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Raman-Mikroskopie Oxford Instruments übernimmt Raman-Spezialisten Witec

Redakteur: Dipl.-Chem. Marc Platthaus

Für rund 42 Millionen Euro kauft Oxford Instruments den deutschen Raman-Spezialisten Witec. Das Unternehmen soll mit seinem Raman-Mikroskopie-Portfolio die Materialanalyse-Sparte von Oxfords Instruments vergrößern.

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Die Firmenvertreter nach der offiziellen Bekanntgabe der Übernahme am Witec-Stammsitz in Ulm. Von links nach rechts: Joachim Koenen (Managing Director, Witec), Alexandra Lipes (HR Generalist, Oxford Instruments GmbH), Dirk Keune (Managing Director und Director Sales EMEAI, Oxford Instruments GmbH) und Olaf Hollricher (Managing Director, Witec).
Die Firmenvertreter nach der offiziellen Bekanntgabe der Übernahme am Witec-Stammsitz in Ulm. Von links nach rechts: Joachim Koenen (Managing Director, Witec), Alexandra Lipes (HR Generalist, Oxford Instruments GmbH), Dirk Keune (Managing Director und Director Sales EMEAI, Oxford Instruments GmbH) und Olaf Hollricher (Managing Director, Witec).
(Bild: Witec)

Ulm, Abingdon/Großbritannien – Der Kauf von Witec unterstützt die Strategie von Oxford Instruments, das Portfolio für eine Reihe von Anwendungen wie Halbleiter, Life Sciences und modernen Werkstoffen zu erweitern. Witec gliedert sich in die Gruppe für Materialanalyse ein. Die Gründer von Witec, Dr. Joachim Koenen und Dr. Olaf Hollricher, werden weiterhin als Geschäftsführer tätig sein und die etablierte Marke Witec wird innerhalb neuer Strukturen erhalten bleiben. Witec wurde 1997 aus der Universität Ulm heraus gegründet und entwickelte sich zu einer Firma, die innovative Raman-Mikroskope für unterschiedlichste Anwendungen entwickelt und herstellt. Bis heute wurden weltweit über 1000 Raman-, AFM- und SNOM-Mikroskopiesysteme installiert.

„In den vergangenen 24 Jahren haben wir Witec zu der wegweisenden Raman Imaging Company gemacht“, sagt Joachim Koenen. „Jetzt gehören wir zu Oxford Instruments und wir freuen uns, diese erfolgreiche Entwicklung nun gemeinsam fortzusetzen. Wir können die Strukturen dieses starken Partners nutzen, um noch schneller zu wachsen und mit unserem breiten Produktportfolio neue Märkte zu erschließen.“

„Witec entwickelte bahnbrechende Lösungen für die konfokale und die korrelative Raman-Mikroskopie. Oxford Instruments verfügt mit den Marken Asylum und Andor über Schlüsseltechnologien für AFM und wissenschaftliche spektroskopische Kameras, die Witec in der Zukunft nutzen kann“, sagt Olaf Hollricher.

Raman-Mikroskope als Lösung für F&E-Anwendungen bis zur Qualitätssicherung

Ian Barkshire, Vorstandsvorsitzender von Oxford Instruments, betont: „Wir freuen uns, die Kollegen von Witec bei Oxford Instruments willkommen zu heißen. Die fortschrittlichen Lösungen für die Raman-Mikroskopie, die von Witec entwickelt wurden, sind eine großartige Ergänzung zu unseren bestehenden Techniken und Produkten. Die Raman-Mikroskopie ist eine wichtige und viel genutzte Technik, die sowohl in der Wissenschaft wie auch in der Industrie zur Grundlagen- und angewandten Forschung wie auch zur Qualitätskontrolle verwendet wird. Nun können wir diese Technik, die in Verbindung mit und zusätzlich zu unseren bestehenden Charakterisierungsmethoden eingesetzt werden wird, unseren Kunden anbieten und damit auch neue Marktsegmente damit erschließen. Die Bereitstellung einer breiteren Palette von Lösungen hilft uns, unsere Kunden dabei zu unterstützen, die Wirtschaft umweltverträglicher zu gestalten, die Vernetzung zu steigern, die Gesundheit zu verbessern und neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu erzielen.“

Ian Wilcock, Geschäftsführer von Oxford Instruments Nanoanalysis and Magnetic Resonance, fügt hinzu: „Wir freuen uns darauf, mit unseren Kollegen von Witec neue Möglichkeiten zur Vermarktung ihrer Produkte zu erschließen. Beispielsweise wird das Rise Raman für SEM-System von Witec unser eigenes umfangreiches Angebot an Elektronenmikroskopen auf ideale Weise ergänzen.“

Selbstverständlich werde Witec seinen Verpflichtungen gegenüber Kunden und Geschäftspartnern in gewohnter Weise nachkommen und das Management-Team diese Übernahme so reibungslos wie möglich gestalten, heißt es in einer Pressemitteilung.

Die Transaktion wird derzeit noch vom Bundeswirtschaftsministerium geprüft.

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