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Rapsöl Rapsöl macht Babynahrung gesünder

Redakteur: Olaf Spörkel

Forscher aus Bonn konnten zeigen, dass sich Rapsöl in der Babynahrung positiv auf die Mengen lebenswichtiger Fettsäuren im Blut von Säuglingen und Kleinkindern auswirkt.

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Bonn – Rapsöl enthält u.a. die essentielle Omega-Fettsäure Alpha-Linolensäure (ALA), die Ausgangsstoff für eine weitere wichtige Fettsäure, die Docosahexaensäure (DHA) ist. DHA zählt zu den integralen Bestandteilen von Membranen, speziell der Nervenzellen. Der Körper benötigt sie zum Aufbau des Gehirns und der Netzhaut. Das übliche in Baby-Menus enthaltene Maiskeimöl enthält nur wenig ALA, Rapsöl dagegen viel. Im Rahmen einer Studie des Forschungsinstituts für Kinderernährung (FKE) von der Universität Bonn konnten Wissenschaftler jetzt nachweisen, dass Rapsöl die Mengen lebenswichtiger Fettsäuren im Blut von Säuglingen positiv beeinflusst. Bisher war unbekannt, wie sich der Austausch von Maiskeimöl durch Rapsöl in der Beikost auf den Omega-3-Fettsäure-Gehalt im Blut von Babys auswirkt und ob die Bildung der DHA gefördert wird.

Anreicherung der Nahrung mit Rapsöl

Da der Körper die Ausgangsfettsäure Alpha-Linolensäure nicht selbst herstellen kann, ist es wichtig, ihm über die Nahrung genügend zur Verfügung zu stellen. „Bei Kleinkindern und speziell bei Säuglingen ist eine ausreichende Versorgung besonders wichtig, da die Organe sich in den ersten Lebensmonaten schneller entwickeln als in den späteren Lebensjahren“, erläutert FKE-Studienleiterin Dr. Mathilde Kersting. Die Omega-3-Fettsäuren unterstützen die Entwicklung. „Die Versuchsgruppe hat durch die Rapsölanreicherung ihrer Nahrung mehr Alpha-Linolensäure zu sich genommen als die Kontrollgruppe. Wir konnten auch einen höheren Gehalt an DHA in ihrem Blut nachweisen. Das Ergebnis ist ein schöner Erfolg, da wir auf diese einfache Weise die Versorgung der Kinder mit dieser wichtigen Fettsäure verbessert haben. Die Rapsöl-Zugabe ist daher empfehlenswert.“

Studie zur Wirkung von Rapsöl

An der Studie nahmen laut Angaben der Forscher 102 Säuglinge aus Dortmund teil, die im Alter von zwei Monaten in die Studie aufgenommen worden waren. Die Forscher teilten sie in eine Versuchs- und eine Kontrollgruppe ein. Die Eltern beider Gruppen wurden gebeten, ihren Kindern vom fünften bis zum zehnten Lebensmonat mindestens fünfmal pro Woche ein Gläschen Baby-Mahlzeit aus Gemüse, Kartoffeln und Fleisch zu geben. Bei der Kontrollgruppe war das in Baby-Menus übliche Maiskeimöl enthalten, bei der Versuchsgruppe war das Maiskeimöl gegen Rapsöl ausgetauscht worden.

Am Anfang und am Ende des Versuchszeitraums entnahmen die Wissenschaftler den Säuglingen eine Blutprobe. Darin bestimmten sie die Konzentration verschiedener Fettsäuren. Am Ende wiesen die 49 Kinder der Versuchsgruppe gegenüber den 53 der Kontrollgruppe einen höheren Omega-3-Fettsäure-Spiegel auf. Omega-3-Fettsäuren sind bei Säuglingen vor allem für die Entwicklung des Gehirns, der Netzhaut und für Funktionen des Immunsystems wichtig.

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