion soll weiter schrumpfen
14.9. – Studie: Europäer sind zu oft der Chemikalie BPA ausgesetzt
Kopenhagen (dpa) 0:01 uhr – Die meisten Europäer sind der Chemikalie Bisphenol A (BPA) in Mengen ausgesetzt, die gesundheitsschädlich sind. Das teilte die Europäische Umweltagentur am Donnerstag mit und verwies auf neue Forschungsdaten. Eine EU-Studie habe gezeigt, dass in drei der elf untersuchten Ländern wahrscheinlich alle Teilnehmer Mengen an BPA oberhalb des als unbedenklich geltenden Grenzwertes ausgesetzt waren. Das seien Frankreich, Portugal und Luxemburg.
Bisphenol A ist eine synthetische Chemikalie, die in unzähligen Lebensmittelverpackungen verwendet wird - beispielsweise in Plastikflaschen und Konservendosen -, aber auch in Trinkwasserleitungen. Schon in geringen Dosen kann die Chemikalie laut Umweltagentur das Immunsystem schwächen. Zudem kann es zu Unfruchtbarkeit und allergischen Hautreaktionen kommen.
Der Anteil der insgesamt 2756 Studienteilnehmer, in deren Urin BPA-Mengen oberhalb des Grenzwertes gemessen wurden, lag den Angaben zufolge je nach Land bei zwischen 71 und 100 Prozent. In Deutschland waren es demnach 83 Prozent der Teilnehmenden.
Leena Ylä-Mononen, Direktorin der Umweltagentur mit Sitz in Kopenhagen, schrieb in einer Mitteilung: „Wir müssen die Ergebnisse dieser Forschung ernst nehmen und auf EU-Ebene mehr Maßnahmen ergreifen, um die Exposition gegenüber Chemikalien zu begrenzen, die ein Risiko für die Gesundheit der Europäer darstellen.“
Weitere Infos auf der Seite der Europäischen Umweltagentur EAA: Human exposure to Bisphenol A in Europe.
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Automatisierte HPLC-MS/MS
BPA-frei – oder? Bisphenol A in Getränken
13.9. – EU-Parlament: 70 Prozent grüne Treibstoffe für Flugzeuge bis 2050
Straßburg (dpa) 17:11 Uhr – Flugzeuge in der EU müssen nach dem Willen des Europaparlaments künftig deutlich umweltfreundlicher betankt werden. Darunter fallen zum Beispiel Kraftstoffe aus Bioabfällen, Altspeiseöl oder Algen. Bis 2050 sollen 70 Prozent der Treibstoffe im Flugverkehr nachhaltig sein, wie das EU-Parlament am Mittwoch in Straßburg mitteilte. Die EU-Staaten müssen dem Vorhaben noch zustimmen, das gilt aber als Formsache.
Ab 2025 müssen dem Flugbenzin nachhaltige Kraftstoffe beigemischt werden. Die Quote soll dann von zunächst zwei Prozent in den nächsten Jahren schrittweise steigen. Zusätzlich muss ein bestimmter Anteil desselben Kraftstoffgemisches aus synthetischen Kraftstoffen wie E-Kerosin bestehen.
Außerdem werden Flüge ab 2025 mit einem Umweltlabel gekennzeichnet. Das könnte unter anderem den voraussichtlichen CO2-Fußabdruck eines Fluges pro Passagier angeben. So sollen Passagiere die Umweltverträglichkeit von verschiedenen Flügen besser vergleichen können. Unterhändler von Europaparlament und EU-Staaten hatten sich zuvor schon auf diesen Kompromiss geeinigt.
Der Gesetzesentwurf ist Teil des sogenannten Fit-for-55-Pakets, das vorsieht, die Treibhausgasemissionen in der EU bis 2030 um mindestens 55 Prozent zu senken. Die zivile Luftfahrt ist nach Angaben des EU-Parlaments für 13,4 Prozent der CO2-Emissionen im Verkehrssektor der EU verantwortlich.
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