Tipps und Tricks – Gebrauchtgeräte Preiswerte Alternative – Brechungsindexdetektion in der HPLC
In der HPLC wird in den meisten Fällen ein UV-Detektor eingesetzt. Allerdings gibt es durchaus Applikationen, bei denen der UV-Detektor, auch im unteren Wellenlängenbereich quasi blind ist, d. h. die zu untersuchende Substanz keine oder nur geringe Absorption oberhalb von 195 nm aufweist.
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In diesen Fällen bietet sich als preiswerte Alternative die Detektion mittels Brechungsindex geradezu an.
Dabei sind jedoch einige Limitationen zu beachten:
- 1. Da die Umgebungstemperatur einen großen Einfluss auf die Stabilität der Basislinie ausübt, muss bei der RI-Detektion auf eine Temperaturkonstanz im Labor geachtet werden. Infolgedessen muss die optische Bank im Detektor entweder in einem ganz bestimmten Bereich – dieser befindet sich im Allgemeinen zwischen 30 und 60 °C – thermostatisierbar sein, oder sich das Analysensystem in einem thermisch stabilen Bereich des Labors befinden, um eine Zugluft möglichst zu verhindern.
- 2. Aufgrund der Tatsache, dass der RI-Detektor um den Faktor 10 unempfindlicher ist als ein UV-Detektor, ist dieser für die Spurenanalytik eher weniger geeignet.
- 3. Die Veränderung der Zusammensetzung des Eluenten beeinflusst den Brechungsindex und führt zu einer starken Veränderung der Basislinie, wodurch eine quantitative Bestimmung als unmöglich erscheint.
Bei Beachtung all dieser Fakten ist jedoch ein isokratisches System mit RI-Detektor ein zuverlässiges und preiswertes Routinesystem, das z.B. zur Bestimmung von Zuckern und Zuckeralkoholen angewendet werden kann.
* Der Autor ist Geschäftsführer der CHROMOPHOR Technologies GmbH.
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