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Laboreinrichtung Passgenau ausgestattet: Labore nach Maß

Ein Gastbeitrag von Manuela Sterns*

Wie plant man „das Labor“? Die eine Antwort gibt es nicht, vielmehr ist jedes Labor mit den Anforderungen der Anwender einzigartig und eine Herausforderung für sich. Zwei Beispiele des Laboreinrichters Köttermann zeigen, wie es trotzdem schnell und erfolgreich gelingt.

Abb.1: Transparente Medienzellen und offene Raumkonzepte sorgen für Freiraum und vereinfachte Kommunikation.
Abb.1: Transparente Medienzellen und offene Raumkonzepte sorgen für Freiraum und vereinfachte Kommunikation.
(Bild: Köttermann)

Ohne Auftragslabore geht heute fast nichts mehr: Ob Blutwerte von Kassenpatienten, Abgaswerte von VW-Dieselfahrzeugen oder Listerienbestimmung im Brauchwasser von Privathaushalten – überall werden Labore benötigt. Das Auftreten der Pandemie durch das Coronavirus hat diese Entwicklung zusätzlich beschleunigt. Weltweit werden Laborkapazitäten aufgestockt, modernisiert oder neu errichtet. Meist müssen Laboreinrichtungen höchsten Anforderungen gerecht werden, maximale
Sicherheit bieten und dennoch verschiedene Arbeitsbereiche kombinieren: Maximale Bewegungs‑freiheit, modulare Einrichtungslösungen, die einen weiträumigen Blick zulassen und so die Kommunikation verbessern – das sind neben der Arbeitssicherheit die Anforderungen an neue Laborräume.

Die Forschungsaufgaben sind in ihrer Komplexität gewachsen, sodass Fachbereiche zunehmend interdisziplinär arbeiten. Unternehmen wünschen sich bei der Bewältigung ihrer Labortätigkeiten zunehmend ein „Rundum-sorglos-Paket“. Zu Beginn von Einrichtungsprojekten widmet der Laboreinrichter Köttermann aus diesem Grund dem Kontakt zum Anwender so viel Zeit wie möglich. Wie in der Forschung, arbeiten hier die Bereiche Laborplanung, -bau und -technik fachübergreifend zusammen. Entsprechend der Forschungsgebiete und -schwerpunkte entsteht ein detailliertes Gesamtkonzept. Mithilfe geeigneter Software skizzieren die Laborplaner zuerst grob das Projekt, um ein Rundumangebot abzugeben. Wenn der Anwender grünes Licht gibt, arbeiten die Experten alle Feinheiten aus, individuell in Absprache mit dem Auftraggeber. Dank 3D-Planung kann dieser bereits vor der Produktion das neue Labor digital erleben.

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Virtuelle Laborplanung

Bei der Laboreinrichtung sind 3D-Modelle schon lange das zentrale Element, um die entstehenden Räumlichkeiten so realitätsnah wie möglich abbilden zu können. Schritt für Schritt erleben die Auftraggeber sowie Labormitarbeiter die Gestaltung und können sich von Beginn an mit einbringen. Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) ergänzen diese Möglichkeiten mittlerweile. Damit ist es möglich, dass die Labormitarbeiter schon vorab ihren neu ausgestatteten Arbeitsplatz erleben: Sie können die Räume nicht nur virtuell mithilfe einer VR-Brille betreten, sondern auch einzelne Elemente wie Schubladen und Schränke benutzen oder neu anordnen. Dabei können auch mehrere Teilnehmer von verschiedenen Standorten aus im selben virtuellen Raum agieren, sich besprechen und gemeinsam die nächsten Planungsschritte vereinbaren.

In zwölf Wochen vom Plan zum Labor

Die pharmazeutische Industrie gehört aktuell zu den Branchen, die pandemiebedingt neue Kapazitäten schafft und Sicherheitslösungen aufstockt. Ein Impfstoffhersteller aus Belgien benötigte innerhalb kurzer Zeit ausreichend neue Kapazitäten für Qualitätskontrolltests und beauftragte die Errichtung eines neuen Labors. Die Handhabung der Impfstoffproben erfordert höchste Sensibilität in einer Umgebung, die sowohl zuverlässig die maximale Sicherheit der Laboranten als auch der Proben gewährleistet. Bewegungsfreiheit spielt eine ebenso wichtige Rolle wie eine gute Erreichbarkeit der Geräte. Bereits während der Planungsphase des neuen Labors wurden von den Laborplanern bei Köttermann alle Aspekte der zukünftigen Arbeitsschritte detailliert aufgenommen. Die Planer integrierten Bio-Sicherheitswerkbänke in die Arbeitsinseln und brachten zwischen den Labortischen Spritzwände aus Glas an, um die Laboranten bei der Handhabung des Impfstoffs während der Analysen zu schützen. Als weitere Schutzvorrichtungen dienen Abzugshauben, unter denen die Anwender sicher pH-Werte messen, flüchtige Substanzen handhaben oder die mobile Phase für eine Analyse vorbereiten können. Die Umsetzungszeit für das gesamte Projekt betrug zwölf Wochen.

Individuelle Lösungen, gemeinsam erdacht

Ein weiteres Beispiel für eine individualisierte Laboreinrichtung ist ein Auftrag der Papierfabrik Palm in Aalen. Dabei sollte sich die Gestaltung der Labore bestmöglich an das Produkt anpassen. Nach gemeinsamer, interaktiver Planung und zusammen erarbeiteten Lösungsansätzen entstand z. B. eine zehn Meter lange Laborbank, ideal zum Ausrollen des Papiers (s. Abb. 2). In der Mitte wurde zusätzlich noch über ca. zwei Meter ein Tischvorsprung angebaut. Dadurch lässt sich das Papier auf der langen Bank ausrollen und am Tischvorsprung bearbeiten. Um das Ausrollen des Papiers nicht zu stören, wurden die notwendigen Steckdosen unter der Tischplatte beim Vorsprung versenkt. So ergab sich schließlich eine bestens an die Bedürfnisse der Papierfabrik angepasste Laborumgebung.

Der Schlüssel zum Erfolg ist die Zusammenarbeit. „Bereits zu Beginn der Einrichtungsprojekte ist der Kontakt zu unseren Kunden so intensiv wie möglich“, sagt Kenneth de Paepe, der geschäftsführende Direktor von Köttermann in Belgien und Luxemburg. „Für eine effiziente Laborplanung sollten frühzeitig die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einbezogen werden, um Arbeitsabläufe zu analysieren. Unser Vertrieb und die Planungsabteilung nehmen die Wünsche auf und sorgen für ein einwandfreies Aufmaß.“

* M. Sterns, Köttermann GmbH, 31311 Uetze

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