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Umsatzwachstum Roche erzielt 2008 zweistelliges Umsatzwachstum

Redakteur: Anke Geipel-Kern

Die Roche-Gruppe hat 2008 ihr starkes Umsatzwachstum fortgesetzt. Der Betriebsgewinn übertraf das Rekordergebnis des Vorjahres um vier Prozent in lokalen Währungen und erreichte trotz höherer Ausgaben für Forschung und Entwicklung 13,9 Milliarden Franken.

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Basel/Schweiz – Die Konzernverkäufe von Roche stiegen 2008 in lokalen Währungen um sechs Prozent (-1 Prozent in Franken; +10 Prozent in Dollar) und erreichten laut Unternehmensangaben 45,6 Milliarden Franken. 79 Prozent entfielen auf die Division Pharma und 21 Prozent auf die Division Diagnostics. Wie Roche auf einer Pressekonferenz berichtete, konnte das Wachstum des Kerngeschäfts den erwarteten Rückgang um 1,6 Milliarden Franken bei den Pandemievorsorge-Verkäufen des Grippemittels Tamiflu mehr als ausgleichen. Ohne Berücksichtigung dieser Vorsorgeverkäufe konnte der Gruppenumsatz in lokalen Währungen um zehn Prozent gesteigert werden. Sowohl die Division Pharma als auch die Division Diagnostics wuchsen jeweils deutlich über dem Markt. Die Krebsmedikamente Avastin, MabThera/Rituxan, Herceptin, Tarceva und Xeloda verzeichneten weiterhin eine starke Nachfrage. Zusätzliche Wachstumsträger in der Division Pharma waren Bonviva/Boniva gegen Stoffwechsel- und Knochenerkrankungen sowie CellCept in der Transplantationsmedizin. In der Division Diagnostics verzeichneten die Bereiche Professional Diagnostics und Applied Science das stärkste Wachstum; sie übertrafen den jeweiligen Markt nach eigenen Angaben deutlich. Auch die Verkäufe des Anfang Februar 2008 mit der Übernahme von Ventana geschaffenen Geschäftsbereichs Tissue Diagnostics wuchsen bedeutend schneller als der Markt; sie trugen vier Prozentpunkte zum Verkaufsplus der Division Diagnostics (in lokalen Währungen) bei.

Geldfluss aus operativer Tätigkeit

Der Betriebsgewinn der Roche-Gruppe stieg in lokalen Währungen um vier Prozent auf 13,9 Milliarden Franken. Die Betriebsgewinnmarge sank leicht um 0,9 Prozentpunkte auf 30,5 Prozent. Ausschlaggebend hierfür war ein Margenrückgang von 5,3 Prozentpunkten bei der Division Diagnostics, der hauptsächlich auf die kürzlich getätigten Übernahmen, die starke Konkurrenz auf dem Diabetes-Care-Markt in den USA sowie Änderungen im Produktemix zurückzuführen ist. Die Betriebsgewinnmarge der Division Pharma stieg trotz geringerer Verkäufe von Tamiflu zur Pandemievorsorge und höherer Investitionen in die starke Entwicklungspipeline um 0,7 Prozentpunkte auf 36,2 Prozent. Der freie Geldfluss aus operativen Tätigkeiten erhöhte sich trotz beträchtlicher Währungsumrechnungseffekte um 16 Prozent auf 12,4 Milliarden Franken.

Starke Bilanz

Die Einflüsse der Finanzkrise auf den Nettofinanzertrag waren minimal dank einem konservativen Investitionsverhalten mit geringem Aktienanteil. 2008 erreichte der Nettofinanzertrag 0,2 Milliarden Franken. Der Rückgang von 0,6 Milliarden Franken gegenüber 2007 ist in erster Linie niedrigeren Zinserträgen aufgrund geringerer liquider Mittel und Zinssatzsenkungen zuzuschreiben. Aufgrund des gegenüber den Hauptwährungen starken Schweizer Frankens und des tieferen Finanzertrages nahm der Konzerngewinn um fünf Prozent auf 10,8 Milliarden Franken ab. Der Kerngewinn je Titel stieg um zwei Prozent in lokalen Währungen auf 11,04 Franken. Der Konzern verfügt auch weiterhin im internationalen Vergleich über eine starke Bilanz; der Eigenkapitalanteil am Gesamtvermögen (einschliesslich nicht-beherrschender Anteile) liegt bei 71 Prozent; 84 Prozent des Vermögens sind langfristig finanziert.

Ausblick

Außerordentliche Ereignisse vorbehalten, rechnet die Roche-Gruppe auch für 2009 mit einem starken Ergebnis. Sowohl für die Division Pharma als auch für die Division Diagnostics wird ein jeweils über dem Markt liegendes Verkaufswachstum mit Zuwächsen in lokalen Währungen im mittleren einstelligen Bereich erwartet. Roche wird auch künftig in breit angelegte bestätigende klinische Studien investieren, die für den langfristigen Erfolg der Gruppe von entscheidender Bedeutung sind. Trotz der sich daraus ergebenden höheren Aufwendungen für Forschung und Entwicklung sowie des erwarteten niedrigeren Nettofinanzertrags, hat sich Roche für 2009 zum Ziel gesetzt, einen Kerngewinn pro Aktie zu konstanten Wechselkursen im Rahmen des hohen Vorjahreswerts zu erreichen. Im Zuge der angestrebten Übernahme der ausstehenden Genentech-Aktien sind bereits im ersten Jahr nach Abschluss der Transaktion positive Auswirkungen auf das Wachstum des Kerngewinns pro Aktie zu erwarten. Roche wird den Ausblick für 2009 nach Abschluss der Transaktion anpassen und neu kommunizieren.

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