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Einkaufsoptimierung Pharmaunternehmen verschenken Gewinnmargen

Die Umfrage des Einkaufsoptimierers Kloepfel Consulting unter 43 Einkaufsmanager deutschsprachiger Pharmaunternehmen aus dem ersten Quartal 2014 zeigt auf, dass Unternehmen den Margenhebel Einkauf kaum nutzen. So werden Einkäufer seltener weiterqualifiziert und sind finanziell wie auch personell schlechter gestellt als ihre Kollegen aus dem Vertrieb.

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(Bild: Kay Taenzer/Fotoknirps/Fotolia.com)

Düsseldorf – Mit 71 % bejaht eine klare Mehrheit der Befragten, dass die Kollegen aus dem Vertrieb mehr verdienen als die Einkäufer. 19 % wissen es nicht, 5 % geben an, dass beide gleich verdienen und nur 5 % sagen, dass Einkäufer ein höheres Gehalt beziehen.

Einkauf ist der effektivere Margenhebel

Rund 71 % sind getreu dem Motto „Im Einkauf liegt der Gewinn“ der Ansicht, dass der Einkauf grundsätzlich effektiver Margen steigern kann als der Vertrieb. 24 % meinen, dass beide Gruppen die Gewinnmargen gleich gut steigern. Und nur 5 % verfolgen die Ansicht, dass der Vertrieb der effektivere Margenhebel sei.

„Der Einkauf wird als Renditemotor oft unterschätzt. Dagegen werden Marketing und Vertrieb oft überbewertet. Doch wenn man beispielsweise bei einem Einkaufsvolumen in Höhe von 50 Mio. Euro 2,4 Mio. Euro einspart, müsste das Unternehmen mit Marketing den Umsatz um fast 50 % steigern, um ein ähnliches Ergebnis zu erzielen. Auch diese Studie zeigt, dass Unternehmen der Pharma-Branche 5 % bis 15 % ihrer Kosten senken können. Doch anstatt etwas Geld in die Einkäufer-Qualifizierung zu investieren, wird das Vielfache beispielsweise im Marketing verbrannt", erklärt Duran Sarikaya, Geschäftsführer von Kloepfel Consulting.

Im Schnitt konnten 63 % der Befragten die Einkaufskosten im Jahr 2013 um 5 % senken. 26 % aller Teilnehmer können keine Auskunft geben und 11 % konnten die Einkaufskosten gar nicht reduzieren.

37 % denken, dass sie ihre Einkaufskosten im Jahr 2014 um durchschnittlich 6,7 % verringern können. Gut die Hälfte der Teilnehmer konnte hierzu keine Angabe machen. Und jeder Zehnte ist der Ansicht, dass er die Einkaufskosten nicht mindern kann.

Fragte man danach, ob der Vertrieb den Jahresumsatz in 2013 steigern konnte, verneint dies jeder vierte Befragte. 43 % können dies nicht sagen. Und jeder Dritte ist der Meinung, dass der Vertrieb den Jahresumsatz durchschnittlich um 10 % steigern konnte.

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