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Nieren-Reparatur (Wissenschaftsbild des Tages)
Viele nachtaktive Tiere orientieren sich am Licht der Sterne und des Mondes. Doch Straßenlaternen und die zunehmende Beleuchtung in Großstädten machen dieser Navigation einen Strich durch die Rechnung. Nun haben Forscher der schwedischen Lund Universität und der Universität Witwatersrand in Südafrika erstmals im Experiment nachgewiesen, dass Tiere durch Stadtlichter in ihrer klassischen Orientierung an den Sternen gestört sind. Sie ließen Mistkäfer in unterschiedlichen Umgebungen ihren Weg suchen – mal bei dunkler, sternenklarer Nacht (u. l.), mal mitten in der erhellten Stadt Johannesburg in Südafrika (u. r.).
Während die Käfer bei den Stadtlichtern zwar unnatürliches Verhalten zeigten, sich aber dennoch an den künstlichen Lichtquellen orientierten, waren Käfer, die nur einen künstlich erhellten Nachthimmel sahen, völlig orientierungslos. Daraus schließen die Wissenschaftler, dass Tiere, die das Hinterland zwischen Städten und der Wildnis bewohnen, von der Lichtverschmutzung möglicherweise am stärksten betroffen sind – denn sie können weder Sterne noch Straßenlaternen sehen.

(Bildquelle: Chris Collingridge, Marcus Byrne, DOI: 10.1038/s41586-021-03646-5)
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Wissenschaftsbild des Tages vom 10.8.2021 (Bild: Chris Collingridge, Marcus Byrne)